Sonntag, 8. April 2018

Eaglemoss Nr.81: Xindi-Reptilianisches Kriegsschiff

 

Einleitung

Während ihrer Reise durch die Delphische Ausdehnung, mit der Mission die Xindi zu finden, begegnet die Enterprise NX-01 etlichen Raumschiffen dieses Volkes, wovon das Kriegschiff der Reptilianer das gefährlichste ist. 
Etwas, was man dieser kuriosen Konstruktion auf den ersten Blick gar nicht zutrauen würde, denn es erinnert eher an ein Lebewesen, das im Ozean heimisch sein könnte als an ein Raumschiff. Doch dieser Eindruck täuscht, denn das Schiff ist mit starken Partikelwaffen bestückt, die sich in einem blauen Strahl entladen und noch dazu mit torpedoartigen Projektilen, die beim Einschlag enormen Schaden verursachen können.
Wie weit waffentechnisch es dem Sternenflottenschiff überlegen ist, zeigt sich schon bei der ersten Begegnung, bei der zwei Kriegschiffe mühelos die Verteidigungssysteme der Enterprise überwinden, was dazu führt, dass eines der Schiffe andockt um sie zu entern. Dabei zeigt sich, dass die Reptilianer genau so robust sind wie ihre Schiffe, denn Phasenpistolen die auf Betäubung gestellt sind, zeigen keinerlei Wirkung.
Die Überlegenheit des Kriegschiffes zeigt sich schließlich Monate später, als vier von ihnen die Enterprise bei Azati Prime abfangen und so schwer unter Beschuß nehmen, dass sie fast zerstört wird.

Ein reptilianisches Kriegschiff. (Bild: Memory Alpha)

Die Enterprise zieht gegen diese Schiffe den kürzeren. (Bild: Memory Alpha)

Das Modell

Dies ist das dritte Modell aus der Xindi-Flotte, das uns Eaglemoss präsentiert. Nach dem gelungenen Insektoiden-Schiff und dem eher winzigen Aquarianer-Kreuzer, ist das Reptilianer-Schiff bedauerlicherweise auch nicht besonder gut umgesetzt worden. Die Größe geht grade noch so in Ordnung, aber was ich vermisse ist diese organische Struktur, die beim Vorbild auf den Aussenhülle vorhanden ist. Dass man solche Details aufdrucken kann, zeigen vergleichbare Modelle, wie etwa die romulanisch Holodrohne. Bedauerlicheweise fanden keinerlei Klarteile bei dem Modell Verwendung, wobei man doch zumindest bei der Deflektorschüssel eines hätte verwenden können. Immerhin hat man sich mal hier entschlossen, die Fenster nur aufzudrucken.

Die Oberfläche ist etwas detailarm, aber dafür wurden die Fenster sauber aufgedruckt.

Der Deflektor würde als Klarteil besser aussehen.

Die Halterung

Na diese ist doch mal Klasse. Man erinnert sich nur einmal an die des Aquarianer-Kreuzers, wo das Modell andauernd hinausfiel. Bei dieser wird das Modell in zwei Halterungen geschoben, die das Kriegschiff stabil tragen.

Begleitheft

Besonder spannend ist die Lektüre diesmal nicht. Es beschäftigt sich natürlich auf den ersten Seiten mit den Auftritten des Kriegschiffes in der dritten Staffel von "Star Trek: Enterprise" mit dem darauffolgendem Schiffsprofil. Die folgenden vier Seiten beschreiben die Entstehung des Kriegsschiffes, das von Doug Drexler entworfen wurde. Die restlichen Seiten des Hefte zeigen eine Auflistung der diversen Xindi-Schiffe und das war es auch schon.

Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 114 mm x 62 mm
Höhe mit Stand: ca 59 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018


Bewertung und Fazit 

Das Modell kann man schon als gut bezeichnen. Nichts besonderes, aber soweit in Ordnung.



Freitag, 6. April 2018

Eaglemoss Nr.80: Föderations-Scoutschiff

Einleitung

Der Film "Star Trek: Der Aufstand" von 1998 bot etliche neue detaillierte Raumschiffe, die zum ersten Mal komplett am Computer entstanden sind. 
Eines dieser Schiffe ist ein kleines Föderationsschiff, das Ähnlichkeiten mit einem Runabout hat. Dieses Raumschiff ist aber viel schnittiger und scheint für Erkundungen und den Kampf entwickelt worden zu sein. Eventuell ist diese Schiff auch das Resultat des Dominion-Krieges, wo es feindliche Stellungen observierte.
Bedauerlicherweise hat das Scoutschiff keinen Namen, sondern nur die Registrierungsnummer NCC-75227.
Besonders in Erinnerung blieb einem das Scoutschiff durch die Luftkampfszene aus dem besagten Film, in der das Schiff von Commander Data, der eine Fehlfunktion hat, geflogen wird und versucht ein Shuttle der Enterprise-E abzuwehren, deren Besatzung ihrererseits versucht, ihren Kollegen zu stoppen. Eine Szene, die mit konventionellen Studiomodellen nicht realisierbar gewesen wäre und schon damals eindrucksvoll zeigte, was man mit CGI-Effekten ermöglichen kann.
Ich kann mich noch an das PC-Spiel "Star Trek: Armada" erinnern, in der diese Scoutschiffe ebenfalls zu spielen waren und dort die Bezeichnung "Venture-Klasse" erhielten.


Die NCC-75227 mit ihrem Piloten. (Bild: Memory Alpha)

Das Scoutschiff im Manöver mit dem Enterprise-Shuttle. (Bild: Memory Alpha)

Das Modell

Das Modell des Scoutschiffes gibt sehr detailliert die Form und Strukturen des CGI-Vorbildes wieder. Lobenswert ist auch die Verwendung der üblichen Materialien, die erst beim gründlichen Ertasten zum Vorschein tratten. So besteht die Oberseite aus Metall und die Unterseite aus Plastik, die so gut verarbeitet wurden, dass erfreulicherweise keine häßliche Trennlinie stört. Farblich hat man auch eine gute Wahl getroffen, denn der Metallic-Ton kann sich sehen lassen. Gut umgesetzt wurden auch die üblichen Zierstreifen eines Sternenflottenschiffes und die Nummer des Schiffes, die insgesamt sechsmal auf der Hülle zu finden ist. Auch die Fenster des Cockpits wurden sauber aufgedruckt. An Kritikpunkten finden sich bedauerlicherweise folgende: Die Deflektorscheibe wurde nur als blaue Fläche aufgedruckt. Ein Klarteil währe hübscher gewesen. Zwar werden die Bussardkollektoren mit solchen angedeutet, aber leider nicht die Rückseiten der Gondeln, geschweige denn die Impulsantriebe, die leider auch nur mit Farbe angedeutet werden.
Ein Klarteil wäre für den Deflektor besser gewesen.

Immerhin haben die Bussardkollektoren welche erhalten.

Aber dafür sind die Impulsantriebe wieder nur aufgedruckt.

Erfreulicherweise kann man die Andockluke auf der Unterseite gut erkennen.

Die Halterung

Diese wird über die Gondelpylone geschoben und sitzt sehr fest.

Begleitheft

Die übliche Lektüre, die mit einem Schiffsprofil beginnt, auf zwei Seiten über die Entstehung des Scoutschiffes berichtet und auf den letzten sechs Seiten Auszüge aus dem Produktionstagebuch von Herman Zimmermann veröffentlicht, das Einblicke in den Enstehungsprozess des Filmes und über den Bau der diversen Kulissen bietet.




Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 139 mm x 80 mm
Höhe mit Stand: ca 78 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018


Bewertung und Fazit

Das Modell des Scoutschiffes wurde sehr solide umgesetzt, das nur an einigen Kritikpunkten schwächelt.



Montag, 2. April 2018

Eaglemoss Bonus-Edition Nr.6: U.S.S. Enterprise NCC-1701 (Phase II Concept)

Einleitung

Was genau ist eigentlich "Star Trek: Phase II"? Eigentlich ist es nur die Bezeichnung für einen Entwicklungsprozess der Anfang der Siebziger begann, mit dem Ziel die beliebte Crew um Captain Kirk wieder ins Fernsehen zu bringen. Doch das Projekt stand von Anfang an unter keinem gutem Stern, denn die Paramount Studios hatten zu der Zeit kein besonderes Interesse mehr an Star Trek.
So dauerte es bis 1975 bis endlich an den ersten Plänen für eine vermeintlich neue Serie und auch an den ersten Drehbüchern für einen Pilotfilm und die ersten Episoden gearbeitet wurde. Doch noch immer war das Projekt nicht realisierbar, denn alle alten Kulissen waren nicht mehr vorhanden und auch Paramount war noch immer nicht richtig überzeugt, Gelder zur Verfügung zu stellen.
Der Super-GAU aber war der, dass Leonard Nimoy nicht mehr in seine Rolle als Mr. Spock schlüpfen wollte, da ohne sein Einverständnis eine Werbung publiziert wurde, in der sein Charakter verunglimpft wurde.

Die Werbung, die Leonard Nimoy erzürnte. (Bild: memory alpha)
Daher sollte Mr. Spock durch einen anderen Vulkanier ersetzt werden, nähmlich durch Lieutenant Xon, der von dem jungen Schauspieler David Gautreaux verkörpert werden sollte. Die Figur sollte später niemals in Erscheinung tretten, aber der Schauspieler erhielt eine Rolle im ersten Kinofilm, wo er Commander Branch von Epsilon IX spielte.
David Gautreaux während einer Probeaufnahme. (Bild: Memory Alpha)
Später verkörperte er Commander Branch. (Bild: Memory Alpha)
In den folgenden Jahren sollte das Projekt einfach nicht vorankommen. Immer wieder scheiterten die Verhandlungen mit Paramount bezüglich des Budgets, denn das was das Studio zur Verfügen stellen wollte, hätte nichtmal gereicht, um die Qualität der ersten Serie zu erreichen. Trotzdem blieb Gene Roddenberry zuversichtlich. Er beauftrage seinen alten Freund und Designer Matt Jefferies die Enterprise zu überarbeiten. Jefferies machte sich, trotz Ungewissheit ob seine Arbeit auch verwirklicht wird, ans Werk. Er wollte den Grundentwurf der Enterprise beibehalten und diesen nur etwas erneuern. Das Schiff erhielt eine größere Untertasse mit einem neuen Deflektorgitter, eine Brücke die nun zwei Turbolifte erhielt, eine voluminöse Antriebssektion und vor allem neue Warpgondeln. Auch das Innere sollte erneuert werden, wofür Jefferies auch Zeichnungen erstellte. Man begann sogar mit den Arbeiten an einem neuen Studiomodell der Enterprise, das aber nie fertiggestellt wurde, denn Anfang 1978 kam das endgültige Aus für eine eventuell neue Serie.

Das nicht fertiggestellte Modell der Enterprise für Phase II. (Bild: Memory Alpha)
Die Entwürfe von Jefferies für die umgebaute Brücke...

... und dem Maschinenraum. (Bilder: Memory Alpha)
Im März 1978 wurde schließlich der Film "Star Trek: The Motion Picture" angekündigt. Roddenberry hatte es geschafft die Paramount Studios zu überzeugen, keine neue Serie, sondern einen Kinofilm zu produzieren. Ironischerweise war einer der Hauptgründe für die Überzeugung der Erfolg des ersten Star Wars-Filmes, der 1977 in die Kinos kam. 
Alles was für Phase II entwickelt wurde, verschwand in den Archiven von Paramount, denn nun konnte man Dank des entsprechenden Budges nicht nur neue Kulissen bauen, sondern auch eine neue Enterprise. Da Matt Jefferies sich zurückgezogen hatte, wurde der Designer Andrew Probert damit beauftragt, die modernisierte Enterprise zu verwirklichen, wobei er natürlich die Entwürfe von Jefferies bedachte und weiterentwickelte. Als der erste Star Trek-Film 1979 ins Kino kam, sollte dieser sich zu einem der besten Science-Fiction-Filme der Branche entwickeln, was schließlich dazu führte, dass Anfang der achtziger Jahre doch noch eine neue TV-Serie und zwar "Star Trek: The Next Generation" entstand. Immerhin wurden einige der Drehbücherentwürfe aus Phase II für "The Next Generation" wieder aus den Archiven hervorgeholt und fanden dort Verwendung.



Der Vergleich der Entwürfe von Andrew Probert, der die von Matt Jefferies weiterentwickelte. (Bild: allscaletrek.com)

Das Modell

Dass Eaglemoss den Entwurf von Matt Jefferies ins Modell umgesetzt hat, verdient schon Lob. Die Phase II kannte ich nur aus einem Artikel eines Heftes, das ich heute leider nicht mehr besitze und auch in Vergessenheit geriet.
Das Phase-II-Modell zeigt uns eine Enterprise, wie sie in einer neuen Serie hätte aussehen können. Das Modell besitzt eine größere Untertasse aus Metall, auf der man auch das Deflektorgitter und das geplante neue Brückenmodul mit den zwei Turboliftschächten erkennen kann. Ebenfalls bedacht wurde die Verlegung des Torpedokatapultes an den Verbindungshals und die vergrößerte Deflektorscheibe. Auch die erneuerten Warpgondeln wurden gemäß der Entwürfe von Jefferies gut umgesetzt und besitzen an ihren Spitzen erfreulicherweise orangene Klarteile.
Doch leider gibt es auch einige typische Kritikpunkte, die Eaglemoss wohl nie abstellen wird...seufz😓.
Mal wieder das Thema Fenster. Es gibt Vertiefungen dafür an der Antriebssektion und unterhalb der Untertasse, die noch zusätzlich mit versetzen Drucken versehen wurden. Entweder oder, das ist das was ich mit bei der Darstellung der Fenster wünsche. Immerhin sind die am Rand der Untertasse und rund um das Brückenmodul nur aufgedruckt, was natürlich recht gut aussieht. Wo wir gerade wieder beim Brückenmodul sind: mit der Bedruckung der Kuppel hat es Eaglemoss übertrieben. Denn anstatt nur die Kuppel damit zu kolorieren, wurde gleich der ganze Bereich mit weißer Farbe bedruckt. An der Rückseite der Untertasse wurden hingegen die Impulsantriebe überhaupt nicht bedacht; hier findet man nur eine trostlose graue Fläche. Es sind mittlerweile so viele Modelle der Constitution-Klasse von Eaglemoss umgesetzt worden, doch noch immer findet man eine häßliche Trennlinie auf der Antriebssektion, so auch bei dem Phase-II-Modell.

Auf dem Brückenmodul hat man es mit der weißen Farbe etwas übertrieben.

Die Fenster auf der Unterseite mit den versetzten Drucken.

Einen richtigen Impulsantrieb hat das Model leider nicht.

Eine Trennlinie auf der Antriebssektion und auch die hier alle versetzten Fensterdrucke👎.

Der Deflektor geht in Ordnung, müsste aber eigentlich kupferfarben sein.

Immerhin haben die Warpgondeln orangene Klarteile erhalten.

Die Halterung

Ein Klassiker unter den Halterungen, in der das Modell aber total locker sitzt.


Begleitheft

Schade dass es das nur in englischer Sprache gibt, denn es berichtet zwar nur auf zwei Seiten über das Projekt Phase II, aber dafür sehr ausführlich die Gedankengänge von Matt Jefferies und seine Konzepte zur Neugestaltung seiner Enterprise. Auch erfährt man einige Details über den Bau des Studiomodells, das ja leider doch nie vollendet wurde. Die letzten Seiten befassen sich mit dem geplanten Charakter von Lieutenant Xon, der in die Fußstapfen von Mr. Spock tretten sollte. Man erfährt, wie sich dieser entwickeln sollte und auch wie es dazu kam, das sein Charakter schließlich doch nie umgesetzt wurde.

 

Spezifikationen


Daten zum Modell


L x B: ca. 113 mm x 60 mm
Höhe mit Stand: ca 75 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018


Bewertung und Fazit

Ein Modell der Phase-II -Enterprise ist wieder mal eine schöne Idee von Eaglemoss, das aber leider doch einige typische, unschöne Kritikpunkte hat. Trotzdem kann ich guten Gewissens eine Empfehlung aussprechen und das nicht nur für TOS-Fans.