Samstag, 18. Juli 2015

ST Eaglemoss Nr.11: JEM'HADAR-Schlachtkreuzer

Unsere Bewertung der Raumschiffmodelle von Eaglemoss hat ein wenig pausiert. Grund hierfür waren schlicht und einfach der Wechsel weg vom Kioskkauf hin zum Abo! Meine erste Lieferung mit dem Hadar und der wunderschönen U.S.S. Reliant NCC-1864 ist zwar nun auch schon vor 14 Tagen bei mir eingetroffen, aber das schöne Wetter und andere Prioritäten haben eine Fortsetzung der Besprechungen der Modelle auf diesem Blog einfach etwas verzögert. Aber bekanntlich ist aufgeschoben nicht aufgehoben und deshalb geht es nun an dieser Stelle weiter mit dem Jem'Hadar Schlachtkreuzer.
Einleitung:
Sternzeit irgendwas um 52149.9
Wir befinden uns in der Nähe einer Raumstation am Bajoranischen Wurmloch, bekanntlich die Abkürzung um schnell aus dem Alpha- in den Gamma- Quadranten zu kommen. Und eben hier begegnet uns die furchteinflößende Flotte des Dominion, wie die führende Macht des Gamma-Quadranten genannt wird. Ein sehr futuristisch aussehendes mittelgroßes Raumschiff - angesiedelt zwischen dem Angriffsjäger (von mir gern die "Kellerassel" genannt) und dem riesigen Schlachtschiff - der Schlachtkreuzer bzw. Jem'Hadar Cruiser. Und eben jenen hat Eaglemoss ausgewählt, das erste Modell in der Star-Trek-Raumschiffsammlung als aus dem Gamma- Quadranten zu sein.
Gut, wir hätten sicher eher mit der "Kellerassel" angefangen, nicht nur, weil sie viel häufiger in der Serie DS9 zu sehen war. Sie ist einfach auch das schönere Schiff mit einem Design, welches einfach besser in Erinnerung bleibt. Der Schlachtkreuzer hingegen wird immer wieder mit dem größeren Schlachtschiff verrwechselt, sehen sie sich doch bis auf die Größe auch verdammt ähnlich. Aber gut, Eaglemoss bleibt sich zumindest treu und präsentiert mit diesem trotz allem beeindruckenden Modell mal wieder einen Schiffstyp, der so als Fertigmodell noch nie erschienen ist.

Bemerkenswerte Aspekte:
Das besondere an dem Modell ist wie schon erwähnt seine Exklusivität. Der Cruiser ist nämlich, außer als Resinbausatz 2012, noch nie hergestellt worden. Was auch noch auffällt, die Verarbeitung ist recht solide. Auch wenn das Modell augenscheinlich ziemlich grob daher kommt, ist es doch bei genauerer Betrachtung recht filigran. Das liegt in erster Linie wahrscheinlich an den herrausgestellten Ionentriebwerken und an dem sich unter dem Schiff befindlichen Frachtraum, welcher wie "angehängt" wirkt.
Quelle: www.fantastic-plastic.com
Auch ist die Bemalung bei diesem Modell recht gefällig, wenn auch aus dem furchteinflößenden  glühenden 'Lila' der Triebwerke hier jetzt ein zartes Rosa geworden ist.
Das Begleitheft kommt mit interessanten Konzeptskizzen und wissenswerten Hintergrundwissen daher. So wird zu Beispiel die Verwirrung um die Bezeichnung dieses Schiffstyps erklärtund wir bekommen eine Erklärung für die Herkunft des Namens der Jem'Hadar.
Quelle: Begleitheft ST Raumschiffsammlun Nr.11, S.16
Kritikwürdige Aspekte:
Wie schon in den kommentaren dieses Blogs zu lesen war, stellt dieses mal die Befestigung der Halterung eine echte Herrausforderung dar. Man muss wirklich etwas mutig sein und Vertrauen in Stabilität des Modells haben, um die Haltezange wie in der aus unserer Sicht etwas verwirrenden Montageanleitung zu befestigen - aber es funktioniert tatsächlich! Trotzdem sollte die, an eine aus unglaublich verwirrenden Bauanleitungen diverser Möbelhäuser stammend erinnernde Montageanweisung mal überdacht werden. Es brauchte schon einen kleinen Moment der Erkenntnis, dass sich die Ansicht von einem Bild zum Anderen um 90° gedreht hat.

Quelle: Begleitheft ST Raumschiffsammlun Nr.11, S.2

Schlussbemerkung:
Das Modell gehört sicher nicht zu den Highlights der sammlung, hat aber doch auf Grund des fremdartigen Aussehens, der spitz zulaufenden Triebwerke (Warp und Impuls) und des bauchseits angehängten Frachtraums ein wirklich interessantes Design. Vielleicht hat man das Schiff bisher zu unrecht etwas unterschätzt, aber den Vergleich zu seinem kleinen Schwesternschiff kann es aus unserer Sicht dennoch nicht mithalten.

Quelle: Begleitheft ST Raumschiffsammlun Nr.11, S.3
Daten zum Modell. 
L x B:                    ca. 105 x 110 mm
Material:                Kunststoff und Metall
Gewicht mit Base: ca 150g
Hersteller:              Eaglemoss Collections

Unsere Bewertung:
Eure Bewertung:
Weiterführende Leseliste.

Eaglemoss 01. USS Enterprise NCC-1701-D
Eaglemoss 02.
USS Enterprise NCC-1701 [Refit]
Eaglemoss 03.
Klingonischer Bird-of-Prey
Eaglemoss 04.
Enterprise NX-01
Eaglemoss 05.
Romulanischer D'deridex-Warbird
Eaglemoss 06.
USS Excelsior
Eaglemoss 07.
USS Defiant 
Eaglemoss 08.
K't'inga Klasse
Eaglemoss 09.
USS Voyager
Eaglemoss 10.
Akira-Klasse
Eaglemoss 11.
Jem'Hadar Schlachtkreuzer
Eaglemoss 12.
USS Reliant NCC-1864 
Eaglemoss 13.
Borg Sphäre 
Eaglemoss 14.
Romulanischer BoP (2152) 
Eaglemoss 15.
Tholianisches Schiff (2152)
Eaglemoss 16.
USS Prometheus
Eaglemoss 17.
Xindi-Insektoiden-Schiff
Eaglemoss 18.
USS Enterprise NCC-1701-E
Eaglemoss 19.
Vor'Cha Klasse
Eaglemoss 20.
Die USS Dauntless
Eaglemoss 21.
Der Ferengi Marauder
Eaglemoss 22.
Die Nova-Klasse
Eaglemoss 23.
Die Galor-Klasse
Eaglemoss 24.
Die USS Stargazer
Eaglemoss 25.
Bajoranischer Sonnensegler
Eaglemoss 26.
Nebula-Klasse
Eaglemoss 27.
Krenim-Zeitwaffen-Schiff
Eaglemoss 28. Maquis-Raider
Eaglemoss 29. Jem'Hadar Jäger 
Eaglemoss 30. Nausicaanischer Raider 
Eaglemoss 31. Romulanischer Warbird Valdore
Eaglemoss 32.
Runabout Orinoco
Eaglemoss 33.
Cardassianische Hideki-Class
Eaglemoss 34.
Surak-Klasse
Eaglemoss 35.
Bird of Prey (22. Jahrhundert)

Premium 001.
Shuttle Typ 6

Sondermodell 01.
Deep Space 9
Sondermodell 02.
USS Enterprise 1701 (2009)
Sondermodell 03.
Die USS Vengeance
Sondermodell 04.
Klingon D4 Angriffsjäger

Abo Geschenk 01.
Borg-Kubus
Abo Geschenk 02.
Future Enterprise

Samstag, 11. Juli 2015

Meine Reise durch Star Treks Zockerversum - 1973 Empire (PLATO) und Netrek

Bei diesem Spiel muss ich tatsächlich etwas weiter ausholen. 1962 entwickelten die MIT-Studenten Martin Graetz, Steve Russell und Wayne Wiitanen das Spiel Spacewar!, welches sich mit dem Titel "erstes Spiel auf einem Minicomputer" schmücken darf und als eines der ersten Shoot'Em'Up-Spiele gilt. Der Digital PDP-1 projizierte für zwei Spieler jeweils ein Raumschiff, welche um einen Stern fliegen. Die Spieler versuchen sich gegenseitig abzuschießen und müssen dabei gegen die Gravitation des Sterns ankämpfen.
Spacewar! auf dem PDP-1. Das linke Bild stammt von Joi Ito.
Das Lernsystem PLATO (Quelle).
Spacewar! gilt wiederum als Vorlage für das Spiel Empire, welches 1973 als Teil einiger studentischer Übungen von John Daleske geschrieben wurde und zwar für das System PLATO (Programmed Logic for Automated Teaching Operation). PLATO war ein faszinierender Lehr- und Lerncomputer, der Anfang der 60er an der Universität von Illinois entwickelt wurde und als weltweit vernetztes System dazu diente vielen Studierenden gleichzeitig Inhalte zu präsentieren - ein Vorläufer des Internets.

Und was macht Mensch mit so einem Potential? Genau - er entwickelt ein Multiplayer-Spiel - das erste Spiel für mehr als zwei Spieler gleichzeitig. Das Prinzip von Spacewar! wurde aufgegriffen und zu einem actionorientierten Strategie-Spiel umgemünzt: Empire. In der ersten Version für acht Spieler ausgelegt, später bis zu 30, versuchten die Teams Planet für Planet einzunehmen und so die anderen Mächte zu verdrängen. Dabei hatten die Schiffe der Föderation, Romulaner, Orion und Klingonen leicht unterschiedliche Vor- und Nachteile. Die Spannung und Taktik entstand nicht zuletzt durch die mangelhaften technischen Möglichkeiten dieser Zeit. Wurde z.B. eine Reihe Torpedos in Richtung des Gegners geschickt, konnte dieser noch auf Warp beschleunigen und sich schnell vor den Angreifer setzen, um dann selbst die Waffen sprechen zu lassen. Da alles nicht besonders schnell ablief, sah der Angreifer dies nicht unbedingt gleich und wußte nicht was da auf ihn zu kam - quasi das Picard-Manöver (ach nein, das hier). Natürlich wurde dieser Zug irgendwann erwartet und es kam zu Gegentaktiken. Auch heute noch lassen sich fortgeschrittene Versionen von Empire spielen und zwar über den cyber1 genannten Emulator. Während ich dies hier schreibe sind auf cyber1.org z.B. gerade 25 Menschen angemeldet, pflegen die alte Community oder zocken Spiele wie Avatar oder eben Empire:
Ein Empire-Wettkampf von 2009, gespielt auf cyber1. Links das Team der Föderation, rechts die Kazari (aus lizenzrechtlichen Gründen der ursprüngliche Name der klingonischen Partei). Der gesamte Mitschnitt geht drei Stunden und 41 Minuten. Viel Spaß beim Anschauen...

Neben Nachfolgern wie Trek82, Trek83, ROBOTREK und Xtrek, ist wohl Netrek der bekannteste. Unter Windows, Mac und Linux können bis zu 16 Spieler auch heute noch gegeneinander antreten und versuchen sich Planeten streitig zu machen. Wenn es erstmal läuft (unter Windows 7 die Kompatibilitätseinstellungen der Startdatei auf WinXP stellen), ist man sehr fix drin und fängt sofort an andere Spieler der gegnerischen Partei zu suchen, um dann gleich mal niedergemäht zu werden... da man nicht kapiert hat, dass es nur begrenzten Treibstoff für Torpedos und Phaser gibt, den man immer wieder bei befreundeten Planeten tanken muss. Nach einiger Zeit macht das Spiel durchaus Spaß. Gerade die Tatsache, dass man nicht gegen eine dusselige Computerintelligenz spielt, sondern gegen echte Menschen, übt einigen Reiz aus und verspricht taktischen Tiefgang.

Netrek-Spaßfaktor


Auflistungen aller Trek-Spiele, unterschiedlich vollständig:
Wikipedia (eng, dt), Memory Alpha (eng, dt).

Und die Reise geht weiter ...
Teil 1 1971 Star Trek
Teil 2 (aktueller Artikel) 1973 Empire (PLATO) und Netrek
Teil 3 1979 Microvision Star Trek Phaser Strike

Mittwoch, 8. Juli 2015

James Horner Tribut

Was wäre wohl ein Kinofilm ohne Musik? Selbst in der Stummfilmzeit war der Mann am Klavier ein wichtiges Element für die künstlerische Umsetzung. Emotionen wie Angst, Trauer, Glück, Liebe und Humor wären ohne die passende musikalische Untermalung nie so sinnlich erlebbar.
Im letzten Monat ist ein ganz Großer von uns gegangen: der Komponist James Horner.
Nicht zuletzt machte seine Filmmusik den zweiten und dritten Kinofilm von Star Trek so unvergesslich.

James Horner 14.08.1953-22.06.2015
Bildquelle: socialnewsdaily.com
James Horner hatte neben seinem musikalischen Beitrag auch einen Cameo im "Zorn des Khan" und wird somit auch für spätere Generationen von Star-Trek-Fans bis mindestens ins 23. Jahrhundert unvergessen bleiben.
Cameo Auftritt in Star Trek II, James Horner (rechts)
Wie sehr James Horner die Welt der Filmmusik prägte, zeigt sich in der Würdigung seiner Leistung durch die namentliche Erwähnung in der Soundbibliothek  "Nexus-Hollywood", in der ihm zwei Instrumente gewidmet wurden. Diese virtuelle Instrumentensammlung stellt für viele Hobbymusiker weltweit eine Grundlage dar, sich selbst musikalisch zu entfalten.


Wir, die Star-Trek-Tafelrunde-Hermann-Darnell, möchten James Horner, einen großen Menschen und Komponisten ehren und haben ihm deshalb ein Lied gewidmet, welches das musikalische Thema aus Star Trek II aufgreift und mit einer eigenen Melodie verschmilzt. Vielen Dank an K'olbasa für die Idee und an Marcus von der USS K'Ehleyr für die Sternenanimation.
Song: Ronald Kah - The Other Side

Dienstag, 7. Juli 2015

I have a dream...


Diese Bedeutungsschwangeren Worte gingen mir heute durch den Sinn, als ich die Meldung auf startrek.com vernahm. Der erste richtig funktionierende Kommunikator im klassischen Star Trek Look kommt auf den Markt. Was den allgegenwärtigen star-wars-Jüngern ihr Lichtsäbel ist für mich schon immer Kirks Kommunikator gewesen! Unterschiedlicher kann die Annäherung an ein Fanuniversum nicht sein. Während das eine Franchise nicht nur den Namen "Krieg" im Namen trägt, sondern kriegerische Auseinandersetzungen nur allzuoft mit Leuchtschwertern in bester Kreuzrittermanier ausgetragen werden, setzte die andere Serie auf Erforschung des Unbekannten und, ja, Kommunikation! Schließlich ist diese die Basis für ein friedliches Zusammenleben, für das Finden von Kompromissen, das Abwägen von Möglichkeiten und Auf-einander-zugehen!
Der Kommunikator steht für all das, quasi die diplomatische Flüstertüte des Weltalls.
Und nun kann man sich ein solches Teil zulegen, für mich war es nur eine Frage der Zeit! Schließlich sind die fiktiven Ideen von Star Trek schon lange Inspiration für Wissenschaftler und Tüftler auf der ganzen Welt, man denke nur an den ausgelobten Preis für einen funktionierenden Tricorder!




Das Unternehmen  The Wand Company“ präsentierte heute auf der Comic-Con in San Diego einen voll funktionsfähigen Bluetooth Star Trek: The Original Series Communicator.  Dieses  Gerät soll alle für ein heutiges modernes Mobiltelefon üblichen Funktionen in einer exakten Nachbildung des legendären Kommunikators vereinen.
Mit Hilfe eines 3D-Scannen hat das Unternehmen versucht sicherzustellen, dass jeder Millimeter, jedes Detail und  jedes gefällige Designelement des Originals auf das neue Gerät übertragen wurde.
Anscheinend soll mit Hilfe von Bluetooth eine Verbindung zu einem  anderen Mobiltelefon möglich sein. Für mich der Clou: das berühmte und mit einer lockeren Handbewegung „Aufschnappen-lassen“ des Deckels soll in die Funktionen integriert werden.


Der Communicator wird mit einem eleganten Stand mit Magnetverschluss, um den Communicator sicher zu befestigen, geliefert. Mit Hilfe von Induktion kann das Gerät auf diesem Stand geladen werden. Für das hochwertige Aussehen sorgen der Metalldruckguss und gebürstetes Aluminium. Hochwertige Details wie Mikrofon und Antennen Gitter sowie ein sorgfältig dem Original nachempfundenes Gehäuse komplettieren den Traum eines jeden Trekkers.  Nun muss der geneigte Fan auf  Conventions nicht mehr zwei Kommunikationsgeräte mit sich herumschleppen, eines, welches zum Kostüm passt und eines, was wirklich funktioniert!
Natürlich wird der funktionierende Kommunikator mit einer Reihe von authentischen Star Trek Sounds ausgestattet sein. Ebenso ist das Gerät als Audio-Lautsprecher für Musikstreaming Dienste und zum Abspielen von MP3 geeignet.

Na dann, zum 50. Geburtstag von Star Trek kommt damit ein würdiges Star-Trek-Accessoir auf den Markt, welches sicher nicht nur für Leute, die schon alles haben, interessant sein dürfte.

Montag, 6. Juli 2015

Brettspiele, die die Welt bedeuten: Attack Wing auf der Berliner Brettspiel-Con


War das ein Wochenende!? Temperaturen um die vierzig Grad, sturmartige Gewitterfronten und eine sadistisch sengende Sonne hielten das gesamte Land in einer unbarmherzigen Geiselhaft.
Und dennoch, trotz dieser widrigen Umstände brachen einige Tafelrundenmitglieder gemeinsam auf, um ihren freien Sonntag statt am Badesee zusammen mit vielen fremden Menschen in einem aufgeheizten Backsteinbau zu verbringen.


Vielleicht verwundert dieser an Irrsinn erinnernde Umstand etwas weniger, wenn ich gleich zu Beginn dieses Artikels verrate, dass es sich beim Reiseziel um eine Convention handelte.
Doch keine FedCon, keine Science-Fiction-Tage einer grünen Stadt irgendwo in Rheinland-Pfalz und auch keine der Veranstaltungen, die im Moment um die Bezeichnung „ComicCon Germany“ balgen zog die überschaubare Delegation aus Babelsberg an, sondern die Aussicht, an der ersten Berliner Brettspiel-Convention teilnehmen zu können.


Nanu, Brettspiele?“, höre ich jetzt bereits den ein oder anderen Leser grübeln, „Was hat das denn mit Star Trek zu tun?
Nun, zum Beispiel gibt es eine ganze Reihe an spannenden Star-Trek-Gesellschaftsspielen wie etwa das klingonische Original-„Monopoly“, „Star Trek: Scene It?“ oder auch die bekannte Adaption der „Siedler von Catan“, die nicht nur Sammlerherzen höher schlagen lassen, sondern auch eine Menge Unterhaltung bieten und daher an dieser Stelle zumindest eine Nennung ehrenhalber verdienen.
Andererseits stehen selbstentworfene Star-Trek-Spiele in unserer Runde in einer gewissen Tradition, wie etwa denkwürdige Tafelrundenabende mit Adaptionen der Star Trek: Karriereleiter, Star Trek: Anno Domini oder Star Trek: Trivial Pursuit bereits lebendig unter Beweis gestellt haben.
Nicht zuletzt liefert schließlich niemand Geringeres als der Wesley-Crusher-Darsteller Wil Wheaton mit seiner Youtube-Reihe „TableTop“ den lebendigen Beweis dafür, dass beide Fan-Universen alles andere als unvereinbar sind.


Unter den deutschsprachigen Varianten der Table-Top-Video-Shows gehört das Duo Hunter und Cron sicherlich zu den bekanntesten Vertretern ihrer Art unter deren Ägide nun zum ersten Mal in der Bundeshauptstadt der Versuch unternommen wurde, eine Convention für die Spieler-Szene auf die Beine zu stellen.
Zwischen zehn und zwanzig Uhr waren daher am Sonnabend und Sonntag die Tore zur Aula der evangelischen Schule Friedrichshain geöffnet worden, wo nationale Szene-Stars wie Uwe Rosenberg, Klemens Franz oder Stefan Stadler den interessierten Besuchern geduldig ihre Spiele erklärten. Ein umfangreiches Arsenal an kostenfrei ausleihbaren Spielen und eine Empore mit einladenden Tischen bot allen Gästen die Möglichkeit, eine große Bandbreite unterschiedlicher Produkte vor Ort anzutesten. Und auf der Bühne spielten währenddessen Hunter und Cron vor laufender Internet-Kamera munter mit anderen Fans.


Ein perfektes Ziel für einen Familienausflug, möchte man meinen, doch tatsächlich blieb der große Besucheransturm nicht zuletzt aufgrund der vulkanischen Hitze aus. Dieser Umstand mag den Geldbeutel der engagierten Organisatoren über die Gebühr geschröpft haben, doch für die Atmosphäre der Veranstaltung erwies es sich vielleicht als Glücksfall. Eine familiäre Stimmung unter den kontaktfreudigen Gästen und den freundlichen Helfern trug zum besonderen Flair der Convention bei, wobei anzumerken bleibt, dass trotz der überschaubaren Personenanzahl eine erstaunliche Internationalität herrschte.
Gut und schön.“, höre ich an dieser Stelle wieder den ein oder anderen Leser denken, „Aber was hat das jetzt mit Star Trek zu tun?
Nun, am Sonntag bot sich den Besuchern der Brettspiel-Con die einmalige Gelegenheit, bereits vor dem offiziellen Deutschlandstart einen Einblick in das Weltraumschiffsschlachtspiel „Star Trek: Attack Wing“ zu erhalten.


Beschreibung. Vielleicht kommen dem ein oder anderen Leser Konzept, Aufmachung und Titel des Spieles irgendwoher bekannt vor. Das könnte daran liegen, dass es mit "Star Wars: X-Wing" bereits seit längerer Zeit eine Vorlage aus der großen Science-Fiction-Konkurrenz-Franchise gibt, deren Spielsystem in diesem Fall für Star Trek adaptiert wurde.
Zwei bis acht Spieler können sich mit grünen und roten Aktionswürfeln epische Raumschlachten liefern, deren Mechanismen im Prinzip denen aus Computer- und Rollenspielen gleichen, nur dass man in diesem Fall das unbezahlbare Vergnügen genießen kann, seinem Gegenüber in die Augen und auf das Schiff gleichzeitig sehen zu können. Man kann sein eigenes Schiff frei bewegen und muss vor allem Angriffs- und Verteidigungswerte, Entfernung zum Ziel oder Bewegungsmöglichkeiten im Hinterkopf behalten.
Darüber hinaus hat man die Gelegenheit, verschiedene Fraktionen wie Sternenflotte, Klingonisches Imperium, Romulanisches Sternenimperium, das Borg-Kollektiv u.v.m. zu spielen (worin im Vergleich zum Star-Wars-Ableger der große Vorteil liegt) unter deren Schiffen man sich eines oder mehrere erwählen kann. Beendet ist das Spiel, wenn man entweder eine Mission abschließen konnte oder seine Gegner vernichtet hat.


Lobenswerte Aspekte. "Star Trek: Attack Wing" ist das ideale Spiel für Sammler, denn in unzähligen Erweiterungen kann man eine große Bandbreite von Schiffen erwerben und anschließend befehligen. Die Mechanismen sind so einleuchtend wie eingänglich und besonders hervorzuheben ist, dass man – unter Berücksichtigung ausgeglichener Spielparameter – auch versucht hat, dem offiziellen Kanon Tribut zu zollen. Herausgekommen ist ein unterhaltsames Spiel, in dem man sich schnell verlieren kann, eben weil es den Mitspielenden tatsächlich das Gefühl vermittelt, glaubwürdige Star-Trek-Schlachten zu schlagen.


Kritikwürdige Aspekte. Die Raumschiffmodelle sind nicht nur kleiner als ihre Cousins und Cousinen aus dem Hause Eaglemoss, sondern auch teurer (ca. 16 bis 17€) und detailärmer. Bei der Vielzahl von Erweiterungen (vgl. dazu die Memory-Alpha-Liste) und dem bereits vierzig Euro teuren Grundspiel kann man als ohnehin an teures Merchandise gewöhnter Fan schnell ausmalen, was das unentdeckte Land für immense Kosten mit sich bringen wird.
Bei dementsprechenden Preisen wirkt es darüber hinaus unverständlich, dass Abstandsmesser aus Pappe gefertigt sind, die Optik der Raumschiffe recht spartanisch ausgefallen ist und zur Aufbewahrung der Spieltoken adäquate Unterbringungsmöglichkeiten fehlen.

Mit viel fachmännischer Geduld aufgewertet: Die Vor'cha dieses Abends

Fazit. Und dennoch: 
Als ich mit meinem klingonischen Vor'cha-Kreuzer nicht nur meine als Borg-Königin getarnte Frau, sondern auch den Voyager-Kommandeur Atlas zu Staub im Weltall pulverisierte, war ich vollends begeistert von Spielprinzip, Spielgefühl und Spielpräsentation (durch einen Babelsberger Landsmann). Wer selbst einmal in diesen Genuss kommen möchte, kann sich gern der Star Trek Attack Wing Gruppe Berlin bei Facebook anschließen, die ihre (absolut berechtigte) Leidenschaft in monatlichen Treffen auslebt und sich bei einem ihrer Events ein eigenes Bild vom Suchtpotential dieses Spiels machen.


Als die erste Berliner Brettspiel-Convention am Sonntag Abend schließlich ihre Pforten schloss, schwang mit den schweren Holztüren auch ein Stück Wehmut mit. Es bleibt inständig zu hoffen, dass trotz der mäßigen Besucherzahlen und des drückenden Wetters im nächsten Jahr eine zweite Auflage dieser sympathischen Veranstaltung stattfindet und dass dann auch dort wieder ein Platz für ein spannendes Star-Trek-Spiel geschaffen wird. Die mutige Delegation aus Tafelrundenmitgliedern war jedenfalls durch die Bank weg froh darüber, dass sie statt eines dösigen Nachmittags am Badesee einen spannenden Spieletag im Herzen Berlins beiwohnen konnte.


Unser Dank gilt dem Tafelrundenmitglied (ehrenhalber) Atlas, der diesen Einblick in die unendlichen Weiten der Brettspielwelt überhaupt erst ermöglicht hat...

Mittwoch, 1. Juli 2015

Damons Verbesserungen Teil 4 (DS9, Akira, Jem'Hadar)

Liebe Star-Trek-Eaglemoss-Fans. Es war in den Kommentaren schon zu lesen, Damon hat wieder weder Kosten noch Mühe gespart und an seinen Modellen Hand angelegt. Und wieder kam zum Teil Überraschendes herraus und man muss langsam wirklich staunen, was man mit ein paar Pinselstrichen und kleinen eingeklebten Holzblättchen alles machen kann. Also nehmt Euch jetzt bitte mal Eure eigenen Modelle hervor und vergleicht es mit den Bildern. Da die Leute von InterAbo es ja scheinbar mittlerweile einigermaßen auf die Reihe bekommen haben, die Modelle regelmäßig und fast pünktlich auszuliefern, scheint die allgemeine Zufriedenheit langsam zuzunehmen, gut nachlesbar in unsren Kommentaren. So, jetzt zu Damons neuesten Verbesserungen:
Deep Space Nine:
Damon: "Als erstes habe ich alle Bereiche die gelb sind mit Ockerfarben nachgemalt um der Station optisch etwas mehr pepp zu geben! Bekanntlich ist es ja auch die cardassianische Grundfarbe ;). Dann gab ich der Station Fenster im inneren Bereich des Andockrings. Da habe ich kleine Holzleisten eingeklebt, diese grau bemalt und mit Fenstern versehen. 
Da, wo ich die Holzleisten mit den Fenstern angebracht habe, also der innere Bereich des Andockrings, da hat das Modell so komische "Rippen". Da hätte man keine Fenster aufmalen können. Das Original hat an diesen Stellen auch eine vorstehende glatte Hülle mit Fenstern. Das sollen die Leisten bei meiner Station nachstellen. Angeklebt wurde alles mit mittelviskursen Sekundenkleber, welchen es speziell im Modellbaufachgeschäften gibt. So kamen auch die Subraumantennen auf's Dach der Ops, die übrigens aus 1mm dickem Kupferdraht angefertigt wurden. Sie wurden in den Kleber getaucht - so das ein kleiner Tropfen an einem Ende entstand -  und dann mit einer Pinzette angebracht.
Auch die Stützen, die zu den Pylonen führen, bekamen Fenster. Die Fenster der Promenade und der Ops wurden neu bemalt.  Den Fusionsreaktor hab ich feuerrot neu bemalt.
USS Thunderchild:
Damon: "Die Thunder bekam noch zusätzlich ihren Namen auf die Hülle, Impulsantriebe, Positionslichter und auf den Warpgondeln. Am Bug habe ich versucht die drei Hangartore wenigstens etwas anzudeuten."
Jem'Hadar-Kreutzer:
Damon: "Am Hadar musste ich nur an einigen wenigen Stellen farblich etwas nachbessern!"
Danke Damon für die genialen Innovationen und tollen Bilder, wie immer eindrucksvoll! Ich persönlich hätte ja Skrupel und Angst, an den Modellen etwas zu versauen....aber gekonnt ist gekonnt!

Nun noch zu etwas Anderen! Nicht nur Damon schickt uns immer wieder Fotos von seinen Umbauten. Regelmäßig bekommen wir auch Bilder, auf denen z.B. schadhafte Modelle zu sehen sind. Ob es nun am schlechten Versand bzw. der Verpackung liegt, oder aber die Modelle evtl. schon von Fabrik her diese Schäden hatten, wissen wir nicht. Fakt ist aber, dass diese zerstörten Modelle nun wahrlich nicht in Ordnung sind! Gut zu wissen, dass InterAbo diese Modelle bisher scheinbar anstandslos ersetzt hat. Dazu mussten die Betroffenen nicht einmal das beschädigte Schiff zurück schicken. Wir empfehlen in solchen Fällen, sofort nach Erhalt des schadhaften Modells dieses zu fotografieren und sich zeitnah mit dem Kundenservice (030 611053748 oder per Mail unter startrek@interabo.de)  in Verbindung zu setzen, dann dürfte es auch kein Probleme mit dem Ersatz geben!

Hier nun Bilder von Korben Dallas und seinem schadhaften Modell der USS Voyager (auch Dir nochmals herzlichen Dank!):

Mehr "Damonische" Schiffe:
    Damons Verbesserungen Teil 8 USS Equinox, USS Vengeance, Galor-Klasse
    Damons Verbesserungen Teil 7 Sammelordner, Borg-Kubus, USS Dauntless, Typ-6 Shuttle
    Damons Verbesserungen Teil 6 USS Enterprise NCC 1701 (2009)

    Damons Verbesserungen Teil 5 Reliant

    Damons Verbesserungen Teil 4 DS9, Akira, Jem'Hadar

    Damons Verbesserungen Teil 3 K'T'INGA, Voyager
    Damons Verbesserungen Teil 2 Excelsior, Kling. BoP

    Damons Verbesserungen Teil 1 Ent Refit, NX-01