Sonntag, 6. April 2014

"Der Tartan Day" oder "Was haben die Schotten je für uns getan?"

In einem meiner Star-Trek-Kalender, die gewöhnlicherweise nur amerikanische und keine deutschen Feiertage anzeigen, war das heutige Datum als "Tartan Day" ausgewiesen worden. Nun hat man ja auch in den deutschen Landen viele merkwürdige Feiertage wie den "Tag des Lehrers", den "Reformationstag" oder der "Weiberfastnacht", doch von einem "Tartan Day" hatte ich bislang noch nichts gehört. Was sich hinter dieser Bezeichnung verbirgt und was das Ganze überhaupt mit Star Trek zu tun hat, soll dieser kleine Beitrag klären.

Es geschah am 6. April 1320 (einem Sonnabend). In einem kleinem Kloster im schottischen Arbroath verabschiedeten Kleriker und Adelige eine Erklärung an den Papst, in der sie ihn auffordern, die Anerkennung der schottischen Unabhängigkeit von England zu unterstützen. Nicht nur, dass der Papst diesem Gesuch nachkam; die "Deklaration von Arbroath" wurde zur ältesten Unabhängigkeitserklärung der Welt. Somit ist der Tag nicht nur von großer Bedeutung für die britische und schottische Geschichte selbst, sondern beeinflusste sogar spätere Unabhängigkeitserklärungen wie die der Vereinigten Staaten von Amerika.


Nordamerika war immerhin eines der Hauptziele schottischer Einwanderer und allein in den USA führen laut einer Volkszählung aus dem Jahr 2009 beinahe 28 Millionen Bürger ihre Wurzeln auf kaledonische Vorfahren zurück. Zu den Nachfahren schottischer Einwanderer zählt auch das ein oder andere Star-Trek-Sternchen wie Jolene Blalock, Gates McFadden oder Robert Duncan McNeill, aber auch andere hinlänglich bekannte Sci-Fi-Darsteller wie Richard Dean Anderson, Mark Hamill oder Sigourney Weaver teilen diese Herkunft.




So gesehen ist es auch sicherlich kein Zufall, dass die Begründung des Tartan-Days nicht auf britische Initivative zurückzuführen ist, sondern von nordamerikanischem Boden ausging. Nachdem bereits vereinzelt einige Feierlichkeiten am gleichnamigen Datum in den USA begangen wurden, setzte die schottische Diaspora in Kanada ab dem Ende der Achtziger die offizielle Einführung des Gedenktages an ihre Vorfahren durch. Damit begann der Siegeszug des Feiertages, der in typisch amerikanischer Manier mit Paraden, Festakten und Ausstellungen begangen wird und in den letzten Jahren sogar in der schottischen Heimat Fuß fassen konnte. Mittlerweile kann man seinen Status in etwa mit dem des Saint Patrick Day vergleichen, der zumeist von Amerikanern genutzt wird, um ihren Wurzeln zu huldigen. In dieser Tradition sind 'typisch schottische' Elemente wie der Kilt, der Dudelsack und natürlich Whiskey bei den weltweiten Feierlichkeiten auch nicht mehr wegzudenken (allerdings feiern Australier und Neuseeländer den Tag erst am 1. Juli).

Stewart im Kilt mit dem Tartan des Stewart-Clans

Doch was ist eigentlich ein Tartan? Vereinfacht gesagt versteht man unter einem Tartan das schachbrettartige Webmuster auf Schottenröcken (kilts). Diese speziellen Muster dienen zumeist dazu, die Zugehörigkeit zu einem Familienverband (clan) aufzuzeigen (es gibt aber auch Tartans die z.B. auf Regionen, Militäreinheiten oder Organisationen zurückzuführen sind). Zur Koordination der verschiedenen Ausgestaltungen dient eine schottische Behörde , die im "Scottish Register of Tartans" die verschiedenen Versionen registriert und gegen einen stolzen Obulus auch Neuentwürfe von Privatpersonen aufnimmt.
Doch auch wenn Tartans und Kilts eigentlich den entsprechenden Clanmitgliedern vorbehalten sein sollten, ist es kein Vergehen, sich auch als Festlandeuropäer in einen Kilt zu werfen und Tartans zu tragen. Es gibt verschiedene Arten wie etwa simple schwarze Kilts, die keinem speziellen Clan zugeordnet sind (allerdings werden schwarze Kilts traditionell eher mit dem südenglischen Cornwall verbunden) und schon seit mehreren hundert Jahren in Gebrauch sind.


Entgegen weitverbreiteter Fehlinformationen trägt Star Treks berühmtester Schotte, Montgomery Scott, im zweiten Star-Trek-Kinofilm "Der Zorn des Khan" keinen Kilt mit Tartan. Zwar spielt der bereits verstorbene Kanadier, um den allgemeinen Vorurteilen über Schotten zu genügen während der Beisetzung Spocks den Dudelsack, doch dazu trägt er tatsächlich eine Hose.



Und dennoch gab es einen Moment, an dem man James Doohan im klassischen Kilt bewundern konnte. In der dritten Staffel durfte Scotty nämlich gleich in zwei Folgen die Galauniform gegen die ungleich stilvollere schottische Eingeborenentracht eintauschen und so kann man ihn in "Die fremde Materie" und "Seit es Menschen gibt" tatsächlich mit einem schwarz-weiß gehaltenen Tartan bewundern.



Wenn man einmal zu diesem Muster im "Scottish Register of Tartans" recherchiert, so findet man heraus, dass diese Version tatsächlich dem Clan "Scott" zugeordnet ist, dessen bekanntestes Mitglied Sir Walter Scott selbst für die Einführung der Kilt-Mode wie wir sie heute kennen hauptverantwortlich ist. Allerdings findet man dabei ebenfalls heraus, dass dies nur die (legitime) Schwarz-Weiß-Ausgabe eines Tartans ist, der auch hervorragend zur Uniform in "Der Zorn des Khan" gepasst hätte. Wie es aber soweit kam, dass es überhaupt soweit kam, verrät ein Auszug aus dem von David Gerrold verfassten Werk "The World of Star Trek" (entnommen aus dem englischsprachigen Memory-Alpha-Artikel zu Kilts und von mir sehr frei übersetzt):

"Die Idee, einen Kilt als Teil der Galauniform Scotts zu verwenden, ging auf den Schauspieler James Doohan selbst zurück. Er erinnerte sich später: 'Sie [die Produzenten] haben den Gedanken sofort aufgegriffen und nahmen Kontakt nach Schottland auf, um einen Scott-Tartan zu erhalten.' "

Tatsächlich scheint man durch dieses Vorgehen in den Sechzigern weitaus differenzierter mit dem Volk im Norden der britischen Insel umgegangen zu sein als cirka dreißig Jahre später (wenn man von der miesen deutschen Synchronisation von "Seit es Menschen gibt" einmal absieht). Dort holte die TNG-Episode "Ronin" nämlich zu einem ähnlichen Klischeefeuerwerk gegenüber Schotten aus, wie es die noch spätere Voyager-Folge "Fair Haven" gegenüber Iren abbrannte.


Um sich selbst ein Bild von Schottland zu machen und auf den Spuren Montgomery Scotts zu wandeln, wird eine todesmutige, vierköpfige Expeditionsgruppe der Tafelrunde diesen Sommer den beschwerlichen Weg in die High- und Lowlands wagen. Natürlich gibt es auch dann wieder einen oder mehrere spannende Erlebnisberichte und vielleicht kann das Quartett dann sogar mehr von den Scotts und ihren Tartans aus erster Hand berichten.
Bis es soweit ist, sollten wir den neu entdeckten Feiertag genießen - am besten mit einem Glas guten Single-Malt-Whiskey und stoßen ehrfurchtsvoll auf das Volk an, dass uns einen der bestgekleidetsten Chefingenieure der Science-Fiction-Geschichte beschert hat. Here's tae ye, Scotland!

Samstag, 5. April 2014

Heute sing(k)t für Sie: Das Niveau


Man soll die Feste feiern wie sie fallen! Wir waren gestern zwar ein wenig früh dran, aber die Tafelrunde ist nun mal traditionell am Freitag - auch wenn heute am Samstag der First Contact Day (-49 Jahre) ist.

Warum trällert das Niveau? Weil wir gestern nicht so recht aus aus dem Sumpf am schmutzigen Ende der Themenskala heraus kamen. Von den Filmchen mit noch knapperer Bekleidung als ein weibliches TOS-Crewmitglied ging es zu Stilblüten der Fanfiction und so denkwürdigen Aussprüchen wie "Möchest du das Mentos in meiner Cola sein?". Geistreich ist anders...
Zug Glück lernten wir im Laufe des Abends doch noch ein paar nützliche Sachen: 1) Ein frühes Design der Enterprise 1701 sieht der D´deridex-Klasse erschreckend ähnlich. 2) Im Internet gibt´s einen neuen T-Shirt Shop 3) Shoppen in Teltow macht Spaß und 4) Eis mit Rumgeschmack ist gewöhnungsbedürftig.
Zu guter Letzt gab´s noch die Karten für die Party des Jahrhunderts *hüstel*, die ihren langen Schatten vorauswirft :-).

Zum Warmmachen ein paar Yogaübungen.
Dann ein paar Faltungen
Die Vorfreude ist zum Anbeißen?
Cookies?
DIY Abzeichen

My preciousss
"Willst Du das Mentos zu meiner Cola sein?"
Eiszeit
Keep it coming ;-)


Mittwoch, 2. April 2014

Malias Logbuch: Begegnungen




Sternzeit: 86338,12
Donatru-Sektor

Biremm kalibrierte die Sensoren neu, als der Captain die Brücke betrat. Malia wirkte müde und stolperte mehr, als das sie ging. Nur mit Mühe nahm sie im Kommandosessel Platz. Eine Strähne ihres langen grünen Haares hing lose in ihrem Gesicht. Trotz der gestrigen Nacht saß ihre Uniform perfekt, wenn man das, was der Captain trug als Uniform bezeichnen konnte. Biremm hatte am Anfang Schwierigkeiten mit dem Captain auf normaler Ebene zu kommunizieren. Die Pheromone einer Orionerin sind sehr stark ausgeprägt. Jakaria, ebenfalls Orionerin und Schiffsärztin, verordnete deswegen Impfungen, damit ein normales Arbeiten auf der Brücke möglich war. Sie hätte es gern durch mehrere Hypnosestunden gelöst, aber der Captain bestand darauf sofort zu starten. Biremm betrachtete den Captain aufmerksam. Malia sah ihn an und lächelte. Biremm nickte nur knapp zurück und drehte sich zu seiner Konsole um. Er war noch nie ein Nausicaaner großer Worte gewesen.



Am gestrigen Abend hatte der Captain seinen Plan offenbart - Blutwein und Gagh waren mit von der Partie. Sie hatten alle geahnt, dass der Captain die Undinen an der Nase herumführen würde. Laskas Kommentar hatte Malia allerdings verunsichert. Der Captain fühlte sich genötigt die gemeinsame Vorgehensweise noch einmal zu erläutern. Laska hatte gelacht und dem Captain versichert, dass sie niemals vorgehabt hatte die Befehle des Captains in Frage zu stellen, sondern nur das Schauspiel entsprechend zu begleiten, wenngleich sich die Wisssenschaftsoffizierin wunderte, warum die beiden Undinen zugestimmt hatten. Miru war die Trumpfkarte in diesem Spiel. Ihre Kräfte verdeutlichten dem Undinen, der Millers Körper besaß, dass es besser wäre, den Worten des Captains zu glauben. M'rel konstatierte, dass dies auch das Zittern des Undinen erklärte. Millers seelischer Stress hatte sich körperlich bemerkbar gemacht. Hitassam fragte den Captain, wie sie nun vorgehen werden, nachdem er seine dritte Portion Gagh verschlang. Der Hunger des Gorn war in der Mannschaft berühmt. Hin und wieder fragte sich Malia, wen der OPS-Offizier wohl als ersten essen würde, wenn die Küche mal Notstand hätte oder die Energie für die Replikatoren ausfallen würde. Der Gedanke amüsierte sie seltsamerweise. Malia gab an, dass sie sich zunächst Koan, dem Verbindungsmann der Undinen im Hohen Rat zu erkennen geben würde um ihn schlussendlich doch bloß zustellen. Davor müssten sie Jix kontaktieren, der dies ebenfalls bei seinem Verbindungsmann lösen müsste. Es bedurfte einer Kriegslist um eine andere zu verhindern. Nur so ließen sich die Undinen von ihrem Weg abbringen. Malia wollte das Blutvergießen verhindern, also musste sie diplomatische Wege beschreiten, denn eine direkte Konfrontation mit den Undinen würde sie verlieren.




„Notiz an den Koch. Nie wieder Blutwein aus der Taragosa-Kolonie liefern lassen.“ Hitassam räusperte sich. „Ich werde es dem Replikator mitteilen, Captain.“ Lächelnd drehte sich der Gorn wieder zu seiner Konsole um und arbeitete weiter an der Umstellung der Schiffsysteme.
„Wie weit sind sie mit der Überarbeitung, Hitassam?“ Der Gorn sah von seiner Konsole auf und überprüfte einige Zahlen auf dem Hauptschirm, die dort projiziert wurden.
„In einer Stunde ist das neue Steuerungssystem einsatzbereit. Dann hat das Schiff seine volle Kapazität erreicht.“ Malia versuchte sich zu erinnern, ob Hitassam das Schiff jemals geflogen hatte und verfluchte sich, dass sie keinen Piloten mitgenommen hatten.  Es wäre ein Leichtes gewesen, das entsprechende Personal bei der KVS anzufordern oder auf Deep Space Nine einen Frachterpiloten anzuheuern. Der Gorn hatte die Energieverteilung und die Steuerung des Schiffes auf seiner Konsole zusammengelegt. Er hatte das Wartungssystem und die Schiffsprotokolle dafür komplett überarbeiten müssen. So etwas dauerte für gewöhnlich mehrere Wochen. Hitassam hatte nur eine gebraucht.
„Dieser Saurier ist sein Gewicht in Latinum wert!“ dachte Malia.

„Captain, ich habe hier etwas auf den Sensoren! Es ist ein Schiff. Ich dachte erst es sei ein Wrack, weil es sich stundenlang nicht bewegt hatte – bis jetzt. Die Energiesignatur war zu stark für Wrackzuckungen.“ sagte Biremm.
„Vielleicht sollten wir uns das mal ansehen. Hitassam, setzen sie einen Kurs auf diese Koordinaten!“ Malia spürte die Bodenplatten unter sich als das Schiff den Kurs wechselte. Ein leichtes Brummen durchfuhr ihren Körper. Sie setzte sich in den Kapitänssessel und stützte ihren Kopf mit der Hand. Wenige Zeit später setzte sie sich wieder auf und starrte mit großen Augen auf die Leinwandprojektion der Außenkamera.
„Hier stimmt doch was nicht. Laska, geben sie mir mal die Messwerte durch.“
„Die Gravitationswellen am Bug des Schiffes haben sich seit den letzten Kellicams extrem verstärkt. Unweit von uns befindet sich ein schwarzes Loch bei den Koordinaten 736 zu 382. Es ist riesig, Captain. Ich empfehle den Abstand zu wahren.“ Malia blickte irritiert auf das Schiff. „Kalibrieren sie die Sensoren auf die Energiequellen um das Schiff. Da muss doch irgendetwas sein. Ein Schiff von dieser Größe müsste doch von einem Schwarzen Loch angezogen werden.“
„Ja, Captain. Aber es gibt keine Anzeichen für eine externe oder sonstige Energiequelle.“ Malia ging zu ihrer Konsole und tippte wild auf den Anzeigen herum. Das fremde Schiff war die USS Cygnus, ein Schiff der Miranda-Klasse. Malia fragte sich, was es hier unentdeckt im Klingonischen Raum machte. Die Energieversorgung des Schiffes war aus ungeklärten Gründen abgeschaltet. Hin und wieder blinkten ein paar Restsignaturen auf. Irgendwas störte die Sensoren der Lebensanzeige. Sie konnte nicht herausfinden, wie viele Besatzungsmitglieder an Bord waren. Sie musste wohl oder übel hinübergehen, um es herauszufinden.
„Hitassam, wenn sie das Schiff mit dem Traktorstrahl erfassen, könnten wir einen Energietransfer auf die Umweltsysteme des Schiffes vornehmen, richtig?“
„Ja, Sir, die Miranda-Klasse ist in der Klingonischen Datenbank wohl bekannt. Das sollte machbar sein. Soll ich beginnen?“ Malia nickte und Hitassam drehte sich um. Nachdem er einige Sequenzen angepasst hatte, brachte er das Schiff in Richtung des Fangstrahls und begann mit der Erfassung. „Energie wird übertragen.“

„Sir, ich registriere die Aktivierung der Umweltsysteme. Ich versichere nichts dergleichen getan zu haben, was das auslösen könnte.“ Das wird immer besser, dachte Malia. Jemand oder etwas ist dort drüben und will oder kann sich nicht zu erkennen geben. „Bereiten sie den Transporter vor. Biremm, sie kommen mit mir!“ Der Waffenoffizier nickte kurz und folgte seiner Vorgesetzten. Wenig später materialisierten sie auf dem Schiff. Die Luft war atembar, aber stickig. Biremm und Malia hatten ihre Waffen bereits beim Beamen gezückt. Es schien sie jedoch niemand zu erwarten. Der Transporterraum des fremden Schiffes war leer. Sie betraten den Gang und folgten den Leitungen zur nächsten Kreuzung. Biremms Scanner piepte.
„Sir, ein schwaches Signal. Es kommt von der Brücke.“
„Hier muss es irgendwo einen Schacht in die oberen Decks geben, aber vielleicht sollten wir einfach die interne Energieversorgung wiederherstellen. Kommen sie mit!“ sagte Malia. Sie löste eine Ummantelung von der Wand und scannte die Systeme. Dann begann sie die Schnittstellen anzuzapfen und leitete die Energie um. Ein lautes Zischen war zu hören. Einer der Turbolifts war urplötzlich auf geglitten und offenbarte Schreckliches. Eine Gestalt lag reglos in der Kabine. Ihr Körper schien schon sehr lange im Aufzug festzustecken, denn das Gesicht war schwarz, fahl und wirkte eingefallen. Es schien sich regelrecht aufzulösen. Nach ihren Messwerten war dieser Mensch von irgendetwas innerlich aufgesogen worden, als hätte man seine Zellen zum Implodieren gebracht. So etwas hatte Malia noch nie gesehen. Sie kontaktierte Hitassam und erklärte die Situation. Jakaria solle die Krankenstation auf Verletzte vorbereiten und die Leiche untersuchen. Malia erhoffte sich Genaueres von der pathologischen Untersuchung.

Nachdem der Leichnam auf den Bird of Prey gebeamt wurde, setzten die beiden ihren Weg zur Brücke fort. Auf der Brücke angekommen, lugte Biremm vorsichtig aus der Kabine. Das Lebenszeichen schien stärker zu werden. Irgendetwas bewegte sich auf der Brücke ohne dass sie es wirklich identifizieren konnte. Biremm ging mit gestreckter Waffe auf die Brücke, Malia folgte ihm.  Die Brücke war ein einziges Schlachtfeld. Kabel hingen aus der Decke und Konsolen standen in Flammen. Dann bemerkten sie den Schatten an der Tür zum Aufsichtsraum des Captains. Der Schatten liess sich nicht definieren und formte sich je nach Lichtquelle anders. Ein brummendes Geräusch war von ihm zu vernehmen. Ein zähflüssiger Humanoid bearbeitete mit Schlägen seiner undefinierbaren Masse die Tür zum dahinterliegenden Raum. Sein Körper sah aus, als wäre er aus Sirup gemacht. Er oder es schien die Eindringlinge nicht zu bemerken. Malia hatte schon einmal etwas von diesem Wesen gehört. Sie sah Biremm an und legte ihren Finger auf die Lippen. Sie nahm ihren Bioemitter und warf ihn auf das Wesen. Das Wesen drehte sich um als es den Gegenstand bemerkte. Sein Blick viel auf Biremm und Malia. „Hitassam, beamen sie meine Biosignatur ins All, schnell!“
„Aber Sir, ich...“
„Machen sie schon, das ist ein Befehl!“ Hitassam murmelte etwas unverständliches, dann brach die Verbindung. In diesem Moment kam das Wesen langsam auf sie zu. Die schlurfenden Geräusche nahmen langsam an Intensität zu.
„Nicht feuern, Biremm. Sie könnten die Signatur treffen.“ Biremm sah sie verständnislos an, gehorchte aber.
Fast hatte es sie erreicht, da hörte Malia die vertrauten Beamgeräusche und das Wesen verschwand.
„Captain, was zum Teufel habe ich da erfasst?“
„Das wollen sie nicht wissen. Ich erkläre es ihnen später.“ Sie gab Biremm einen Fingerzeig zur Tür des Aufsichtsraumes. Dann folgte sie ihm und machte sich an der Türkonsole zu schaffen. Nachdem die Tür mit einem lauten Zischen aufglitt, streckte Malia sofort die Waffe in das Zimmer, nur um festzustellen, dass drinnen jemand auf die selbe Idee gekommen war. Zwei blaue Fühler bewegten sich unablässig auf einem Kopf mit kurzen weissen Haaren und mindestens ebenso blauer Haut. Die Andorianerin schien zwar erleichtert zu sein die beiden zu sehen, senkte aber keinesfalls ihre Waffe.
„Wer seid ihr? Wie kommt ihr hierher?“
„Ich bin Malia, Captain des …“ sie druckste herum. Ihr Schiff hatte noch immer keinen Namen.
„Ist nicht weiter wichtig. Was ist hier passiert?“ Die Andorianerin schien sichtlich verwirrt zu sein.
„Ich bin Shranze, erster Offizier der Cygnus. Wir sind angegriffen worden, als wir das Schwarze Loch untersuchten. Als wir es scannten, öffnete es sich plötzlich und unser Schiff wurde mit dieser schwarzen Substanz kontaminiert. Wir wurden hinein gezogen und sind hier gelandet, dann brachen die Systeme Stück für Stück zusammen. Dieses Ding hat alle unsere Versuche abgewehrt, die Transporter zu aktivieren. Wir konnten es nicht erfassen.“ Sie sah Biremm an. „Seid ihr so eine Art Piraten? Hier gibt es nichts zu holen. Die Cygnus ist total veraltet.“ Malia konnte sich die Situation der Andorianerin gut vorstellen. Sie war die einzige Überlebende in einem zu groß gewordenen Schiff voller Gefahren. Ein plötzliches Flüstern oder Rascheln und die mit jeder Sekunde schwindende Selbstkontrolle bis man das beklemmende Gefühl beobachtet zu werden nicht mehr los wird. Hinter jeder Biegung lauert der Tod und an Schlaf ist nicht zu denken, bis man den Verstand dem Wahnsinn anheim fallen lässt und die Kontrolle über den Körper verliert.
„Du hast nichts zu befürchten. Wir mögen die Föderation zwar nicht besonders, aber wir können dich hier unmöglich zurücklassen. Die KVS wird sich um die Cygnus kümmern und das Schiff übergeben, aber du musst zunächst mit uns kommen.“ Die Andorianerin stutzte.
„Als Gefangene?“fragte Shranze. Malia lächelte.
„Klingonen machen keine Gefangenen. Bist du schon mal einen Bird-of-Prey geflogen?“ Shranze schüttelte den Kopf. „Aber ich bin ein guter Pilot, falls sie das meinen, Captain?“
„Nenn mich Malia! Du bist nicht meine Untergebene, verstanden! Betrachte dich als Gast, denn ich glaube nicht, dass du hier bleiben möchtest.“
„In Anbetracht der Situation hätte ich sogar gegen einen Teller Gagh nichts einzuwenden.“


Malias Logbuch

Malias Logbuch I: Steriler Start
Malias Logbuch II: Ein dicker Fisch
Malias Logbuch III: Ankunft im Eridon-Nebel
Malias Logbuch IV: Breen, Romulaner oder Klingonen?
Malias Logbuch V: Ein alter Freund
Malias Logbuch VI: Tanz mit dem Teufel
Malias Logbuch VII: Nebenwirkungen
Malias Logbuch VIII: Kein Ende in Sicht
Malias Logbuch IX: Klach D'Kel Brakt
Malias Logbuch X: Gewissheiten
Malias Logbuch XI: Routine
Malias Logbuch XII: Allein
Malias Logbuch XIII: Flucht
Malias Logbuch XIV: Bündnisse
Malias Logbuch XV: Gute und schlechte Nachrichten
Malias Logbuch XVI: Maulwürfe und Piraten
Malias Logbuch XVII: Die Hunde des Krieges
Malias Logbuch XVIII: Begegnungen
Malias Logbuch XIX: Die Blutfelder des Orion

Modellversuch 05: Der romulanische D'deridex-Warbird



Einleitung
. Fragt man unter Star-Trek-Fans umher, welches Schiff aus dem Roddenberry-Universum das schönste Design sein Eigen nennen kann, muss man mit einer Vielzahl von Antworten rechnen. Und doch wird sich nach einiger Zeit ein deutlicher Favorit herausschälen. So auch bei unserer Abstimmung auf diesem Block vor einiger Zeit, bei der ein ganz besonderes Schiff den ersten Platz ohne Schwierigkeiten erobern konnte: Der romulanischeWarbird der D'deridex-Klasse. Als fünftes Modell der Eaglemoss-Reihe kommt dieses formschöne Design nun auch zu den Fans ins Wohnzimmer...



Lobenswerte Aspekte. Wer dachte, dass die Eaglemoss-Standards nach der NX-01 rapide in den Keller purzeln würden, dürfte von diesem wirklich außerordentlich gut gelungenen Modell eines Besseren belehrt werden. Tatsächlich ist mit dem Warbird ein weiteres eindrucksvolles Modell gelungen, das man ohne Weiteres als einen würdigen Nachfolger bezeichnen kann.
Wie bereits beim Vorgänger gibt es auch hier ein gutes Verhältnis von Plastik- zu Metallteilen und die abgenutzte Optik lässt das Schiff zu einem Gefährt mit erkennbarer Geschichte werden.
Bemerkenswert ist in meinen Augen vor allem der hohe Detailreichtum bei dem eigentlich riesigen Schiff, das für dieses Modell im Maßstab wahnsinnig heruntergebrochen werden musste. Selbst das Wappen des Romulanischen Sternenimperiums findet sich, wie im Beipackheft beschrieben, tatsächlich sogar am angegebenen Ort.
Das Magazin ist überhaupt das gelungenste bis dato. Kaum Rechtschreibfehler (von "Counsellor" auf S. 18 und einigen Tempus- und Wortwiederholungsfehlern einmal abgesehen), eine (mehr oder weniger einleuchtende) Erklärung für die zeltartige Bauweise des Schiffes (vgl. S. 9) und ganz besonders das Schema auf den Seiten acht und neun bot selbst mir noch die ein oder andere Überraschung: Wo der Maschinenraum, der Shuttlehangar oder die Rettungskapseln eines Warbirdes liegen, war mir zuvor nicht unbedingt bewusst...


Und wer sich gefragt hat, wie die Autoren das knapp zwanzigseitige Magazin bei den kommenden Schiffen, zu denen weitere Informationen immer knapper werden, die Seiten füllen wollen, erhält ebenfalls einen kleinen Blick in die Zukunft. Ab Seite zehn folgt nämlich ein ausführlicher Exkurs zu den Romulanern selbst, der mit immerhin vier Seiten Druck aus dem Konzept nimmt. Dennoch ist das nicht weiter tragisch, sondern erscheint im Hinblick auf kommende Modelle wie die USS Dauntless, der Hideki-Klasse oder dem andorianischen Schlachtkreuzer nur legitim. Und dass die gut recherchierten und aufgearbeiteten Platzhalter durchaus ihre Berechtigung haben, beweist die Tatsache, dass selbst der Beitrag zu den Romulanern mir die ein oder andere unbekannte Information bieten konnte.


Kritikwürdige Aspekte. Hauptkritikpunkt bildet wieder einmal die Halterung. Wie bereits beim klingonischen Bird-of-Prey fällt sie – bei aller Innovation - unheimlich wackelig, störanfällig und unzuverlässig aus.
Vielleicht liegt es ja auch nur an der Fertigung des speziellen Modells, das in diesem Fall zur Verfügung stand (des weiteren ist in diesem Fall nämlich auch der Übergang von Flügel zur Warpgondel auf der recht Seite vergleichsweise unsauber verarbeitet), aber irgendwie scheint es wie ein roter Faden, dass jedes einzelne Modell mit kleineren Makeln daherkommt.
Im Zusammenhang damit ist auch festzuhalten, dass die Plaste-Warpgondeln im Vergleich zum eher verschlissen wirkenden restlichen Metall-Schiffskörper viel zu neu aussehen und somit dem Image des kampferprobten Schiffes einen unpassendne Kontrast entgegensetzen. Wenn man schon auf derartig neu wirkende Schiffsteile bestehen musste, hätte man wenigstens mal wieder auf durchsichtige Elemente zurückgreifen können, die dem Warbird noch einen Klecks mehr Extravaganz verpasst hätten.


Fazit. Am Warbird der D'deridex-Klasse ist eigentlich nicht viel zu versauen: Ein geniales Design, eine serienübergreifende Nutzungspalette und eine breite Fanbasis prädestinieren ein entsprechendes Modell eigentlich zum Selbstläufer. Dennoch ist Eaglemoss trotz dieser Vorzeichen ein zufriedenstellendes Paket (inklusive des bislang besten Magazins) gelungen, das sich – von kleineren Abstrichen abgesehen – nicht vor seinem Vorläufer zu verstecken braucht. Und ein Warbird in der Anbauwand ist wohl etwas, auf das kein ernstzunehmender Trekkie verzichten möchte.

Unsere Bewertung
Eure Bewertung für das Modell

Zusätzliche Schlussbemerkungen. Das britische Fremdenverkehrsamt gab Anfang des Jahres Empfehlungen heraus, wie man mit Gästen aus Deutschland umgehen sollte. Dort ist zu lesen, dass Deutsche Pünktlichkeit mögen, hohe Sauberkeitsstandards haben oder sehr an einzelnen Details hängen. Am wichtigsten scheint jedoch diese Verallgemeinerung:

"Deutsche sind sehr direkt und anspruchsvoll, besonders, wenn sie mit einem Service oder Produkt unzufrieden sind."

Vielleicht wird es einmal an der Zeit, den britischen Einschätzung des Deutschen nachzukommen und dem englischen Unternehmen Eaglemoss die Leviten zu lesen, denn das, was dort vor allem im Marketing geschieht, widerspricht extrem dem hiesigen Verständnis von Service (ich weiß nicht, wer bei Eaglemoss Deutschland für die Abteilung zuständig ist, doch ich hoffe inständig für den Mutterkonzern, dass die Praktikantenstelle unbezahlt ist).

1. Kommunikation. Während der Rest der Welt bereits im einundzwanzigsten Jahrhundert angekommen ist, scheint sich Eaglemoss Deutschland noch immer verzweifelt am letzten Jahrtausend festzukrallen. Emails gehen durch "technische Probleme" verloren, Anfragen werden gar nicht erst bearbeitet und es gibt sogar einen Fall, in dem ein Kunde abgemahnt wurde, obwohl er noch nicht eine Lieferung erhalten hat. Andere warten noch immer auf ihre erste Lieferung, wie man etwa im Sci-Fi-Forum erfahren kann. Irgendwann kann man sogar ein Muster in den Reaktionen der Verleger ausmachen: Abo-Kunden werden vertröstet, Zeitschriftenkäufer ignoriert. Mehr und mehr erweckt die schludrige Öffentlichkeitsarbeit und Kundenbetreuung hierzulande den Eindruck, das Stiefkind einer in Großbritannien und Amerika erfolgreicheren Kampagne zu sein. Nur gut, dass Eaglemoss neuesten Meldungen zufolge mit seiner Star-Trek-Raumschiff-Reihe auch noch nach Australien expandieren wird...

2. Das Abonnement. Wer das Eaglemoss-Abonnement abschließt, braucht starke Nerven. Pakete werden - wenn überhaupt – mit reichlicher Verspätung zugestellt, weil es abwechselnd Lieferengpässe, zu große Kundennachfrage oder Probleme mit der Anschrift gibt (erst heute ist bei mir übrigens ein Star-Trek-Buch ohne Angabe meiner Postleitzahl problemlos eingetroffen). Mahnungen werden trotz bereits bezahlter Vorgänge ausgestellt und die versprochenen Abo-Geschenke werden nur zum Teil tatsächlich gleich geliefert.

Doch damit nicht genug. Obwohl die Serie bereits seit mehr als zwei Monaten läuft, ist der Web-Shop noch immer nicht verfügbar und der Zugriff auf die versprochenen Online-Ausgaben für Abonnenten ebenfalls nicht möglich.
Selbst einen unwürdigen Rückzug schließt Eaglemoss übrigens nicht aus. Wie aus einer E-Mail hervorgeht, die mir unser Leser Sven weiterleitete (vielen Dank nochmals!), werden im Falle der Einstellung der Reihe schlichtweg keine Lieferungen mehr versandt und der hiesige Fan kann sehen, woher er seine Modelle bekommt.
Während man also Hunden nachsagt, dass sie die Hand nicht beißen würden, die sie füttert, legt Eaglemoss seinen Abo-Kunden gegenüber ein Geschäftsgebaren an den Tag, das alle Regeln von Kundenfreundlichkeit mit Füßen tritt.

3. Das Zeitschriftenangebot. Zum Glück gibt es da ja noch die Möglichkeit, die Reihe in den Zeitschriftenläden zu erwerben, mag da manch ein Leser vielleicht in diesem Moment einwerfen. Allerdings gibt es dieses Angebot längst nicht in jedem Bundesland und da Eaglemoss mir trotz Anfragen keine Auskunft dazu geben wollte, wo überall die Reihe im Zeitschriftenhandel erhältlich ist, kann ich im Moment nur von Brandenburg sprechen.
Doch als ich heute in den Kiosk meines Vertrauens ging, war das neueste Modell nicht an seinem angestammten Platz in der Auslage zu finden. Obwohl ich den Verdacht hegte, jemand anderes sei mir zuvor gekommen, fragte ich doch noch einmal nach. Die Verkäuferin gestand mir, das Schiff mitsamt aller Vorgängermodelle sofort wieder aussortiert zu haben und zeigte mir eine kleine Meldung auf dem Lieferschein: 

"Serie wird eingestellt – bitte remittieren Sie sämtliche Ausgaben".

Damit treffen alle Befürchtungen ein, die bereits unser Leser Kai in seinem Kommentar unter Verweis auf den Memory-Alpha Artikel zum Thema formulierte. Bei dem Kiosk-Angebot handelte es sich lediglich um einen Testlauf, um das Potenzial in deutschen Landen zu ergründen.

Allerdings spricht der bereits angelaufene Abo-Verkauf und diese Ankündigung dagegen, die als Beipackzettel im Heft lag:


Tatsache ist also, dass die ersten fünf Ausgaben eher zum Anfüttern potentieller Kunden gedacht war und nicht als Startschuss für einen deutschlandweiten Vertrieb (wofür ich weniger Verständnis aufbringen kann, als Eaglemoss es prognostizierte). Deshalb blieben entsprechende Mails unbeantwortet, deshalb gab es nie feste Zusagen für Veröffentlichungstermine und deshalb hat sich niemand erst die Mühe gemacht, allzu viele Bundesländer in der Vertrieb aufzunehmen. Alles war nur auf den Fang von zusätzlichen Abo-Kunden in Regionen ausgelegt, in denen das Interesse sowieso marginal ist.
Abo-Kunden werden weiterhin für den Erhalt von Modellen nicht nur in Geld, sondern auch in Geduld zahlen müssen. Aber immerhin hat Eaglemoss Deutschland nun nur noch ein ein Pferd im Rennen und die leise Hoffnung besteht, dass sich zumindest in diesem Stall die Verhältnisse etwas bessern könnten.

Ich für meinen Teil stehe nun vor der Gretchenfrage, ob ich allen Ernstes das Abo abschließen sollte. Die Qualität der Modelle spricht dafür, doch das bisherige Geschäftsgebaren deutet darauf hin, dass die Reihe in absehbarer Zeit sang- und klanglos eingestellt wird und der gutgläubige Abonnent dann genauso dumm aus der Wäsche guckt, wie die gutgläubige Zeitschriftenkäufer heute. Die Firma hat bereits jetzt, nach nur fünf Modellen, den Vertrauensvorschuss aufgebraucht und ist nunmehr in der Beweispflicht.
Es ist also an der Zeit für Eaglemoss, endlich aus seinem Schneckenhaus gekrochen zu kommen um auch einmal öffentlich zu zeigen, dass ihnen doch etwas am deutschen Markt liegt und das die Kunden nicht bloß eierlegende Wollmilchsäue sind, die am Nasenring zum Schlachten durchs Dorf geführt werden. Erst wenn sich Eaglemoss dahingehend bewegt, wird ihnen auch hierzulande der Applaus zuteil, den ihre Modelle eigentlich verdienen. Aber ob das passieren wird, bezweifle ich allmählich.


Danksagung. Dieser (eventuell letzte) Artikel wäre ohne die Mithilfe einiger Personen nicht möglich gewesen. Allen voran natürlich K'olbasa und Jean-Luc, die mich auf diese Reihe aufmerksam gemacht hat. Außerdem gilt ein ganz spezielles Dankeschön fleißigen Kommentatoren oder Informanten wie Kai, Sven, Markus, Miri, V'Nai, Rico, der ein oder anderen anonymen Person oder Lt. Reed (liebe Grüße nach Hildesheim!). Außerdem waren auch die Kommentare der vielen Nutzer des Science-Fiction-Forums eine wichtige Quelle. Und natürlich meiner Frau, die sich jedes Mal mit mehr oder weniger Geduld der Erstellung und Bearbeitung der Fotos widmete.


Weiterführende Leseliste.

Eaglemoss 01. USS Enterprise NCC-1701-D
Eaglemoss 02.
USS Enterprise NCC-1701 [Refit]
Eaglemoss 03.
Klingonischer Bird-of-Prey
Eaglemoss 04.
Enterprise NX-01
Eaglemoss 05.
Romulanischer D'deridex-Warbird
Eaglemoss 06.
USS Excelsior
Eaglemoss 07.
USS Defiant 
Eaglemoss 08.
K't'inga Klasse
Eaglemoss 09.
USS Voyager
Eaglemoss 10.
Akira-Klasse
Eaglemoss 11.
Jem'Hadar Schlachtkreuzer
Eaglemoss 12.
USS Reliant NCC-1864 
Eaglemoss 13.
Borg Sphäre 
Eaglemoss 14.
Romulanischer BoP (2152) 
Eaglemoss 15.
Tholianisches Schiff (2152)
Eaglemoss 16.
USS Prometheus
Eaglemoss 17.
Xindi-Insektoiden-Schiff
Eaglemoss 18.
USS Enterprise NCC-1701-E
Eaglemoss 19.
Vor'Cha Klasse
Eaglemoss 20.
Die USS Dauntless
Eaglemoss 21.
Der Ferengi Marauder
Eaglemoss 22.
Die Nova-Klasse
Eaglemoss 23.
Die Galor-Klasse
Eaglemoss 24.
Die USS Stargazer
Eaglemoss 25.
Bajoranischer Sonnensegler
Eaglemoss 26.
Nebula-Klasse
Eaglemoss 27.
Krenim-Zeitwaffen-Schiff
Eaglemoss 28. Maquis-Raider
Eaglemoss 29. Jem'Hadar Jäger 
Eaglemoss 30. Nausicaanischer Raider 
Eaglemoss 31. Romulanischer Warbird Valdore
Eaglemoss 32.
Runabout Orinoco
Eaglemoss 33.
Cardassianische Hideki-Class
Eaglemoss 34.
Surak-Klasse
Eaglemoss 35.
Bird of Prey (22. Jahrhundert)

Premium 001.
Shuttle Typ 6

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Dienstag, 1. April 2014

Star Trek XIII wird in Potsdam-Babelsberg gedreht?! [Updated]




Letzte Woche gab Regisseur J.J. Abrams in einem Interview zum Stand der Entwicklung der siebenten Star-Wars-Episode zu Protokoll, wo er den wahren Grund für die Tatsache sieht, dass Blockbuster wie "Star Trek: Into Darkness" (Budget 185 Million US-Dollar) solch finanziell atemberaubende Dimensionen erreicht haben.

"If you ask me it's Hollywood's own fault that productions are getting more and more expansive. Comparing the costs for extras, equipment, crew etc. today with the costs ten years before, you'll notice a remarkable increase [...]. And this is the real reason that ever since movies got that high priced. [...] The unions simply gained far too much power and established a system disencouraging filmmakers from doing their work."

Meine zugegebenermaßen sehr freie Übersetzung:

"Wenn Sie mich fragen trägt Hollywood selbst die Schuld daran, dass Filmproduktionen immer kostenintensiver werden. Wenn Sie einmal die heutigen Kosten für Komparsen, Ausrüstung und die Filmcrews mit den Zahlen vor zehn Jahren vergleichen, werden Sie einen bemerkenswerten Anstieg ausmachen können […]. Darin liegt der wahre Grund, dass die Filme immer höhere Kosten verschlingen. […] Die Gewerkschaften haben viel zu viel Einfluss gewonnen und ein System erschaffen, dass Filmproduzenten davon abhält, ihre Arbeit zu machen.

So weit so unspektakulär, hätte Abrams nicht folgendes daraufhin verlauten lassen:

"We'll definetely shoot the upcoming Star-Wars-Movie in the US [...]. But for our other project we're already checking for alternatives in the UK, Germany and Eastern Europe."

Meine freie Übersetzung:

"Den kommenden Star-Wars-Film werden wir definitiv in den Vereinigten Staaten drehen […]. Aber für unsere anderen Projekte suchen wir bereits nach Alternativen in Großbritannien, Deutschland und Osteuropa."

Bedenkt man nun noch, dass Abrams auch für den kommenden Star-Trek-Film verantwortlich sein wird, kann man selbst als Star-Wars-Gegner diesem Gespräch etwas Spannendes abgewinnen.


Die Sache an sich wäre keine Meldung wert, wenn unser Tafelrundenmitglied "Schoko" nicht gelegentlich für die Geschäftsführung des Filmparks Babelsberg arbeiten würde. Unser Informant konnte tatsächlich bestätigen, dass momentan Verhandlungen mit einem amerikanischen Interessenten laufen, der "eine große Science-Fiction-Produktion" in Babelsberg abdrehen möchte. Zwar konnte er den Namen 'Abrams' nicht bestätigen, doch immerhin ist der Name des potentiellen Kunden bekannt: Es ist niemand geringeres als die Produktionsfirma Bad Robot.


Der Budget-Rahmen, die große Anzahl an benötigten Statisten und die Anforderungen an die Artwork-Abteilung lassen auch nach Auffassung der beteiligten Hauptverantwortlichen nur den Schluss zu, dass es sich dabei um den dreizehnten Star-Trek-Film handeln wird.

Der Stand der Dinge ist, dass sowohl London (zu teuer) als auch Budapest (aufgrund der aktuellen politischen Lage) aus dem Rennen ausgeschieden sind. Babelsberg muss sich nun gegen den Hauptkonkurrenten Prag durchsetzen.

Prags Vorteil liegt in erster Linie in den niedrigen Drehkosten vor Ort, bei denen selbst der verdienstgeminderte Osten Deutschlands nicht mithalten kann.

Für Babelsberg spricht allerdings eine ganze Reihe an Faktoren. Zum einen hat die Hauptstadtregion einen guten Ruf in Hollywood und nicht zuletzt haben sowohl Abrams als auch Schauspieler wie Zachary Quinto die pulsierende Metropole in ihr Herz geschlossen. Das wasserreiche Umland bietet großartige Möglichkeiten für Außenaufnahmen und Produktionen wie "Das Bourne Ultimatum", "Inglourious Basterds" oder "Cloud Atlas" haben unlängst bewiesen, dass der Standort in der Lage ist, größere Film-Drehs problemlos zu bewältigen. 
Hinzu kommt eine nicht zu unterschätzende historische Komponente: Als Drehort des Science-Fiction-Klassikers "Metropolis" wäre Babelsberg ein idealer Anknüpfungspunkt für eine so geschichtsträchtige Franchise wie Star Trek. 
Zum anderen gelten Berlin im Speziellen und Deutschland im Allgemeinen als sicheres Terrain. Aufgrund von lebendigen Fan-Conventions wie der FedCon oder der vor kurzem gastierenden Destination Star Trek Germany, der Vielzahl an Fans und vor allem den auch hierzulande guten Umsatzwerten für Merchandise war das zentrale Land des kontinentalen Europas von je her die erste Wahl bei Filmpremieren. Nicht zuletzt die Star-Trek-Ausstellung des Jahres 2011 in Babelsberg betonte noch einmal den Wert des Standortes aus amerikanischer Sicht.

Am Ende wird das Portmonee entscheiden, wohin die Produktion des dreizehnten Star-Trek-Kinofilms ziehen wird. Ob nämlich Babelsberg seinen tschechischen Konkurrenten  ausstechen kann, wird vor allem davon abhängen, ob die Film durch Geldmittel aus den verschiedenen Fördererungsfonds unserer föderalistisch aufgebauten Geldgebernation an die Havel gelockt werden können. Allerdings gehören entsprechende Co-Finanzierungen zum guten Ton in der Hauptstadtregion: Von den siebzig Millionen, die Tarrantinos "Inglourious Basterds" kostete, stammten immerhin sieben Millionen aus hiesigen Fördertöpfen. Soviel sollte den Finanzverwaltern der Spaß also wert sein – immerhin geht es darum, Star Trek für die deutschen Fans direkt nach Hause zu holen!


Nachtrag. Viele werden es bereits geahnt haben: Kein Wort in diesem Artikel entspricht der Wahrheit. Abrams hat sich nie entsprechend geäußert, der Filmpark (!) erhielt nie eine entsprechende Anfrage aus Hollywood und Star Trek XIII wird auch nicht mithilfe deutscher Steuergelder abgedreht (tatsächlich lohnen sich diese Zuschüsse ohnehin eher bei kleineren Produktionen, während größere Blockbuster den Sprung über den großen Teich für solche Peanuts nicht wagen). Der gesamte Inhalt des Beitrags entspricht der Fantasie des Autors und wurde zur Feier des ersten Aprils (siehe Datum über dem Artikel) auf diesem Block eingestellt.
Nichtsdestotrotz gilt der Dank allen Lesern, die zumindest für einen kleinen Moment an den Wahrheitsgehalt dieser 'Meldung' geglaubt haben. Außerdem bedankt sich der Autor auch beim Raumschiff-Eberswalde-Podcast, der dabei half, dieses Gerücht in einem größeren Social Network zu verbreiten; Kolbasa, der versuchte, meiner Vorlage durch bestätigende Kommentare Rückendeckung zu bieten und ganz besonders Miri, die Turon47 trotz des Datums so ernst nimmt, dass sie sogar das Internet nach entsprechenden Belegen durchforstete.