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Montag, 1. Januar 2018

Eaglemoss Nr.72: U.S.S. Enterprise NCC-1701-A

Einleitung.

Im Orbit des Genesis-Planeten ist Admiral Kirk gezwungen seine geliebte und zuvor gestohlene U.S.S. Enterprise zu zerstören, damit sie nicht in die Hände der Klingonen fällt. Mit dem gekaperten klingonischen Bird-of-Prey, reisen der Admiral und seine Freunde daraufhin zurück zur Erde, um sich der Justiz zu ergeben. Doch die Kernwelt der Föderation hat ganz andere Sorgen, denn eine gigantische Sonde unbekannten Ursprungs befindet sich im Orbit und versucht mit längst ausgestorbenen Buckelwalen in Kontakt zu tretten. Durch eine anschließende Zeitreise in das Jahr 1986 kann Kirk ein Paar dieser zu der Zeit noch nicht ausgerotteten Tiere in das 23. Jahrhundert bringen, woraufhin diese der Sonde antworten und das fremde Objekt endlich wieder abreist.
Da Kirk und seine Crew die Erde gerettet haben, werden alle Anklagepunkte fallen gelassen, lediglich Kirk erhält eine kleine Bestrafung. Er wird zum Captain degradiert und soll wieder das Kommando über ein Raumschiff erhalten, das im Raumdock schon auf die Crew wartet. Fast alle rechnen damit, dass die U.S.S. Excelsior NCC-2000 ihr neues Schiff sein wird, aber als die Transportfähre im Dock eben dieses Schiff passiert, staunen sie nicht schlecht als sie hinter der Excelsior ein funkelnagelneues Schiff der Constitution-Klasse erblicken, das mit U.S.S. Enterprise NCC-1701-A beschriftet wurde. Das neue Schiff absolviert seinen Jungfernflug zwar ohne Probleme, doch als es anschließend zum Raumdock zurückkehrt, wo es auf den Stand der neuesten technischen Entwicklungen gebracht wird, was auch ein neues Brückenmodul einschließt, tretten an dem Schiff etliche Fehlfunktionen auf, die Mr. Scott sarkastisch mit den Worten "Das müssen Vollidioten gewesen sein, die das neue Schiff zusammengeschraubt haben!" kommentiert.
Seine Frustration kann man auch echt nachvollziehen, den der Transporter funktioniert nicht, keine Phaser stehen zur Verfügung, der Hauptcomputer arbeitet nicht zu hundert Prozent und die Hälfte der Türen auf dem Schiff öffnen sich nicht richtig. Lächerlich wird es mit dem Sessel des Captains der in seiner Verankerung wackelt. Als Höhepunkt verabschiedet sich sogar das Logbuch des Schiffes mit den Worten "Good Morning, Captain".
Nichtsdestotrotz schaft es Mr. Scott mit seinem Ingenieursteam die Fehler des Schiffes zu beheben und es voll einsatzbereit zu machen. Die Enterprise-A bleibt aber nur sieben Jahre im Einsatz und erhält in dieser Zeit noch eine letzte Aufrüstung, inklusive eines erneuten Brückenmoduls. Im Jahr 2293 soll die Enterprise zusammen mit mit ihren anderen Schwesterschiffen der Constitution-Klasse nach und nach außer Dienst gestellt werden, denn diese Schiffsklasse gilt mittlerweile als veraltet und soll durch die modernere Excelsior-Klasse ersetzt werden. Kirk und seine Crew stehen in diesem Jahr auch kurz vor der Pensionierung. So wird die Enterprise schließlich auf eine letzte Mission geschickt und erhält den Auftrag das Schiff des klingonischen Kanzler durch den Föderationsraum zu eskortieren. Dabei wird der Kanzler von Verschwörern ermordet, was die Enterprise in eine Krise führt. Diese endet schließlich im Orbit des Planeten Khitomer, wo die Enterprise zusammen mit der Excelsior das Schiff der Verschwörer zerstört und die Friedenskonferenz vor dem Scheitern bewahrt. Im Anschluß soll Kirk mit seinem Schiff zur Erde zurückkehren um dort abzumustern. Ein Befehl, den der Captain ein letztes Mal ignoriert und mit seinem Schiff der aufgehenden Sonne entgegenfliegt.

             Der Jungfernflug der Enterprise-A. (Bild: Memory Alpha)

                 Der Kampf über Khitomer. (Bild: Memory Alpha)


Das Modell

Drei Jahre ist es nun schon her, da brachte Eaglemoss mit der Ausgabe 2 die Enterprise-Refit heraus und man hielt es für sehr unwahrscheinlich, dass das selbe Modell als A-Version nochmal erscheinen würde. Aber hier ist es nun und Eaglemoss hat sich mit diesem Schiff etwas mehr Mühe gegeben als mit dem vorangegangenen Refit. Das zeigt sich vor allem in der Grundbemalung, die sich mit dem hellen Ton mehr an die Filmvorlage hält, als das noch beim Refit der Fall war. Wenn man genau hinsieht, erkennt man auch ein Aztec-Muster auf der Oberfläche. Auch die Beschriftung wurde viel vorbildgerechter bedacht und alle Registriernummern und Schiffsbezeichnungen sind an ihren Platz. Auf den ersten Blick könnte man denken, dass die Warpgondeln keine Klarteile hätten. Doch wenn man die Gondeln gegen das Licht hält, erkennt man diese. Bei der A wurden diese nähmlich nicht in so einem grellen Blauton produziert wie bei der Refit. 
An dem Modell kann man lediglich kritisieren, dass die Farbverzierungen der Antriebsektion nicht bedacht wurden. Dadurch wirkt das Modell etwas unvollständig, aber diesen Kritikpunkt teilt sich die A mit der Refit. An der rechten Seite der Antriebssektion findet man eine deutliche Trennlinie, die einmal mehr zeigt, das so ein Modell aus verschiedenen Komponenten besteht.

Die Beschriftung wurde sauber aufgedruckt, wobei man auch ein Aztec-Muster bedachte.

Auch die Beschriftung an den Gondelenden wurde nicht vergessen.

         Natürlich haben die Warpgondeln Klarteile.

     Bedauerlich ist das Fehlen der Rumpfverzierungen.

                                                 Zum Vergleich ein Bild des Studiomodells. (Bild: selbstgemacht)

Diese Trennlinie auf der Steuerbordseite ist ein dicker Minuspunkt.

Die Halterung

Diese ist natürlich ebenfalls identisch mit der aus Ausgabe 2.



Begleitheft

Nach dem Schiffsprofil beschäftigt sich ein Artikel mit dem Studiomodell der modernisierten Constitution-Klasse, das für alle sechs Filme mit der Originalcrew Verwendung fand. Der Grund, warum die Produzenten nach der Zerstörung der ursprünglichen Enterprise in "Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock", keine neue Schiffsklasse erdachten war ziemlich simpel: Da das Modell seinerzeit extra für "Star Trek: Der Film" gebaut wurde und noch dazu eine Menge Geld verschlungen hat, wurde es eben aus Kostengründen einfach weiterverwendet. Noch dazu hatte das Refit-Design bei den Fans damals viele Anhänger. So wurde das Modell lediglich neu bemalt und der Registrierungsnummer der Buchstabe A hinzugefügt. Dadurch wurde auch die Tradition gestartet, dass zukünftige neue Raumschiffe mit dem Namen Enterprise die Registrierung NCC-1701 beibehielten und lediglich der Buchstabe verändert wurde. Eine Tradition, die erst mit der Enterprise NX-01, für die Serie "Star Trek: Enterprise" beendet wurde.
Zum Schluß berichtet der Regisseur Nicholas Meyer auf sechs Seiten, wie er die Drehbücher für "Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart" und "Star Trek VI: Das unentdeckte Land" schrieb. Diese beiden Filme zählen zu den besten der ursprünglichen Reihe und verweisen mit ihren Handlungen auf reale Probleme der Neuzeit. Der vierte Film vermittelt die Botschaft, dass alles Leben auf unserer Erde kostbar und einmalig ist. Besonders was den Walfang angeht, der bis heute lediglich aus Profitgier stattfindet. Der sechste fängt die politischen Veränderungen am Ende der 1980er Jahre auf. Nach dem Fall der Berliner Mauer und dem Zusammenbruch der Sowjetunion, entwickelt sich ein völlig neues politisches Klima und aus alten Feinden werden erst Partner und mit der Zeit schließlich Verbündete.
Dies inspirierte Nicholas Meyer zu der Handlung des sechsten Filmes, wo die Föderation endlich mit einem langjährigen Feind, den Klingonen, Frieden schließt.
Diese beiden Filme, egal wie alt sie sind oder noch werden, gehören zu den unterhaltsamsten der gesamten Star Trek-Franchise.


Spezifikationen

 

Daten zum Modell



L x B: ca. 135 mm x 64 mm
Höhe mit Stand: ca 77 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2017




Bewertung und Fazit


Im Prinzip ein gut gelungenes Modell der Enterprise-A mit kleinen Kritikpunkten, das die Wartezeit auf die XL-Version überbrückt.

Dienstag, 26. Dezember 2017

Eaglemoss Bonus-Edition Nr.4: Das "Glow in the Dark Special".

 

Einleitung

Ein "Glow in the Dark" - oder einfach übersetzt: "leuchtet im Dunkeln" -Modell. Mit dieser Idee zeigt Eaglemoss, dass man bestimmte Schiffe aus dem Star Trek-Universum auch auf kreative Weise ins Modell umsetzten kann und noch dazu ein Raumschiff, das schon zu einer kleinen Legende geworden ist, denn es stellt die Geschichte eines anderen Universums auf den Kopf. Leider nicht zum Guten...


Aber was ist die Geschichte dahinter? Im 23. Jahrhundert sind die Schiffe der Constitution-Klasse die besten der Sternenflotte, die unzählige Exemplare dieses Typs auf lange Forschungsmissionen schickt. Dass die Erforschung des Weltalls nicht ohne Risiken bleibt, zeigt der Fall der U.S.S. Defiant NCC-1764. Im Jahr 2268 durchquert das Schiff eine Region, die noch gänzlich unerforscht ist. Die Defiant empfängt ein Notsignal unbekannten Ursprungs und gerät dabei in eine interphasische Spalte.
Diese entzieht dem Schiff die Energie, so dass die Defiant feststeckt. Schlimmer noch, sie wechselt ständig zwischen dem Normalraum und einem Parallelraum. Als ob das nicht schon das größte Problem wäre, wirkt sich diese Dimensionsverschiebungen auf die Gehirnchemie der Besatzung aus, was sich in massiven Wutanfällen entlädt und wodurch sich die Crew gegenseitig umbringt.
Drei Wochen später sucht das Schwesterschiff der Defiant, die U.S.S. Enterprise NCC-1701, nach dem verunglückten Schiff, das sie schließlich entdeckt. Die Defiant treibt, grünlich schimmernd, wie ein Geisterschiff im Weltraum. Ein Außenteam beamt sich an Bord und entdeckt überall grauenhafte Spuren der Gewalt. Überall, in den Gängen und Räumen, liegen der Leichen der 400 Männer und Frauen. Auf der Brücke finden sie den Captain mit gebrochenem Genick. Bei der Erkundung der Krankenstation endeckt Doktor McCoy, dass sich die Defiant aufzulösen scheint, denn er kann mit seiner Hand erst durch einen Tisch greifen und dann den gleichen Trick bei einem Körper wiederholen. Captain Kirk beschließt sofort die Mission abzubrechen, doch beim Zurückbeamen auf die Enterprise geht etwas schief und Kirk bleibt auf der Defiant zurück. Schließlich wird klar, dass nun auch die Enterprise in der Interphase feststeckt und ihr die Energie entzogen wird. Natürlich dauert es nicht lange, bis auch hier die ersten Wutanfälle auftretten. Die Situation wird noch komplizierter, als ein unbekanntes Raumschiff auftaucht. Dies gehört zum Volk der Tholianer, die diese Region für sich beanspruchen. Nachdem ein zweites Schiff dazugekommen ist, fangen die beiden an die Enterprise mit einem netzartigen Energiefeld zu umschließen um sie so abzuschleppen.
Schließlich nutzt die Enterprise die Interphase um aus dem Kraftfeld zu entkommen, wobei sie auch gleichzeitig ihren Captain rettet. Dr. McCoy findet auch ein Heilmittel gegen die Krankheit. Die Defiant bleibt aber in der Spalte verschwunden.
Was aus ihr wurde bleibt ein Rätsel. Zumindest was die Geschichtsbücher des Primäruniversums angeht, denn die U.S.S. Defiant wechselte durch die interphasische Spalte ins Spiegeluniversum, wobei sie noch eine Zeitreise ins Jahr 2155 gemacht hat. Schuld an dem Ganzen haben die Tholianer dieses Universums, da sie die Spalte erzeugt haben. Das Motiv lag darin den Kontakt zu Angehörigen ihres Volkes in anderen Universen zu suchen. Die komplett intakte Defiant wird schließlich geborgen und in eine Werft gebracht, wo man die futuristischen Bauteile des Schiffes demontiert.
Das terranische Imperium führt in diese Zeit mal wieder Krieg gegen eine Rebellion, die diesen aber zu verlieren droht. Schließlich wird die I.S.S. Enterprise NX-01 losgeschickt um "ein merkwürdiges Schiff" aus dem tholianischen Raum zu bergen. Das terranische Kriegsschiff wird dabei zerstört, aber das Team um Commander Archer hat die Defiant bereits übernommen und zerstört mit den total überlegenen Waffen des Schiffes alles, was sich ihr in den Weg stellt. An der Front angekommen, vernichtet Archer alle Schiffe einer rebellischen Flotte, denn es gibt nichts in dieser Zeit, was gegen die hochmodernen Waffen der Defiant ankommt. Archer wird schließlich größenwahnsinnig und fliegt mit dem Schiff zur Erde um sich mit Gewalt zum neuen Imperator krönen zu lassen.
Dort angekommen zerplatzt dieser Traum schließlich, denn Archer wird von seiner Geliebten, Hoshi Sato, ermordet. Sie ernennt sich nun selbst zur neuen Imperatorin und fordert die terranische Sternenflotte auf sich zu ergeben, da ansonsten die Defiant mit ihren Phasern anfangen würde, verschiedene Städte zu zerstören.
Dieses Raumschiff, das eigentliche für friedliche Forschungen gebaut wurde, mutiert mehr und mehr zu einem Schlachtschiff, das die Herrschaft eines Terrorregimes sichert. Sie und ihre Nachbauten sichern für die nächsten hundertzwanzig Jahre die Existenz des terranischen Imperiums.

      Die Defiant und die Enterprise (Bild: Memory Alpha)

Überall an Bord Spuren des Wahnsinns. (Bild: Memory Alpha)

Die Defiant in der tholianischen Werft. (Bild: Memory Alpha)

       Das Schiff im Orbit von Terra (Bild: Memory Alpha)

Das Modell

Im Prinzip ist das hier das Gleiche wie das aus Ausgabe 50. Mit den selben guten sowie auch schlechten Aspekten. Was das Modell der Defiant aber so besondern macht ist die Farbe mit der es lackiert wurde. Diese ist ein Gemisch, bestehend aus der Grundfarbe, der ein Anteil aus reduzierenden glühfähigen Erdalkalisulfiden mit beigefügt wurde. Oder anders ausgedrückt, der Farbe wurde pulverisiertes Mangan beigemengt. Dies ist ein Metall, das einfallendes Licht in Form von Anregungsenergie speichert, und diese bei Dunkelheit wieder abgibt, wodurch die Farbe leuchtet. Nach dem gleichen Prinzip funktionieren zum Beispiel auch Notausgangsschilder oder die Ziffernblätter von Uhren. Diesen Zusatz kann man sogar ertasten, da sich die Oberfläche des Modells viel rauer anfühlt als bei anderen.
Dadurch wirkt das Modell im Dunkeln als ob es tatsächlich in einer interphasischen Spalte feststecken würde. Besonders in einem komplett abgedunkelten Raum sieht dieser Effekt einfach nur spektakulär aus und der Leuchteffekt hält, je nach Intensität der Lichtquelle, bis zu mehreren Stunden an. 

Die Bussardkollektoren sind hier gelb statt orange. Das liegt daran, dass diese auch mit der Spezialfabe behandelt wurden.
           Der Deflektor ist bei diesem Modell kein Klarteil.
Name und Nummer wurden sauber aufgedruckt.
Ein bisschen an die Lampe halten und dann ab ins Dunkle: Sieht einfach nur wunderschön aus.
 

Die Halterung

Genau die gleiche, die wir schon kennen.




Begleitheft

Dieses beschäftigt sich komplett mit der Geschichte dieses Raumschiffes. Es wird berichtet, wie die Episode "Das Spinnennetz" entstand und dass das Schiff ursprünglich U.S.S. Scimitar heißen sollte. Der Name Defiant wurde gewählt, weil einer der Drehbuchautoren ein Fan des Filmes "H.M.S. Defiant" wahr, der 1962 Premiere hatte und in dem es um ein Schiff der Royal Navy ging, auf dem eine Meuterei stattfand. Dass dieses Segelschiff allerdings eine reine Fiktion ist, soll Jahre später beim Erstellen der Kulissen für die Doppelfolge "Die dunkle Seite des Spiegels" zu einem lustigen Fehler führen. Für die Dekoration des Besprechungsraumes, wollte der Autor Michael Sussman ein Gemälde der U.S.S. Defiant, zusammen mit einem historischen Vorbild. Dazu nutzte er ein Bild der H.M.S. Defiant, das er bei Google fand, ohne zu bemerken, dass das Segelschiff fiktiv ist.
Wer übrigens mal einen Einblick in ein Schiff der Constitution-Klasse sucht, dem sind die Seiten 16 und 17 zu empfehlen.



 Spezifikationen

  

Daten zum Modell

  


L x B: ca. 144 mm x 68 mm
Höhe mit Stand: ca 79 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2017



Bewertung und Fazit

Ein Modell, das im Dunkeln leuchtet. Eine einmalige und sehr kreative Idee von Eaglemoss. Die Defiant sollte sich kein Raumschiffsammler entgehen lassen. 





Donnerstag, 23. November 2017

Eaglemoss XL-Edition Nr.4: Enterprise NX-01

 

Einleitung

Als 2001 die Serie "Star Trek: Enterprise" startete, erhoffte man sich mit ihr dem Franchise neues Leben einzuhauchen. Doch leider waren die Abenteuer von Captain Archer und dem ersten Tiefenraumschiff der Erde und das Zeitalter, das einhundertdreizehn Jahre vor Captain Kirk spielt, schon von Anfang an nicht sehr beliebt bei den Fans.
Größtenteils lag das an der Entscheidung der Produzenten, mit dieser Serie eine Art Prequel darzustellen, die also die absolute Vorgeschichte des Star Trek-Universums erzählen sollte. Schritt für Schritt gelang das der Serie auch, aber da die ersten beiden Staffeln eher mittelmäßig ausfielen, wurden so schon etliche Zuschauer vergrault. Um dem Publikum etwas spannenderes zu bieten entschloss man sich, dass die dritte Staffel sich mit einem Konflikt beschäftigen sollte und die Enterprise-Crew in den Krieg hineingezogen wurde, um die Erde vor der Zerstörung zu bewahren. Die Serie wurde düsterer und auch etwas brutaler und erst mit der vierten Staffel wurden endlich Vorgeschichten zu bereits bekannten Star Trek-Handlungen erzählt. Beste Beispiele sind jene Handlungbögen, in denen gezeigt wurde, wie aus den Vulkaniern endlich ein komplett friedfertiges Volk wurde oder wieso die Klingonen zu Kirks Zeiten so menschlich aussehen. Das wichtigste ist aber die erste Zusammenarbeit der Völker, die später gemeinsam die Föderation der Planeten gründen sollten.
Es sollte auch eine fünfte Staffel geben, die sich mit dem Irdisch-Romulanischen Krieg befassen sollte, aber leider wurde "Enterprise" dann doch wegen zu geringer Einschaltquoten eingestellt.
Eigentlich sehr schade, den es gab doch mitunter Zuschauer die durchaus begeistert von der Serie waren und die Absetzung mehr als nur bedauerten. 

Diese Enterprise war die erste, die im Pilotfilm direkt vom Stapel lief. (Bild: Memory Alpha)
Die Crew der NX-01. (Bild: Memory Alpha)

Das Modell

Mit der XL-Version gibt es mittlerweile vier Inkarnationen der Enterprise NX-01. Die erste war das Standardmodell aus Ausgabe 3. Dann folge noch die Variante aus dem Spiegeluniversum und als Sondermodell eine Version, wie das Schiff in der geplanten fünften Staffel hätte aussehen sollen.
Die aktuelle Version der Enterprise dürfte auch wohl die letzte von Eaglemoss sein und, wie es der Titel verrät, auch die größte. Denn was diese angeht, ist das XL-Modell fast dreimal so groß wie das aus Ausgabe drei und doppelt so groß wie die Refit-Version.
Das Modell besteht natürlich größtenteils aus Metall. Lediglich die Warpgondeln sind aus Kunststoff und sind mit den roten und blauen Klarteilen genauso gestaltet wie die bei den kleineren Modellen. 
Besonders schön anzusehen ist der metalische Grundton, mit dem das Modell lackiert wurde und selbstverständlich fehlt auch das Aztec-Muster nicht. 
Leider gibt es auch einige Kritikpunkte. So hätte man doch bei dieser Größe die Impulsantriebe mit Klarteilen darstellen können. Sämtliche Fenster sind zwar vorhanden, aber wurden auch bei diesem Modell diese nicht ausgemalt und ein besonderes Fenster fehlt komplett:
Das von Captain Archers Bereitschaftsraum.
Die wohl größte Enttäuschung ist schon wieder der Hauptdeflektor. Wieso fällt es Eagelmoss so schwer bei Modellen der NX-Klasse diesen ansehnlich zu gestalten?
Dieses kümmerliche Teil da am Bug hätte man bei dieser XL-Version doch deutlich besser umsetzten können.


So gut wie alle Fenster sind vorhanden, aber nicht ausgemalt.
 
Der Deflektor ist mal wieder ein Armutszeugnis.


Auch die Impulsantriebe hätte man bessert darstellen können.

Immerhin haben die Gondeln gute Klarteile erhalten.



Die Halterung

Auch hier wird das hintere Ende der Untertasse in die Halterung geschoben. Aber bei dieser Version sitzt das Modell ziemlich locker und kann sehr leicht hinausfallen.





Ein Vergleich

Besonders hier lohnt es sich die Versionen der Enterprise mal zusammenzustellen. Dabei ist die XL-Version das größte Modell der NX-Reihe.



Begleitheft

Das Begleitheft beschäftigt sich im ersten Artikel damit, wie die Serie entwickelt wurde. Man erfährt z.B. den Grund warum die Serie futuristischer aussah, als die erste Star Trek Serie. Man wollte es möglichst "cool" aussehen lassen, um heutige Zuschauer zufrieden zu stellen. Gleichzeitig versuchte man aber auch ein Retro-Design zu schaffen.
Die folgenden Seiten befassen sich mit den Hautcharakteren der Enterprise. Der letzte Artikel informiert den Leser über technische Details der Serie. So war dies die erste Star Trek Serie in der alle Schiffe und Weltraumszenen am Computer erschaffen wurden, denn hier wurden keinerlei Studiomodelle mehr verwendet.

 

Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 220 mm x 128 mm
Höhe mit Stand: ca 70 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2017


Bewertung und Fazit

Einerseits ein cooles Modell der NX-01 im Großformat, aber andererseits bedient es die selben Kritikpunkte wie die schon vorhandenen Versionen. Eigentlich sehr schade, denn ohne diese wäre dieses Modell ein Highlight.







Montag, 20. November 2017

Eaglemoss XL-Edition Nr.2: U.S.S. Enterprise NCC-1701-D

Einleitung

Seit fünfhundert Jahren wurde jedes Schiff, das den Namen Enterprise trug, zur Legende. Bei diesem ist es nicht anders.“
Dieses Zitat stammt aus der TNG-Episode "Wem gehört Data?" und scheint sich, wohl auch unbewusst auf die ganze Serie "The Next Generation" zu beziehen. Redet man heute von der Vorgängerserie "Star Trek", oder umgangssprachlich einfach als "die Originalserie", bezeichnet, wird diese als der Star Trek-Klassiker schlechthin bezeichnet. Aber mittlerweile kann man den Nachfolger wohl auch in diese Sparte schieben. "The Next Generation" hatte seine Ur-Premiere 1987, was schon mittlerweile über dreißig Jahre her ist. Hauptprotagonist dieser Serie ist natürlich die Enterprise-D, die das erste hochmoderne Raumschiff nach Captain Kirks Enterprise darstellt. 'Groß' und 'sehr elegant' beschreiben dieses Schiff recht simpel, das aus der Ideenschmiede des Designer Andrew Probert stammt. Legendär ist wohl auch bis heute die Idee mit der Autoseparation der Untertassensektion, die aus der Enterprise-D zwei Schiffe macht.
Ich glaube es tat vielen Trekkies in der Seele weh mit anzusehen, wie dieses Schiff, das die Fans in sieben Staffeln TNG mitbegleitete, im Film „Treffen der Generationen“ zerstört wurde. Aber dafür trat an seiner Stelle ein Nachfolger, der in Sachen Größe und Eleganz genau diese Eigenschaften erfolgreich fortsetze.

Die Enterprise, im Jahr 2364, kurz vor dem Start zu ihrer ersten Mission. (Bild: Memory Alpha)

Sieben Jahre später wird das Flaggschiff der Sternenflotte schließlich zerstört. (Bild: Memory Alpha)

Das Modell 

Seien wir mal ehrlich: Das schon fast perfekte Modell der Enterprise-D aus Ausgabe 1 war für viele schon der Anreiz schlechthin die Reihe fortzusetzten und die Schiffe zu sammeln. Allein dieser Begeisterung verdanken wir heute dieses große XL-Modell der D. 
Wie das kleine Modell besteht auch das große aus zwei Materialien. Antriebssektion und Warpgondeln aus Kunststoff, die Untertasse aus Metall.
Im Unterschied zur Version aus Ausgabe eins hat man sich beim XL-Modell für eine andere Farbgebung entschieden; war die eine in einem hellgrauen Grundton lackiert, verwendete man für das Großmodell einen hellblauen, ähnlich der Nebula-Klasse. Was auch auffällt ist das optisch deutlich hervortretende Aztec-Muster auf der Hülle. Durch die Größe des Modells lässt sich eine enorme Detailvielfalt darstellen, die das Modell einfach nur zu einem optischen Highlight macht. Angefangen mit den hunderten aufgedruckten Fensterreihen, über die zweifarbige Registrierung bis hin zum Sternenflottenlogo.
Kritisieren könnte man lediglich, das der Hauptdeflektor nicht mit einem Klarteil dargestellt wird. Aber wozu auch?
So wie er hier gestaltet wird, naja, das geht schon in Ordnung. Und ich glaube eine zweifarbige Deflektorscheibe wäre mit einem Klarteil auch nicht möglich, sondern einfach nur trostlos blau. Zum Vergleich sollte man sich das so vorstellen wie bei den Modellen der Enterprise (2009) und der USS Kelvin. Nichtsdestotrotz hätte Eaglemoss den Deflektorbereich besser darstellen können. Wie es besser hätte aussehen können zeige ich am Ende des Beitrags😉.
Apropos Klarteile, natürlich hat das Modell welche. Die Bussardkollektoren und der Impulsantrieb der Antriebssektion in Rot und die Warpfeldgitter natürlich in Blau. Aber warum gibt es keine Klarteile für die Impulsmotoren der Untertasse?
Das wäre schon allein deshalb nicht gegangen, weil der Diskus aus Metall gegossen ist.

Alle Fensterreihen, Aztekmuster, und Beschriftung wurden sehr gut umgesetzt.

Kein Klarteil beim Hauptdeflektor. Ist zwar nicht schlimm, hätte aber besser aussehen können.

Klarteile wurden aber dafür bei den Warpgondeln und dem Hauptimpulsantrieb verwendet.

Die Halterung

Man könnte sagen, das diese ebenfalls eine XL-Version der Halterung für das kleinere Modell darstellt. Einziger Unterschied: Um das Gleichgewicht zu halten hat die Halterung für das Großmodell ein Podest mit der Öffnung ganz hinten.



Ein Vergleich

Auch hier lohnt es sich die beiden Versionen mal nebeneinander zu stellen.

Schon beachtlich der Größenunterschied.

Begleitheft

Der erste Artikel berichtet von den  Anfängen der zweiten Star Trek-Serie "The Next Generation", die mit der Episode "Der Mächtige" am 28. September 1987 ihre Premiere hatte. Der Leser erfährt z.B. wie die Kulissen und die vielen Requisiten entstanden sind. Angefangen über die Brücke, das Holodeck, den Handphasern, den Kommunikatorpins, die Uniformen und den Tricordern. Es war die erste Star Trek-Serie mit einem Budget, die eine besondere Liebe zum Detail zuließ. Bis zu ihrem Ende wurde diese Enterprise immer durch ein Studiomodell dargestellt. Selbst der spektakuläre Absturz der Untertasse wurde mit einem riesigen Modell gefilmt, das extra für diese Szenen angefertigt wurde. Die letzten Seiten befassen sich mit einem Dossier über die Hauptcharakter der Serie.


Das Untertassenmodell, das zum Filmen des Absturzes benutzt wurde. (Bild: Memory Alpha)

Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 220 mm x 159 mm
Höhe mit Stand: ca 93 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2017


Bewertung und Fazit


TNG-Fans, die ein gutes Modell der Enterprise-D suchen, werden mit dem XL-Modell nicht enttäuscht werden.




Nachtrag


Apropos Deflektor, ich kam doch nicht drumherum zu versuchen diesen doch besser zu gestalten. Mit den farben "holzbraun, dunkel" und "lichtblau" wurde der Hauptdeflektor meines Modells neu bemalt.

Die Vorlage. (Bild: Memory Alpha)

Und das Modell nach dem Bemalen.