Freitag, 15. September 2017

Eaglemoss Mirror Universe Nr.3: I.S.S. Defiant NX-74205

Einleitung

Nach seinem ersten Auftritt in der TOS-Episode "Ein Parallel-Universum" hatte das Spiegeluniversum erst einmal Sendepause. Erst in "Star Trek: Deep Space Nine" gab es in fünf Episoden erneut Einblicke in dieses brutale alternative Universum. Im vierundzwanzigsten Jahrnundert existierte das Terranische Imperium nicht mehr. Schuld daran war anscheinend der Besuch Captain Kirks aus dem Primäruniversum, der wohl damit Erfolg hatte, den Spiegel-Spock davon zu überzeugen, das Imperium zu übernehmen und zu reformieren. Dadurch wurde das Terranische Imperium soweit geschwächt, dass eine neue Instanz, die Allianz, das Imperium eroberte. Diese Allianz, ein Bündnis zwischen Klingonen, Cardassianern und den Bajoranern unterwarf die Menschheit und macht aus ihnen ein Volk von Sklaven. Erst nachdem Dr. Bashir und Major Kira Nerys durch einen Unfall in dieses Spiegeluniversum gerieten, rebellierten die Terraner, durch den Einfluss der beiden Besucher aufgeweckt, gegen die Allianz. Es gelang ihnen schließlich sogar, die Raumstation Terok Nor - das Gegenstück zu Deep Space Nine -  zu erobern. Doch dabei verloren die Rebellen fast all ihre Schiffe. Da sich eine Flotte der Allianz auf dem Weg befand die Station zurückzuerobern, stahlen die Rebellen die Baupläne der U.S.S. Defiant aus dem Primäruniversum. Gerade rechtzeitig gelang es ihnen einen Nachbau, die I.S.S. Defiant, fertigzustellen und damit die Flotte der Allianz anzugreifen. Interessanterweise schienen die nachgebauten Waffen des Primäruniversums denen der Allianz überlegen zu sein. Die I.S.S. Defiant schaffte es die Angriffsflotte abzuwehren und besiegte am Ende selbst das feindliche Flaggschiff, ein übergroßer Kreuzer der Negh'Var-Klasse, im Nahkampf.

Die I.S.S. Defiant hier noch im Bau...

...zeigt sie anschließend was sie drauf hat. (Beide Bilder: memory alpha)

Das Modell

So wie sein Gegenstück aus Ausgabe 7 besitzt das Modell der I.S.S. Defiant die selbe Größe und Detaillierung. Oder anders ausgedrückt, beide Modellschiffe sind komplett identisch; nur dass das vorliegende Modell halt mit "I.S.S." statt mit "U.S.S." beschriftet wurde. Um den Unterschied noch deutlicher klarzustellen, finden sich noch die typischen Logos des Spiegeluniversums auf den Warpgondeln.





Die Halterung

Déjà Vu! Diese ist ebenfalls nahezu identisch mir der aus Ausgabe 7. Was im Endeffekt bedeutet, dass das Modell genau so leicht aus dieser hinausfällt wie beim Original. Da haben die terranischen Rebellen es echt übertrieben mit dem Kopieren.



Begleitheft

Dieses beschäftigt sich natürlich mit der Geschichte der I.S.S. Defiant und der Bedeutung des Schiffes für die Zukunft des Spiegeluniversums. Es folgt ein Schiffsprofil und darauf ein Artikel, der von der Rückkehr in das Spiegeluniversum berichtet. Der letzte Beitrag befasst sich mit einem Vergleich zwischen der Spiegelwelt und der primären Zeitlinie.


Spezifikationen

 

Daten zum Modell

  

L x B: ca. 110 mm x 80 mm
Höhe mit Stand: ca. 75 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2017


Bewertung und Fazit

Das dritte und wahrscheinlich letzte Modell der Spiegelschiffreihe ist gut gelungen und eine tolle Ergänzung für jede Raumschiffsammlung.


Mittwoch, 13. September 2017

Eaglemoss Nr.67: Klingonische D7-Klasse


Einleitung

Gibt es aus der Original-Star-Trek-Serie überhaupt ein anderes Raumschiff, das einen ähnlichen hohen Kultstatus wie die U.S.S. Enterprise genießt?
So wie schwarz und weiß oder Ying und Yang, ist der klingonische D7-Kreuzer das Gegenstück zur Enterprise. Umso beachtlicher ist die Tatsache, das es bis zur dritten Staffel der Serie dauerte, bis es das Klingonenschiff überhaupt auf den Fernsehschirm schaffte. Selbst beim ersten Auftritt der Klingonen in der Episode "Kampf um Organia" wurde das Schiff nur im Dialog erwähnt. Viele Fans erinnern sich mit Sicherheit an die legendäre Folge "Kennen Sie Tribbles?", in der ein Kreuzer die Station K7 anfliegt. Selbst dort war aber in der Originalfassung kein Schiff zu sehen.
Das lag natürlich daran, das damals einfach kein Geld zur Verfügung stand um ein Modell des Kreuzers zu bauen. Umso mehr ist es eine Freude, sich die Remastered-Edition der Originalserie anzusehen. Durch die CGI-Effekte bekam der D7-Kreuzer auch endlich seinen Auftritt in jenen entsprechenden Episoden, in denen er zuvor nur im Dialog erwähnt wurde.
Das Aussehen des Kreuzers ist einfach einmalig. Angefangen bei seinem flügelähnlichem Rumpf mit den Warpgondeln, dem lange Hals mit der Kugel und dem Kobrakopf, der originale Kreuzer ist ein wahrer Designklassiker, der zu Recht auch noch die Grundlage für alle nach ihm entworfenen Klingonenschiffe bildete.
Das originale Modell (Bild: ex astris scienta.org)
 
Die CGI-Version des D7. (Bild: memory alpha)
Schittmodell durch den Bug des Kreuzers. (Bild: memory beta)

Das Modell

Ach herrje, was hat Eaglemoss sich denn dabei gedacht? Man möge mich bitte nicht falsch verstehen, den das Modell des D7-Kreuzers ist vergleichbar mit dem schon vor fast zwei Jahren erschienenen Modell des K't'inga-Kreuzers . Im Vergleich scheinen beide Modelle die selbe Größe zu haben, aber was die Detailgenauigkeit angeht, verliert der D7, denn das Modell ist ein wenig zu schlicht gestaltet. Zumindest am Bug wurden die Fensterreihen nicht umgesetzt, die man dort ruhig hätte aufdrucken können. Am Heck fehlen leider auch die Impulsmotoren. Aber immerhin wurden die klingonischen Hoheitsabzeichen nicht vergessen und sogar sehr fein und detailliert aufgedruckt.

Die fehlenden Fensterreihen sind schon ein dicker Minuspunkt.

Aber immerhin wurden die Hoheitsabzeichen nicht vergessen.

Die Halterung

Zu der gibt's nicht viel zu sagen. Hält das Modell stabil in Position.

Begleitheft

Besonders interessant fand ich hier den Artikel, der sich mit der Entstehung des Kreuzers befasst. Bislang hatte ich nämlich noch gar nicht gewusst, dass der Modellbauhesteller AMT den D7 für die dritte Staffel der Serie ermöglicht hat. AMT gibt es übrigens noch immer und nach wie vor produziert man dort Star Trek Modellbausätze, was zeigt, wie sehr diese Firma mit dem Star Trek-Franchise verbunden ist. 
Ist es überhaupt noch eine Überraschung, dass der D7 von Walter Jefferies designt wurde?
Eigentlich nicht, den fast alles in der Originalserie stammt aus seinem Ideenpool.
Interessant ist auch der Artikel, der sich mit der klingonischen Sprache beschäftigt. Klingonisch ist wohl die einzige fiktive Sprache, die einen extrem hohen Kultstatus genießt. Hatte alles mit ein paar Wörtern für den ersten Kinofilm angefangen, so entwickelte sich mit der Zeit eine Sprache mit eigener Grammatik daraus, die man erlernen kann. Ich muss gestehen das ich selber mal versucht habe klingonisch zu lernen, aber manche Wörter sind derartige Zungenbrecher, dass ich sie nicht hinbekommen habe, worauf ich es besser sein gelassen habe. Ist wohl auch besser so, denn was passieren kann wenn man einen Klingonen unbeabsichtigt beleidigt, weiß wohl jeder Trekkie 😜.



Walter Jefferies (1921-2003) mit seinem Kreuzer. (Bild: memory alpha)


Spezifikationen


Daten zum Modell


L x B: ca. 134 mm x 95 mm
Höhe mit Stand: ca. 78 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2017


Bewertung und Fazit

Auch wenn das Modell am Ende etwas schlicht ausfällt, gehört es definitiv in jede Raumschiffsammlung.



Nachtrag 

Vor einigen Jahren brachte der Modellhersteller Revell einen Bausatz des D7 heraus, bei dem man sich wohl an die Vorlage der Remastered-Version gehalten hat. Leider wird der Bausatz nicht mehr produziert, was sehr schade ist. Deswegen werde ich mein Exemplar auch ein bisschen in Ehren halten.

Das Plastikmodell aus dem Hause Revell.

In dem Modell ließ sich sehr gut eine Beleuchtung einbauen.

Montag, 11. September 2017

Eaglemoss Nr.66: S.S. Raven NAR-32450

Einleitung

In den vierziger Jahren des vierundzwanzigsten Jahrhunderts stellte die Sternenflotte eine neue Klasse von Forschungsschiffen in den Dienst. Die als Aerie-Klasse bezeichneten kleinen Schiffe besaßen vier Decks, die Platz für eine Crew von zwanzig Mann boten. Aufgrund ihrer schwachen Bewaffnung mit nur zwei Phaserkanonen eignet sich diese Schiffsklasse zwar nicht für militärische Auseinandersetzungen, aber bestens als schnelle Aufklärer. Ausgestattet mit den modernsten Sensoren ihrer Zeit und der Fähigkeit auf Planeten zu landen, erfreuten sich die Schiffe der Aerie-Klasse schon bald großer Beliebtheit, besonders bei zivilen Organisationen und Forschergruppen der Föderation. Neben ihrer eigentlichen Funktion als Forschungsschiffe wurden sie im zivilen Bereich auch gerne als Frachter oder auch als Passagierschiffe für kurze Strecken eingesetzt.
Eines dieser Schiffe, die S.S. Raven, wurde der Familie Hansen überlassen. Das Ehepaar Magnus und Erin leben fortan mit ihrer achtjährigen Tochter Annika an Bord dieses Schiffes. Im Jahr 2355 machten sich die die Hansens auf den Weg in Richtung Beta-Quadrant, um eine geheimnisvolle Spezies namens "Borg" ausfindig zu machen und zu erforschen. Nach langer Suche begegnete der Raven tatsächlich ein Borg-Kubus, dem sie die nächsten drei Jahre folgten. Durch einen Transwarpkorridor verschlug es das kleine Föderationschiff sogar bis in den Delta-Quadranten. Dort ereilte die Familie schließlich ein düsteres Schicksal. Die Hansens hatten die Borg unterschätzt und als während eines Ionensturms die Schilde der Raven versagten, orteten die Borg das kleine Schiff, verfolgten es gnadenlos bis es auf einem Mond abstürzte und assimilierten die gesamte Familie. 


Das traurige Wrack der Raven. (Bild: memory alpha)

Das Modell

Hier wurde der übliche Materialmix in einer anderen Konfiguration als üblich umgesetzt. Der Rumpf besteht aus zwei Kunststoffschalen. Das einzige, was aus Metall gefertigt wurde, sind die Gondelpylonen und die Oberteile der Warpgondeln, denn diese bestehen auch aus zwei Materialien. Der untere Teil der Gondeln besteht aus einem Kunststoffeinsatz. In den Warpgondeln fanden zwar wieder Klarteile Verwendung, aber leider nicht bei den Bussardkollektoren. Diese wurden ebenso auch die Impulsantriebe wieder einmal lediglich mit Farbe hervorgehoben.
Was die Bedruckung angeht, wurde erfreulicherweise nichts vergessen. Registrierungsnummern, Schiffsname und das Logo für zivile Föderationsschiffe wurden sauber aufgedruckt. '
Kritisieren könnte man, dass die Trennlinie zwischen den Rumpfteilen wieder einmal nicht zu übersehen ist. Etwas merkwürdig finde ich zudem die Darstellung der Fenster. Die dunkelgrauen Flächen könnte man glatt für Rumpfdetails
statt Fenster halten. Aber das liegt natürlich immer im Auge des Betrachters.

Name und Registriernummer wurden fehlerfrei aufgedruckt.

Die Warpgondeln. Die Warpfeldgitter bestehen aus einem Klarteil, die Bussardkollektoren wurden aufgedruckt.

Etwas merkwürdig finde ich die Darstellung der Fenster.

Die Halterung

Das übliche Modell: Die Halterung wird über die Gondelpylone geschoben und hält das Raumschiff fest im Griff.





Begleitheft

Dieses befasst sich natürlich umfangreich mit einer der besten Episoden aus "Voyager". Im Zweiteiler "Das ungewisse Dunkel", taucht zum ersten Mal seit dem Kinofilm "Der erste Kontakt" die Borg-Königin wieder auf, die Seven of Nine (geb. Annika Hansen) wieder zurück ins Kollektiv holen will um die Menschheit besser zu verstehen, die bisher zwei Borgangriffe abwehren konnte. In einer spektakulären Rettungsaktion gelingt es Captain Janeway ihren Schützling zu retten.
Mir ist diese Doppelfolge nicht nur wegen der interessanten Handlung in Erinnerung geblieben, sondern vor allem dem wegen den vielen Spezialeffekten. Angefangen mit dem Kampf zwischen einem kleinen Borg-Schiff und der Voyager zu Beginn, dem Diebstahl einer Transwarpspule aus einer Sphäre, bis hin zum Finale des ersten Teils, in dem der Körper der Borg-Königin zusammengebaut wird. Mann muss in diesem Fall auch einmal die Detailliebe der Maskenbildner loben, denn damals ist mir gar nicht aufgefallen, dass es sich um eine andere Schauspielerin handelte. Susanna Thompson spielte die Königin fast überzeugender als Alice Krige, die die Königin in "Der erste Kontakt" verkörperte. Natürlich will man nicht die Leistung von Miss Krige schmälern, denn noch heute gehört ihr erster Auftritt als Königin zu den spektakulärsten Szenen im Star Trek-Universum.
Der Rest des Heftes bietet natürlich die üblichen Artikel. Das Schiffsprofil und auch eine zweiseitige Entstehungsgeschichte zum Design der Raven.



Hauptdiagramm der Aerie-Klasse.


 Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 120 mm x 75 mm
Höhe mit Stand: ca. 73 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2017


Bewertung und Fazit

Das Modell der S.S. Raven ist gut umgesetzt worden und erinnert auf würdige Weise an eine der besten Episoden der Serie "Star Trek: Voyager".