Donnerstag, 22. März 2012

Talk like William Shatner Day

Dieser Eintrag enthält zur Steigerung der Authentizität und als Zeichen der Anerkennung mehrere Kunstpausen [KP]. Lesen Sie diese bitte mit und gedenken sie bei jeder [KP] kurz dem Wirken und Schaffen William Alan Shatners.

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James T. Kirk [KP]. T.J. Hooker [KP]. Denny Crane [KP].
Über Jahrzehnte hat das Gesicht eines Mannes das [KP] Fernsehen geprägt wie [KP] kaum ein anderes. Gut, es mag mit den Jahren in die [KP] Breite gegangen sein, die [KP] 'Musik' aus seinem Munde kann äußerst gewöhnungsbedürftig klingen und ein Toupet das [KP] lichte Haupthaar ersetzen, doch der [KP] Einfluss William Shatners ist unbestreitbar.
Heute wird dieser Mann 81 Jahre [KP] alt und wer sich noch einmal live von seiner grazilen und [KP] juvenilen Erscheinung beeindrucken lassen will, hat auf der [KP] diesjährigen FedCon in Düsseldorf die Chance dazu.

Doch Shatner ist mehr als ein Mann, der aus Kanada [KP] kommt, schlechte Bücher [KP] schreibt oder [KP] George Takei hasst. Shatner ist ein Mann, der andere Schauspielkollegen inspiriert hat und Respekt abverlangt.

"Realizing that what Mr. Shatner did was so unique, was so specific and was so iconic, in many ways it was very liberating because I knew that if anything I had to run in the opposite direction to make any mark of my own on the part. "
Chris Pine


Aus diesem Grund wurde vor einigen Jahren der "Talk-like-William-Shatner-Day" initiert - ein Feiertag nicht nur für Anhänger, sondern für [KP] jeden, dem die charakteristische Art und Weise, unsinnige [KP] Kunstpausen, heruntergerasselte Wortgruppen und abgehackte [KP] Bewegungen einzusetzen ebenso unvergessen ist.
Wer dennoch Schwierigkeiten damit haben [KP] sollte, kann ja diesen kleinen Simulator nutzen, um eine Idee zu erhalten, wie [KP] man es richtig macht. Oder man sieht sich dieses lehrreiche [KP] Video an:



So oder so wünscht die Star-Trek-Tafelrunde zu [KP] Babelsberg dem Mann, dem die Dokumentation "How William Shatner Changed the World" gewidmet [KP] ist, dem Womenizer mit jüdisch-orthodoxen [KP] Wurzeln und passioniertem [KP] Pferdenarr nur das Beste und freut sich bereits [KP] darauf, ihn wieder [KP] hierzulande begrüßen zu können.

In diesem [KP] Sinne: "Alles Gute", "Get a Life" und "Khaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaan!"



"My doctor's name is not McCoy. It's Ginsberg. And tribbles were puppets, not real animals. PUPPETS! And when I speak, I never, ever talk like, Every, Word, Is, Its, Own, Sentence. I live in California, but I was raised in Montreal. And I believe in priceline.com, where you never have to pay full price for airline tickets, hotels, and car rentals! I've appeared onstage at Stratford, at Carnegie Hall, Albert Hall, and the Monkland Theatre in NDG. And, yes, I've gone where no man has gone before, but... I was in Mexico and her father gave me permission! My name is William Shatner, and I am Canadian!"
William Alan Shatner

Mittwoch, 21. März 2012

Vorsicht mit dem Lichtschwert

Die Welt wird von Rivalitäten geprägt:

Dortmund gegen Schalke
Oxford gegen Cambridge
Sowjetunion gegen die USA
Coca Cola gegen Pepsi
Beatles gegen die Rolling Stones
McDoof gegen Burger King
DC gegen Marvel
Eastcoast gegen Westcoast
Microsoft gegen Mac
Oasis gegen Blur

In dieser Auflistung darf natürlich auch Star Trek gegen Star Wars nicht fehlen, denn auch wenn hierzulande Fans beider Seiten dieselbe Science-Fiction-Convention besuchen, trennt beides Welten. Vielleicht in Europa weniger als in den USA, wo sich nicht nur William Shatner und Carrie Fisher über das Internet heftige Wortgefechte liefern, Conan O'Brien in seiner Late Night Show der Gegnerschaft annimmt oder bei der Big-Bang-Theory Unterschiede schlicht verneint werden.



Shatners Original-Tiraden (die Antwort Carrie Fishers ist hier und die Gegenantwort Shatners hier zu finden)



Ausschnitt aus "Conan O'Briens Late Night"



Ausschnitt aus der Big-Bang-Theory-Episode "The Weekend Vortex"

Doch auch wenn viele Leute schimpfen und die Meinung vertreten, dass solcherlei Feindschaft in der Science Fiction nichts zu suchen hätten oder gar behaupten, Fans beider Richtungen zu sein: Irgendwo tief im Innern bevorzugt man eben doch Star Trek oder Star Wars.
Außerdem bringt eine solche Gegnerschaft erst die richtige Würze in die Fanlager und nicht umsonst heißt es so treffend "Konkurrenz belebt das Geschäft". Um wieviel ärmer wären Fußballwelt- und Europameisterschaften, wenn nicht Wembleytore, Spuckattacken oder die Schmach von Córdoba eine spannungssteigernde Rivalität zu England, den Niederlanden oder gar Österreich heraufbeschworen hätten?

Doch in Zeiten, da die Wackelkamera J.J. Abrams' die Trekkie-Gemeinde genauso spaltet, wie die Überarbeitungswut George Lucas die Star-Wars-Anhänger (vgl. diesen Comic-Strip) ist es um diesen klassischen Konflikt still geworden. Internetrankings wie dieses hier stufen ihn als nicht einmal mehr existent ein.
Aus diesem Grund wird es unbedingt mal wieder Zeit, kräftig Öl ins Feuer zu gießen und auf der traditionellen Plattform aller Nerd-Auseinandersetzungen, dem Internet und seinen Auswüchsen, dementsprechende Propaganda zu betreiben.
Als Argument für Star Wars wird ja immer wieder die Existenz von ach so coolen Lichtschwertern ins Feld geführt. Doch nicht deren technische Implausibilität, sondern der Mythos der wirklichkeitsnahen Zweikämpfe soll dabei einmal im Mittelpunkt stehen.
Der Youtube-User "FirstManOnTheSpoon" hat sich nämlich mal die Mühe gemacht, ein lehrreiches Trainingsvideo zu erstellen, in dem er anhand von Original-Filmausschnitten aus "Episode I - Die dunkle Berohung" zeigt, wie man Lichtschwerter in Zweikämpfen am besten benutzt, ohne in Gefahr zu geraten, sein Gegenüber zu verletzen. In der Tat ein beeindruckendes Video, das selbst Captain Kirks Kampf mit einem Gorn in "Ganz neue Dimensionen" in einem positivem Licht erstrahlen lässt:

Sonntag, 18. März 2012

tlhIngan maH - petaQpu' tlhIH

Das Wort 'Babelsberg' begleitet ein gewisser kultureller Beiklang, denn der heutige Stadtteil Potsdams hat eine Menge zu bieten:
Ein Schloss inklusive Park, Filmstudios, die Star-Trek-Tafelrunde, das Leibniz-Institut für Astrophysik, den RBB und - nicht zu vergessen - Fußball.
Das Karl-Liebknecht-Stadion - oder 'KarLi', wie die Eingeborenen es nennen- bietet nämlich dem amtierenden Deutschen Fußballmeister seine Heimstätte. Zumindest den Damen der Schöpfung: Lokalmatador Turbine Potsdam gehört zu den absoluten Spitzenmannschaften der Liga und führt diese (wenn auch nicht mehr souverän wie im Jahr zuvor) noch immer an.
Im Vergleich zu den Fußballdamen spielt die männliche Vertretung eine eher untergeordnete Rolle. Die Herren vom SV Babelsberg 03 findet man am unteren Ende der Drittliga-Tabelle wieder und abgesehen vom Trainer Dietmar Demuth wird man umsonst nach großen Namen mit großem fußballerischen Flair suchen. Viel eher ist es ein Kiezverein, bei dem es so dörflich zu geht wie in der unmittelbaren Umgebung des 'KarLis'.
Was der Verein an sportlichem Erfolg vermissen lässt, machen hingegen seine Fans wieder wett, denn innerhalb des Stadions herrscht eine besonders tolerante und weltoffene Stimmung. Hautfarbe, sexuelle Orientierung, Geschlecht oder Berliner Herkunft spielen auf den Rängen keinerlei Rolle und die Anhängerschaft sonnt sich (nicht zu Unrecht) ein wenig in ihrer alternativen Attitüde. Der Verein wird daher auch gern mit dem FC Sankt Pauli verglichen und tatsächlich ist gar nicht so abwegig, auch wenn in Babelsberg deutlich kleinere Brötchen gebacken werden (andererseits gibt es hüben wie drüben Becherwerfer und Transparentdeppen).
Und wo Toleranz seinen Platz hat, darf auch Star Trek nicht fehlen.
Immerhin ist die Tugend, andere Überzeugungen gelten zu lassen, einer der moralischen Grundpfeiler einer jeden einzelnen Serie und wer in einem Klingonen mehr sehen kann, als nur einen mordlüsternen Killer mit unansehnlichen Stirnwülsten, hat den ersten Schritt auch schon getan.
Und weil die Mitglieder der Star-Trek-Tafelrunde nicht nur wissen, dass Klingonen eine Spezies voller Ehre und Sportsgeist, sondern einige von ihnen nebenbei Fans des SV Babelsberg sind, wurde es Zeit, den logischen Schulterschluss mit der Erweiterung der Bannerpalette innerhalb des "KarLis" Ausdruck zu verleihen.
Als Grundlage für das mit 70x80cm vergleichsweise bescheidenen Banners bildete - passend zur Klingonenthematik - eine kuschelig weiche Babydecke, die es in einem Kinderklamottenladen gleich um die Ecke für drei Euro gab. Dazu noch fünf Euro für einen schwarzen und einen blauen Edding im Schreibwarengeschäft zwei Türen weiter und das war es dann auch schon mit dem finanziellen Aufwand.

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Das Herzstück bildet das Logo des Klingonischen Imperiums; natürlich in blau-weiß, den Farben des SV Babelsbergs gehalten. Den oberen Rand ziert der Schriftzug "Babelsberg", beziehungsweise "babelSberq" wie es korrekt in klingonischer Transkription heißen müsste. Links und rechts neben der klingonischen Triskel sind jeweils die Ziffern 'Null' und 'Drei' angeordnet. Damit war der Großteil eigentlich gesagt, doch irgendwie fehlte noch etwas. Ein sinnfreier provokanter Spruch, der gleichzeitig auf Fußball und Klingonen angewendet werden kann.
Glücklicherweise gab es einmal auf einem BFC-Dynamo-Schal ein passendes Vorbild: "Wer nicht für uns ist, ist gegen uns" war dort (wahrscheinlich in Anlehnung an die Lehren Nietzsches) zu lesen. Im Bezug darauf war auf unserem Plakat folgendes zu finden:

"tlhIngan maH - petaQpu' tlhIH"

Übersetzt heißt das (hoffe ich jedenfalls) soviel wie "Wir sind Klingonen - Ihr seid Feiglinge".
Am dreißigsten Spieltag der Dritten Fußballbundesliga war im Zuge der Partie SV Babelsberg gegen Carl Zeiss Jena der perfekte Anlass gegeben, das Banner einzuweihen. Das Wetter war sommerlich, die Ticketpreise extra reduziert und außerdem hatte sich Miri bereiterklärt, extra aus dem fernen Berlin anzureisen, um das Spiel in bester Gesellschaft zu erleben.
Unser Beitrag zur Stadiondekoration war gut platziert.

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Anfangs hinter dem Jenaer Tor, ab der zweiten Halbzeit hinter dem der Babelsberger Equipe angebracht war es von der Seitengerade, auf der wir es uns gemütlich gemacht haben, gut zu sehen und ab und zu fand es so sogar seinen Eingang in die Übertragung des MDR. Allerdings benötigt man bei der mäßigen Qualität der auf der Internetpräsenz zugänglichen Zusammenfassung schon eine gut ausgeprägte Fantasie, um das Star-Trek-Symbol auf dem 70x80cm großen Transparent überhaupt erahnen zu können. Aber immerhin hat der Mitteldeutsche Rundfunk im Gegensatz zum sogar in Babelsberg beheimateten RBB es überhaupt für nötig befunden, der Partie Beachtung zu schenken (Jena sei Dank!).
So müssen wohl unsere eigenen Fotos und die des anwesenden Pressefotografen Burghard Mannhöfer als Beweis für unsere Anwesenheit herhalten.

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Und dann wurde natürlich auch noch Fußball gespielt.
Nein, eigentlich trifft das nicht so ganz zu, denn es war bestenfalls uninspiriertes Herumgekicke auf einem Platz, der mit 'Kartoffelacker' noch sehr wohlwollend umschrieben ist. Eine gelungene Werbeaktion für die fast 7.000 Fans war es jedenfalls sicher nicht. Immerhin hat es keinen Sieger gegeben, denn das wäre tatsächlich das letzte gewesen, was dieses Spiel verdient hätte. Wenn man sich einer Sache erinnern sollte, so ist es eine kleine, kuschelige Babydecke, die erstmals klingonische Symbolik mit deutschem Fußball verbunden hat.
In diesem Sinne:

Qapla'!

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