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Montag, 25. März 2013

Star Trek Origami

Miranda Klasse

Die U.S.S. Reliant, die ich heute vorstellen möchte, ist kein neues Origami Modell von mir. In der Tat ist es das zweite Modell, das ich entworfen habe. Vielleicht können sich einige Leute der Tafelrunde an mein erstes Mal bei Euch erinnern? Bei diesem Treffen im Februar habe ich es vor Ort "live" gefaltet. Und obwohl die Entwurfsphase schon drei Jahre zurückliegt, kann ich erst jetzt sagen, dass ich eine gewisse -  nicht gerade Perfektion- aber wohl wenigstens Routine erlangt habe. Dank derer erreiche ich bei diesem Model kontinuierlich gute Ergebnisse.

Zur Geschichte

Wie ich bereits in einem der früheren Beiträge erwähnte, war mein erstes Model ein klingonischer Bird of Prey. Das war 2006. Dieser Entwurf war aber eher ein zufälliges Produkt, resultierend aus meiner Unfähigkeit, die Faltanleitung für den X-Wing Fighter aus dem Star-Wars-Universum zu lesen. In den folgenden zwei Jahren beschäftigte ich mich dann nicht mehr mit eigenen Entwürfen, sondern damit, Anleitungen richtig lesen zu lernen. So sammelte ich erste Erfahrungen, die mir dabei halfen, den Bird Of Prey zu perfektionieren. Ich brauchte dafür ganze zwei Jahre. Nun brauchte ich nur noch einen Gegner für den BoP!
So kam ich im Herbst 2008 auf die Idee, diesen Gegner zu falten. Ich wusste damals noch nicht so genau, wer der Gegner sein würde, sondern nur dass es sich dabei um ein Raumschiff der Sternenflotte handeln würde. Damals war ich noch weit davon entfernt, Modelle nur nach einem Abbild zielgerichtet zu entwickeln. Ich kannte bloß zwei Grundformen. Das Einzige, dessen ich mir sicher war:
Dieses Raumschiff müßte auf jeden Fall eine Untertassensektion haben!
Ich entschied mich für den leicht geänderten Kranich als Grundform, den ich schon bereits beim Bird of Prey eingesetzt habe, und hoffte, dank seiner länglichen Seiten vielleicht eine Enterprise E oder Voyager zu formen, aber es kam anders. Beim Versuch die Maschinensektion der Voyager zu gestalten, faltete ich eine der Seiten zur Hälfte nach innen.

Dann sah ich, dass der vordere Teil der Figur eine fast perfekte halbrunde Untertasse abgeben würde, wie diese bei der U.S.S. Reliant (Miranda Klasse) vorzufinden ist. Ich müsste sie nur etwas abrunden und die zwei nach hinten verlaufenden Schrägen falten -


und schon kam die Miranda Klasse zum Vorschein. 

Erste Version

An meiner ersten Version der U.S.S. Reliant vermisste ich einige wichtige Details, aber davon abgesehen war sie als solche von jeden Fan sofort zu erkennen. Damit war ich dann vier Jahre lang sehr zufrieden.



Bis ich dann Ende 2012 auf mehrere Varianten der Miranda Klasse stieß: die Sojuz-, die Knox- und die Daran-Klasse. Auch wenn nicht alle diese Schiffe Kanon sind, war mein Modell im Vergleich dazu war nichts Halbes und nicht Ganzes gewesen. 

Zweite Version

Eine neue Version musste her. Und am besten noch eine je gefundener weiterer Klasse. Wenn man aber das obige Bild betrachtet, so ist es fast unmöglich, aus den zwei kleinen Auswüchsen auf beiden Seiten eine Verbindungsbrücke zu bauen. Es ist einfach nicht genug Material vorhanden. Mit einigen Tricks (natürlich ohne den Einsatz einer Schere) gelang mir die Fertigstellung.


Selbstverständlich habe ich dann auch ein Modell pro gefundener Variante der Miranda-Klasse erstellt.

Sojuz Klasse
Knox Klasse
Grampus Klasse

Die Grampus Klasse war wegen ihrer Schlichtheit am schwierigsten hinzukriegen, denn nachdem ich gelernt habe, aus dem scheinbar sehr wenig Papier Waffentürme, Sensoren etc. zu bauen, war hier plötzlich plötzlich zu viel Papier übrig und ich wusste nicht recht, wie ich es effizient verstecken könnte. 

Ein Kollege fragte mich mal, ob ich mit den Origamifiguren es wie Michelangelo handhabe, der ja nur das überflüssige Gestein weghauen musste. Ich erklärte ihm, das meine Aufgabe um einiges komplizierter sei. Ich kann und darf nichts weghauen oder wegschneiden! Ich muss das überflüssige Papier geschickt verstecken.