Mittwoch, 28. März 2018

Eaglemoss Discovery Nr.2: U.S.S. Discovery NCC-1031

Einleitung

Die U.S.S. Discovery NCC-1031 und ihr Schwesterschiff U.S.S. Glenn NCC-1030 sind experimentelle Raumschiffe der Crossfield-Klasse, auf denen diverse Forschungsprojekte durchgeführt werden. Das revolutionäre an diesen beiden Schiffen aber ist ihr Antrieb, denn neben einem konventionellen Warpantrieb verfügen die Schiffe über einen sogenannten Sporenantrieb. Mit Hilfe dieses Antriebes können die Schiffe auf ein natürliches organisches Netzwerk zugreifen, dass das gesamte Universum umfasst. Durch dieses "Mycel-Netzwerk" können die Schiffe bis zu 90 Lichtjahre oder mehr innerhalb weniger Sekunden zurücklegen und auch Besuche in Paralleluniversen sind so möglich. Während die Crew der U.S.S. Glenn durch einen Unfall ums Leben kommt und das Schiff von der Discovery zerstört wird, trägt ihr Schwesterschiff entscheidend dazu bei, den Krieg gegen die Klingonen zu beenden.
So werden wahrscheinlich mal die Geschichtsbücher der Sternenflotte von der Discovery schwärmen. Ich als einfacher Erdling sage mal, die Discovery ist der wohl größte Pizzaschneider in der Geschichte der Menschheit😋. 
Ich hab Hunger!
Das Design des Schiffes basiert auf einen Enterprise-Entwurf für den 1977 abgelehnten Film "Star Trek: Planets of the Titans" und wurde von dem Designer Ralph McQuarrie gezeichnet. Nach seinem Entwurf sollte das Schiff eine radikale Entwicklung durchmachen, die einfach nur häßlich aussah und zum Glück wurden die Entwürfe und das Drehbuch damals abgelehnt.
Von daher finde ich es nach wie vor etwas merkwürdig, dass die U.S.S. Discovery auf diesen Entwürfen basiert. 

Ralph McQuarrie's Enterprise-Entwurf von 1977. (Bild: memory alpha)

Ansicht der Discovery von oben...

...von hinten...

...und von unten. (Bilder: Memory Alpha)

Das Modell

"Och, wie niedlich!", war der erste Gedanke beim Auspacken. Leider war der erste Anblick des Modells schon wieder ein kleines bisschen enttäuschend, denn ich hatte wieder ein schönes großes Modell erwartet. Anscheinend gehen die Schiffe der Discovery-Reihe einen Zwischenschritt und sind in Sachen Größe zwischen den regulären Sondermodellen und den XL-Editionen anzusiedeln und von daher sollte ich wohl für die Zukunft meine Erwartungen etwas drosseln.
Aber kommen wir zurück zu dem Modell der Discovery, denn dieses bietet leider mehr negative Kritikpunkte als positive. Das fängt schon mit dem Schiffsnamen an, der, wenn man das Modell gegen das Licht hält, fast unsichtbar wird. Da fehlt die graue Umrandung der Buchstaben und Ziffern. Ewiger Kritikpunkt sind die Fenster. Wieder einmal ist es der Mix aus Vertiefungen, Erhebungen und aufgedruckten Fenstern, der, bis auf einige Ausnahmen, wieder daneben gegangen ist. Ulkig finde ich das Brückenfenster, das mit zwei kleinen weißen Punkten dargestellt wird.
Nächster unschöner Punkt ist der große Shuttlehangar am Heck, denn anstatt dem Modell dort eine Öffnung zu spendieren, wird der Hangar mit einem unförmigen Tor dargestellt.
Immerhin hat das Modell reichlich Klarteile erhalten. Die Impulsantriebe sind durch rote dargestellt, aber ihnen fehlen die Gitterstrukturen des Vorbildes. Die Deflektorscheibe ist ebenfalls ein Klarteil und geht soweit in Ordnung. Auch an den Warpgondeln finden sich Klarteile, aber dafür sind die Bussardkollektoren nur aufgemalt. Bleiben wir bei der Bemalung, denn diese ist mit dem bronze-metalischen Ton recht gut ausgefallen. Was ich aber schmerzlich vermisse ist ein detailliertes Aztec-Muster, so wie es das Vorbild besitzt. Zwar ist es beim Modell einigermassen angedeutet, aber um es zu erkennen, muss man schon sehr genau hinschauen.
Was mal was Neues ist, ist der Mix der verwendeten Materialien. Zur Abwechslung ist die Untertasse mal aus Kunststoff und die Antriebssektion aus Metall. Auch die Warpgondeln sind ein Mix, denn die Unterseite ist auch Metall und die Oberseite wieder aus Plastik.

Dem Schiffsnamen fehlt eine Umrandung.

Zwei kleine weiße Punkte als Brückenfenster. Nope, nicht gut👎.

Die mit roten Klarteilen dargestellten Impulsantriebe und der lieblose Shuttlehangar.

Die Warpgondeln haben zwar blaue Klarteile, die aber schwer zu erkennen sind.

Als Kontrapunkt sind die Bussardkollektoren nur aufgemalt.

Der Deflektor ist zwar nur ein kleines blaues Klarteile, geht aber soweit in Ordnung.

Ich kann das mit den Fenstern nicht mehr sehen. Es ist einfach zum heulen😢.

Die Halterung

Das Modell wird via Heck in zwei Klammern geschoben und stabil getragen.

 
Was die Halterung angeht, da habe ich mal ein kleines Experiment gemacht und das Podest mit dem mittleren Loch gegen eines mit einem hinteren getauscht. Ich finde, dass das so besser aussieht und werde es auch so lassen.

Original.

Und mit anderem Podest. Gefällt mir so besser.

Begleitheft

Die ersten vier Seiten befassen sich mit dem Schiff und seinen ersten Missionen und die restlichen sieben erklären, wie der Entwurf von Ralph McQuarrie als Vorlage diente und zur Discovery weiterentwickelt wurde. Immerhin hat diese Heft ganze vierzehn Seiten und damit vier mehr als das zur Shenzhou😁.


Spezifikationen

 

Daten zum Modell

 

L x B: ca. 250 mm x 112 mm
Höhe mit Stand: ca 114 mm
Material: Kunststoff und Metall
Hersteller: Eaglemoss Collections 2018



Bewertung und Fazit

Ist das Modell nun eine gute oder schlechte Umsetzung? Ich würde sagen das ist Geschmackssache. Ein kleines bisschen besser hätte Eaglemoss es wohl doch machen können und wenn dieser Standard so bleibt, kann man sich schon fragen ob es sich lohnt, weiterhin je 40 Euro in diese Sammlung zu investieren.

 

Nachtrag

Dieser Lieferung lag ein englischsprachiger Flyer mit bei, der ankündigt das die Discovery-Reihe erstmal eine Zwangspause einlegen wird. Alle Anzeichen deuten darauf hin, dass das nächste Modell erst im Mai 2018 erscheinen wird, was aber leider auch noch nicht konkret feststeht.

Ich habe mal versucht den Text grob zu übersetzten. Eventuelle Fehler bitte ich zu entschuldigen, meine Englischkenntnisse sind leider nicht perfekt😝. 
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Es tut uns sehr leid...

Leider müssen wir aufgrund der Verzögerungen beim Erhalt offizieller Genehmigungen des Lizenzgebers und der daraus resultierenden Auswirkungen auf die Produktionspläne bedauern, Ihnen mitteilen zu müssen, dass es in der Star Trek: Discovery Starships Collection zu einer erzwungenen Verzögerung zwischen Ausgabe 2 und 3 kommen wird.

Wir entschuldigen uns aufrichtig für die Unannehmlichkeiten und möchten Ihnen versichern, dass wir alles tun, um die Auswirkungen auf die Kunden zu minimieren. Wir versuchen für Abonnenten Lagerbestände per Luftpost zu liefern, um Verzögerungen auf ein Minimum zu halten, und wir werden Ihnen per E-Mail mitteilen, wenn Ihre dritte Sendung versandt wird.
Bitte beachten Sie, dass für diese Sendung keine Kosten anfallen, bis der Vorrat reicht und bereit ist, an Sie versandt zu werden. Auch als Entschuldigung und Anerkennung Ihrer Geduld, werden wir ein zusätzliches GRATIS-Geschenk mit Ihrer dritten Lieferung einschließen.

Noch einmal möchten wir uns für diese Situation entschuldigen und wenn Sie irgendwelche Fragen haben, zögern Sie bitte nicht, unser Customer Care Team unter 0191 490 6421 oder per E-Mail an customercare@eaglemoss.co.uk zu kontaktieren.
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Was das Gratis-Geschenk angeht, da vermute ich mal ganz stark das es sich um einen passenden Sammelordner für die Hefte handeln wird. Wäre mein persönlicher Wunsch, aber mal abwarten.


Der Flyer im Original.


5 Kommentare:

  1. Wer noch etwas Kleingeld übrig hat, könnte sich diese schicken Modelle holen: ;)

    https://www.anovos.com/collections/star-trek-discovery

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  2. @Damon:
    Wenn ich die Bussard Kollektoren gegen das Licht halte, wirkt es als ob diese doch aus Klarteilen bestehen. Allerdings sind die Dinger wirklich winzig.

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    1. @TommyD,

      Das sind aber leider keine Klarteile. Inzwischen habe ich mein Modell neu bemalt und dabei mit einem Lösungsmittel die Farbe der Kollektoren entfernt. Währen das Klarteile, währe das nicht gegangen.
      Allerdings ist es ziemlich simpel einen Klarteile-Effekt aufzumalen. Erst wird die entsprechende Stelle mit aluminium-metalic bemalt und dann mit clear-blue. Da das Blau glänzend austrocknet und das aluminium durchschimmert, erweckt es den Eindruck eines Klarteils. So habe ich auch das Brückenfenster neu bemalt, allerdings hier als Untergrundfarbe weiß-seidenmatt gewählt und das Blau nur ganz dünn aufgetragen. Das sieht nun aus als wenn auf der Brücke das Licht an ist und auf das Fenster, der ja auch der Hauptbildschirm ist, etwas projiziert wird.

      Wenn man ein paar Jahre Erfahrung im Modellbau hat, ist es simpel mit dem Kombinieren von verschiedenen Farben den ein oder anderen Effekt zu erzielen ;-).

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  3. Hi. Muste um an dieses Modell zu kommen ungewöhnliche Wege gehen. Da es schnell ausverkauft war habe ich es über einen Händler aus USA besorgt. Das Modell ist zwar sehr gross aber etwas detailarm. Finde die aus Ringen aufgebaute Untertassensektion interessant obwohl diese Grundidee aus der Kelvin-Zeitlinie stammt - siehe Planung Vengurance. Jürgen

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  4. hi.
    ich habe heute die discovery erhalten.
    wenn ich seitlich mit der handylampe in die triebwerke leuchte, leuchten auch vorne die drei bussardkollektoren in strahlendem blau.

    gruß marc

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