Montag, 11. September 2017

Eaglemoss Nr.66: S.S. Raven NAR-32450

Einleitung

In den vierziger Jahren des vierundzwanzigsten Jahrhunderts stellte die Sternenflotte eine neue Klasse von Forschungsschiffen in den Dienst. Die als Aerie-Klasse bezeichneten kleinen Schiffe besaßen vier Decks, die Platz für eine Crew von zwanzig Mann boten. Aufgrund ihrer schwachen Bewaffnung mit nur zwei Phaserkanonen eignet sich diese Schiffsklasse zwar nicht für militärische Auseinandersetzungen, aber bestens als schnelle Aufklärer. Ausgestattet mit den modernsten Sensoren ihrer Zeit und der Fähigkeit auf Planeten zu landen, erfreuten sich die Schiffe der Aerie-Klasse schon bald großer Beliebtheit, besonders bei zivilen Organisationen und Forschergruppen der Föderation. Neben ihrer eigentlichen Funktion als Forschungsschiffe wurden sie im zivilen Bereich auch gerne als Frachter oder auch als Passagierschiffe für kurze Strecken eingesetzt.
Eines dieser Schiffe, die S.S. Raven, wurde der Familie Hansen überlassen. Das Ehepaar Magnus und Erin leben fortan mit ihrer achtjährigen Tochter Annika an Bord dieses Schiffes. Im Jahr 2355 machten sich die die Hansens auf den Weg in Richtung Beta-Quadrant, um eine geheimnisvolle Spezies namens "Borg" ausfindig zu machen und zu erforschen. Nach langer Suche begegnete der Raven tatsächlich ein Borg-Kubus, dem sie die nächsten drei Jahre folgten. Durch einen Transwarpkorridor verschlug es das kleine Föderationschiff sogar bis in den Delta-Quadranten. Dort ereilte die Familie schließlich ein düsteres Schicksal. Die Hansens hatten die Borg unterschätzt und als während eines Ionensturms die Schilde der Raven versagten, orteten die Borg das kleine Schiff, verfolgten es gnadenlos bis es auf einem Mond abstürzte und assimilierten die gesamte Familie. 


Das traurige Wrack der Raven. (Bild: memory alpha)

Das Modell

Hier wurde der übliche Materialmix in einer anderen Konfiguration als üblich umgesetzt. Der Rumpf besteht aus zwei Kunststoffschalen. Das einzige, was aus Metall gefertigt wurde, sind die Gondelpylonen und die Oberteile der Warpgondeln, denn diese bestehen auch aus zwei Materialien. Der untere Teil der Gondeln besteht aus einem Kunststoffeinsatz. In den Warpgondeln fanden zwar wieder Klarteile Verwendung, aber leider nicht bei den Bussardkollektoren. Diese wurden ebenso auch die Impulsantriebe wieder einmal lediglich mit Farbe hervorgehoben.
Was die Bedruckung angeht, wurde erfreulicherweise nichts vergessen. Registrierungsnummern, Schiffsname und das Logo für zivile Föderationsschiffe wurden sauber aufgedruckt. '
Kritisieren könnte man, dass die Trennlinie zwischen den Rumpfteilen wieder einmal nicht zu übersehen ist. Etwas merkwürdig finde ich zudem die Darstellung der Fenster. Die dunkelgrauen Flächen könnte man glatt für Rumpfdetails
statt Fenster halten. Aber das liegt natürlich immer im Auge des Betrachters.

Name und Registriernummer wurden fehlerfrei aufgedruckt.

Die Warpgondeln. Die Warpfeldgitter bestehen aus einem Klarteil, die Bussardkollektoren wurden aufgedruckt.

Etwas merkwürdig finde ich die Darstellung der Fenster.

Die Halterung

Das übliche Modell: Die Halterung wird über die Gondelpylone geschoben und hält das Raumschiff fest im Griff.





Begleitheft

Dieses befasst sich natürlich umfangreich mit einer der besten Episoden aus "Voyager". Im Zweiteiler "Das ungewisse Dunkel", taucht zum ersten Mal seit dem Kinofilm "Der erste Kontakt" die Borg-Königin wieder auf, die Seven of Nine (geb. Annika Hansen) wieder zurück ins Kollektiv holen will um die Menschheit besser zu verstehen, die bisher zwei Borgangriffe abwehren konnte. In einer spektakulären Rettungsaktion gelingt es Captain Janeway ihren Schützling zu retten.
Mir ist diese Doppelfolge nicht nur wegen der interessanten Handlung in Erinnerung geblieben, sondern vor allem dem wegen den vielen Spezialeffekten. Angefangen mit dem Kampf zwischen einem kleinen Borg-Schiff und der Voyager zu Beginn, dem Diebstahl einer Transwarpspule aus einer Sphäre, bis hin zum Finale des ersten Teils, in dem der Körper der Borg-Königin zusammengebaut wird. Mann muss in diesem Fall auch einmal die Detailliebe der Maskenbildner loben, denn damals ist mir gar nicht aufgefallen, dass es sich um eine andere Schauspielerin handelte. Susanna Thompson spielte die Königin fast überzeugender als Alice Krige, die die Königin in "Der erste Kontakt" verkörperte. Natürlich will man nicht die Leistung von Miss Krige schmälern, denn noch heute gehört ihr erster Auftritt als Königin zu den spektakulärsten Szenen im Star Trek-Universum.
Der Rest des Heftes bietet natürlich die üblichen Artikel. Das Schiffsprofil und auch eine zweiseitige Entstehungsgeschichte zum Design der Raven.



Hauptdiagramm der Aerie-Klasse.


 Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 120 mm x 75 mm
Höhe mit Stand: ca. 73 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2017


Bewertung und Fazit

Das Modell der S.S. Raven ist gut umgesetzt worden und erinnert auf würdige Weise an eine der besten Episoden der Serie "Star Trek: Voyager". 

Freitag, 8. September 2017

Eaglemoss Sonderausgabe Nr.9: Altamid - Schwarmschiff

Einleitung

Ich glaube es gab nicht wenige Zuschauer, die es genossen haben, dass die Abrams-Enterprise im Film "Star Trek Beyond" regelrecht zerlegt wurde. Als sich die Enterprise dem Planeten Altamid näherte, erschien plötzlich ein großes Objekt vor dem Sternenflottenschiff. Erst bei genauerer Betrachtung konnte man erkennen, dass es sich dabei um eine Flotte von tausenden kleinen Raumschiffen handelte, die sehr stark gepanzert zu sein scheinen, denn die Waffen der Enterprise zeigen keinerlei Wirkung. Kurz darauf rammen sich die Schiffe in die Pylonen und trennen so die Warpgondeln der Enterprise ab. Anschließend bohren sich die Schiffe dutzendweise in die Hülle, um die Enterprise zu entern. Dann endet das Ganze darin, dass die Schwarmschiffe die Untertasse vom Primärumpf trennten und der Diskus auf die Oberfläche des Planeten abstürzte. Immerhin muss man das Design der Schwarmschiffe dahingehend loben, dass es etwas vergleichbares bisher noch nicht in Star Trek gab.
Etwas skurril fand ich dagegen das Ende jener Schwarmschiffe. Durch das Abspielen des Songs "Sabotage" verloren die Schiffe die Koordination, rammten sich gegenseitig und wurden auf diese Weise zerstört. Das wirkt nicht zuletzt deswegen etwas unglaubwürdig, weil diese kleinen Dinger zuvor ein Schiff der Constitution-Klasse nur durch bloße Kollision zerstören konnten. Aber naja, solche Widersprüche sind eben typisch für das New Trek-Universum.

Die Schlacht von Altamid. (Bild:memory alpha)

Wer sich übrigens das "Schreien und Wummern" noch einmal anhören möchte, wird hier fündig:




Das Modell

Ich bin mir nicht sicher ob dieses Modell wirklich als Sondermodell anzusehen ist. Sicherlich trifft diese Bezeichnung was den Preis angeht zu, aber bei der Größe des Schwarmschiffes bildet es derzeit den Winzling dieser Sonderreihe. Aber mal ehrlich, viele Details gab es an dem Modell auch nicht umzusetzen, was aber auch an der simplen Filmvorlage liegt. Schließlich sollten diese Schiffe zu tausenden zu sehen sein weswegen sie nicht besonders detailliert ausfielen. Aber immerhin gibt das Modell die genaue Grundform und eben auch die wenigen Details genau wieder.

Die Halterung

Immerhin bildet diese das kreativste Element des Pakets. Die Halterung wird über das Heck geschoben und passt sich der Form des Rumpfes an. Zusätzlich wird das Modell noch in zwei Ausbuchtungen arretiert.

Begleitheft

Och naja, es ist mal wieder das Übliche und viel gibt es zu dem Heft auch nicht zu sagen, denn es startet so wie jedes Sonderheft. Die ersten Seiten stellen den Auftritt des Schwarmschiffes im Film vor und anschließend liest man Seite für Seite wie das Design des Raumschiffes entstandt. Eben ein typisches Begleitheft eines Sondermodells.

Spezifikationen


Daten zum Modell



L x B: ca. 220 mm x 112 mm
Höhe mit Stand: ca 79 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2017


Bewertung und Fazit

Wer ein Fan des New Trek-Univerums ist, kann ruhig zugreifen, aber andere Sammler, die keinen Wert auf eine vollzählige Sammlung legen, können sich die dreißig Euro für das vermeintliche Sondermodell auch problemlos sparen. 

Dienstag, 5. September 2017

Eaglemoss Nr.65: Aquarianischer Kreuzer



Einleitung

Die Aquarianer sind die wohl faszinierendste Spezies aus dem Volk der Xindi. Auf den ersten Blick erinnern sie eher an große Kaulquappen mit einem Gesicht und Händen. Doch der Eindruck täuscht, denn die Auarianer sind von den fünf Unterarten die intelligentesten und besitzen eine militärische Stärke, die den anderen Xindi überlegen zu sein schien. Dies äußerte sich beispielsweise darin, dass die Aquarianer die größten und am stärksten bewaffneten Schiffe der Xindi-Flotte besaßen. Ihre Kreuzer waren fast komplett mit Wasser gefüllt, um die im Meer lebenden Aquarianer auch angemessen aufnehmen zu können. Ihre starken Partikelstrahlwaffen waren allen anderen Xindi-Schiffen überlegen. Nachdem die Aquarianer sich dazu entschlossen haben, gegen die abtrünnigen Xindi-Reptilianer und Insektoiden zu kämpfen, offenbarten sie ihre gesamte Stärke. Das Blatt wendete sich erst, nachdem dieSphärenbauer, eine Gruppe aus der Zukunft, die die Xindi gegeneinander auspielten und dazu benutzen wollte, die Menschheit zu vernichten. Durch ihr Eingreifen wurde zwar einer der Kreuzer zerstört, aber am Ende der Kämpfe konnten die Xindi davon überzeugt werden, das die Menschen keine Bedrohung für sie darstellten und aus Dank dafür, dass die Crew der Enterprise NX-01 die Sphärenbauer besiegte, brachte ein weiterer aquarianischer Kreuzer die Enterprise in ihrem Hangar nach Hause.

Ein aquarianischer Kreuzer in der Xindi-Flotte. (Bild: memory alpha)

Ein weiterer Kreuzer nimmt die Enterprise in seinem Hangar auf. (Bild: memory alpha)

Das Modell

Wahr das Modell des Xindi-Insektoiden Kreuzers aus Ausgabe 17 noch ein gelungener Augenschmaus, so ist der Aquarianer-Kreuzer im Vergleich eher ein kleiner Winzling.
Und da liegt mal wieder das Problem.
Warum wurde das nun vorliegende Modell so klein produziert? Ein paar Zentimeter in Sachen Länge und Breite hätten dem Modell zweifellos besser gestanden.

In großer Detailtreue wurden die viele Oberflächenstrukturen wiedergegeben und auch der metalische Farbton wurde akurat nachgebildet. Die Bereiche, die die Fenster darstellen sollen, hätte man nach meiner Meinung aber besser darstellen können. Schließlich ist ja der Kreuzer mit Wasser gefüllt und diesen Eindruck hätten Klarteile in der entsprechenden Farbe besser wiedergegeben als nur aufgedruckte Farbflächen.

Die Schiffsform und Oberflächenstruktur wurde zwar vorbildgerecht wiedergegeben...

...aber dafür hätte man ruhig Klarteile für die Fenster verwenden können.

Immerhin hat man das große Hangartor auf der Unterseite nicht vergessen.

 

Die Halterung

Diese ist ja mal wirklich einfach nur total misslungen. Die Enden des dreieckförmigen Hecks sollen in die Haltebacken geschoben werden und nur diese kleinen Spitzen sollen in der Halterung einrasten, was aber nicht richtig funktioniert. Das Modell sitzt so locker in der Halterung, das es bei jeder Erschütterung sofort hinausfällt. Nicht gerade ein gelungenes Produkt...Seufz.


Das dreieckige Heck soll in die Halterung geschoben werden...

...wobei nur die kleinen Enden einrasten. Und das nicht gerade sehr stabil.

Begleitheft

Die interessantesten Artikel des Heftes befassen sich auf zwei Seiten mit der Erschaffung der Aquarianer, die komplett am Computer designt wurden. Die letzten sechs Seiten erläutern die Entstehung der aquarianischen Schiffe und - natürlich mit inbegriffen - die der große Kreuzer. Das war es aber leider auch schon, denn viel gibt es nunmal nicht zu schreiben über ein Schiff, das nur kurze Hintergrundauftritte in der dritten Staffel von "Star Trek: Enterprise" hatte.




Spezifikationen

 

 Daten zum Modell


L x B: ca. 113 mm x 98 mm
Höhe mit Stand: ca 55 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2017


Bewertung und Fazit

Leider gehört das Modell des aquarianischen Kreuzer nicht gerade zu den besten der Raumschiffsammlung. Sehr schade, denn es ist das erste Mal überhaupt, dass dieses Schiff als Modell erhältlich ist.