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Sonntag, 13. Dezember 2015

Zitt Zitt Hurra

Alle Jahre wieder werden die Tage kürzer, fallen die Blätter von den Bäumen und kommt Hubert Zitt an die Beuth-Hochschule für Technik nach Berlin (die Tafelrunde berichtete aus den Jahren 2013 und 2014)
Der Saal war gut gefüllt
In diesem Jahr war es am 26.11. so weit und es ging um „Wieviel Einstein steckt in Star Trek“.
Wer bei der letztjährigen Weihnachtsvorlesung in Zweibrücken nach dem Gastbeitrag unseres hochgeschätzten Turon weiter zugehört hat, dem wird das Thema arg bekannt vorkommen. Aber der Charme eines Zitt-Vortrages geht selbst beim zweiten Zuhören nicht verloren!
Selbst der Berliner Kurier titelte im Vorfeld „Vergesst Captain Kirk, hier kommt Captain Zitt
Während wir von Kirk...nur einen merkwürdigen...Sprechrhythmus lernen...konnten, lehrt uns Zitt, dass die Physik in Star Trek nicht zwangsläufig gegen die Theorien von Einstein läuft!
Denn die allg. Relativitätstheorie läßt durchaus Technologien wie den Warpantrieb, die Schutzschilde und künstliche Schwerkraft zu.

 
Doch wie immer sind einem Vortrag von Prof. Zitt zu lauschen und den Inhalt desselben wiederzugeben zwei vollkommen verschiedene Dinge. Deshalb kann ich hier natürlich nur Bruchstücke wiederholen. Am interessantesten fand ich die Ideen zur Warpblase: Ein Raumschiff erzeugt zum Warpflug eine Blase um sich herum. Diese krümmt den Raum ähnlich wie ein sehr viel schwerere Körper (z.B. eine Sonne), so dass jedes auf seinem Weg liegende Objekt - auch Licht - darum herum geleitet wird. Auf ähnliche Weise würde auch eine Tarnvorrichtung funktionieren. Fun Fact hierbei: Im Inneren der Blase säße man total im Dunkeln! Da das Licht um das Raumschiff herumgeleitet wird dringt auch kein Licht an die Fenster und Sensoren des Raumschiffes selbst. Dass die Romulaner dabei nicht mal in irgendwas reingeflogen sind...
Nur Backrezepte sind komplizierter
Mit einigen Teilen des Vortrages von Prof. Zitt war dann selbst das auf Hochglanz polierte Powerpoint überfordert: Diese Folie ging noch ein wenig so weiter.
In zumindest einer Sache ist sich die heutige Wissenschaft mit Star Trek einig: Antimaterie ist möglich. In 2011 gelang die Lagerung in einer magnetischen Kapsel für stolze 1000 Sekunden. Warum dann allerdings ausgerechnet Dilithiumkristalle die Antimaterie – die eigentlich bei jedwedem Kontakt mit normaler Materie zerstört wird – in die richtige Bahn lenken können? Da war dann selbst Prof. Zitt wieder am Ende der Logik.
Wer sich jetzt ärgert, dass er in der Beuth Hochschule dieses Jahr nicht dabei sein konnte, für den (und alle anderen natürlich) wartet schon die nächste Gelegenheit:

http://startrekvorlesung.fh-kl.de/?reload=true

Am kommenden Dienstag, 15.12. 2015 findet die alljährliche Weihnachtsvorlesung an der Hochschule Zweibrücken statt. Zwar diesmal ohne Unterstützung durch die Tafelrunde, aber wohl wieder mit dem Experten für die klingonische Sprache Lieven Litaer. 
Das Thema lautet "Die Zukunft aus Zurück in die Zukunft ist jetzt". Im Livestream ist das Ganze ab 19Uhr empfangbar. Also ich werde dabei vermutlich wieder Plätzchen backen :-)
Vertreter der Tafelrunde waren anwesend

Samstag, 12. Dezember 2015

..........to boldly go where no one has gone before.

Am 28.11.2015 betrat ein Mitglied der Tafelrunde wahrlich Neuland: Eine Star Trek Vorlesung vor Kindern zwischen 8 und 12 Jahren an der Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Berlin. Im Rahmen der Kinder-Uni Lichtenberg (KUL) hören Kinder echte Vorlesungen mit echten Professoren in einem echten Hörsaal. Das Thema der letzten Vorlesung der 2015er Kinder-Uni lautete: Reisen wir bald zu den Sternen? Diese Chance kann man sich nicht entgehen lassen, junge Menschen für Star Trek und Weltraumabenteuer zu begeistern. Zumindest waren 160 neugierige Zuhörer da, etwas über Sterne, Galaxien, Raumschiffe, Entfernungen und Geschwindigkeiten im All zu lernen. Aber: Kennt ein 4.-Klässler Star-Trek? Erstaunlicherweise  ja! Spock, Kirk, der alte und der neue waren den meisten Kids bekannt. Der Vulkaniergruß klappte auf Anhieb (siehe Foto)

Foto: Benjamin Pritzkuleit

Also beste Voraussetzungen, die Saat auszubringen für eine neue Generation von Sternenflotten-Offizieren. Die Vorlesung war eine abgespeckte und etwas begreiflicher gemachte Version der Star Trek Vorlesung der Langen Nacht der Wissenschaften 2015 über den Warp-Antrieb. Vor lauter interessierten und klugen Fragen kamen wir leider nicht ganz zum Ende, aber auch nach einer Stunde ließ die Aufmerksamkeit nicht nach. Neben den Folien und Video-Schnipseln gab es auch einfache Versuche mit Laserpointer oder Luftballons (siehe Foto), um einfache physikalische Prinzipien zu zeigen. Die Puristen unter den Trekkies mögen die Requisiten aus den Sternen-Märchen auf dem Foto verzeihen. Aber bei dieser Altersgruppe kommt man um R2D2 kaum herum.

Foto: Benjamin Pritzkuleit
Der Erfolg der Veranstaltung führt jetzt dazu, dass es im Februar und April noch weitere Vorlesungen in Schulen für Klasse 5 bis 7 geben wird, um jungen Menschen zu zeigen, wie realistisch und wissenschaftlich wertvoll Star Trek sein kann. Einstein spielte dabei natürlich auch ein wichtige Rolle, und der gibt das Motto für diese Veranstaltungen vor: "Phantasie ist wichtiger als  Wissen, denn Wissen ist begrenzt." (A. Einstein)

Jean-Luc

Links: http://kinderuni-lichtenberg.de/

Samstag, 1. August 2015

Die STTafelrunde gratuliert den Potsdam Royals

Einer mittlerweile gar nicht mehr so neuen Tradition folgend besuchte die ST Tafelrunde das erste Heimspiel der Lokalmadatore der Potsdam Royals in der Rückrunde der GFL 2. GFL? Gut, für die nicht so American Football -Vertrauten hier die Erklärung: GFL steht einfach für German Football League, und die Potsdam Royals haben sich mittlerweile in dieser Liga gut behauptet, Platz 3 nach der Hinrunde war der Lohn.
Der Einzug der Gladiatoren!
Wer unseren Blog schon längere Zeit verfolgt wird sich erinnern, dass unser Turon47 in den letzten Jahren zum Superbowl jeweils eine sehr ausführlichrecherchierte Prognose zum Sieger abgab. Beim letzten Superbowl gab es dazu auch einen Expertentipp des Captains der Defense der Royals, Dennis Rösner, und er sollte am Ende Recht behalten.
Und nun starteten die Jungs mit einem Sieg in die Rückrunde. Wie schon in der Hinrunde (24:32) besiegten sie dabei die Bielefeld Bulldogs doch recht eindeutig mit 36 zu 7.
Glückwunsch!
Von Beginn an behielten die Royals dieses Mal den Überblick und brachten das Spiel sicher nach Hause. Zwischenzeitlich gab es sogar Spekulationen, ob die Bulldogs zu Null verlieren könnten. Das Spiel war dieses Mal von vielen Flaggen auf dem Platz und Verletzungen auf Bielefelder gekennzeichnet. Wir möchtenan dieser Stelle dem verletzten Bielefelder Spieler, der sogar ins Krankenhaus gebracht werden mußte, gute Besserung wünschen!
Der Captain der Defense präsentiert das Spielergebnis
Wer mal ein paar Begriffe des Football nachlesen möchte findet hier eine gute Begriffserklärung. Übrigens, dem Autor dieses Artikels ist es gelungen, ein Original Trikot der Potsdam Royals mit einer in Star Trek nicht ganz unbekannten Zahl zu ergattern!
47? 47!
Minions als Pausensnack
Sie konnte es dieses Mal nicht verhindern ;) Den weißen Hut trug ein anderer Schiri!

Sonntag, 14. Juni 2015

Meine Reise durch Star Treks Zockerversum - 1971

Mit Star Trek und Computerspielen groß geworden, lag es nah, über beides Artikel zu schreiben. Ich dachte an Klassiker wie 25th Anniversary oder Starfleet Academy. Einige Artikel, die sich anschickten alle Trek-Games zu kommentieren (hier und hier), zeigten mir die Höhen und Tiefen und vieles davon kannte ich bereits aus eigener Erfahrung.

Mit der Zeit wurde meine Sammlung immer größer, erst der Grundstock bereits vorhandener Bestände und dann natürlich die neuen Zugänge – Abandonware bringt uns viele alte Titel legal und umsonst auf den heimischen PC. Und nun? Was tun mit all den Spielen? Achja, zocken, damit fing es ja an. Tja und da zeigte der Retroeffekt seine Zähne. Es macht viel Spaß sich mit alten Titeln zu beschäftigen, anzuzocken, Infos zu sammeln, alles hübsch zu sortieren, doch wenn es dann an das eigentliche Spielen geht… schwierig. Kurz und gut: aus dem geplanten YouTube-Projekt Lets-Play-Trek-komplett-und-allumfassend wird wohl erstmal nichts. Zu viele Titel gibt es bereits in guter Lets Play Qualität und die meisten Spiele sind heutzutage nicht mehr ernsthaft und in der nötigen Länge spielbar – zu sperrig, zu unansehnlich. Darum hier eine zwar umfassende, dennoch aber kurz gehaltene und dafür eher persönliche Betrachtung der Spiel gewordenen „unendlichen Weiten“.

Meine Reise beginnt zwei Jahre nach der Absetzung der Originalserie – 1971. Ich packe meine Koffer und nehme mit: jede Menge Lochkarten! Mike Mayfield und eine Gruppe Studenten entwickelte damals für den Sigma 7 das Weltraum-Spiel Star Trek. Die Enterprise geht dabei auf Mission, um klingonische Schiffe zu finden und zu zerstören. Ja, damals, in der Pre-Khitomer-Ära, ging man nicht gerade zimperlich mit den grummeligen Genossen um. In Ermangelung eines Monitors, geschah nicht nur die Eingabe über Lochkarten, sondern auch die Ausgabe bzw. über Endlospapier, in der 1972 erschienen Version in HP Basic.

Links ein Sigma 7 und rechts der HP 2000.
Ein Ausschnitt aus dem 641 Zeilen umfassenden HP BASIC Codes von 1972.
Die in dieser Sprache geschriebene Version wurde ein weiteres Jahr später in modifizierter Form als SPACWR in David H. Ahls Buch 101 Basic Computer Games veröffentlicht und war damit public domain, also frei verfügbar. Damals konnten Programme tatsächlich als Komplett-Ausdrucke verteilt werden. Der nicht kompilierte, also noch nicht in maschienenlesbare Sprache übersetzte Programmcode wurde somit von jedem Studenten mit viiiel zu viel Zeit (und ohne Freundin) Nacht für Nacht in den Uni-Computer gehackt, um dort ausgeführt zu werden – natürlich erst nach dem all die vielen kleinen Tippfehler gefunden wurden. Auch ich, ein Computerkind der Neunziger, kenne solche Listings genannten Programmabdrucke noch.
Das "Schlachtfeld" in der C64-Version Super Star Trek von 1978. Ich suche in verschiedenen Sektoren nach klingonischen Schiffen, verteile Energie auf Schilde und Waffen und gebe Saures mit Torpedos und Phasern.
Star Trek fand sich in der Folge in so ziemlich jeder Basic-Spielebibliothek und wurde in etliche weitere Computersprachen übertragen:
  • 1971 das Original Star Trek, auf dem SDS Sigma 7, von Mike Mayfield
  • 1972 ebenfalls von M.M. für den HP 2000
  • 1973 David Ahl veröffentlicht das Spiel als SPACWR in seinem Buch 101 Basic Computer Games
  • 1978 David Ahl überarbeitet das Spiel erneut und Super Star Trek erscheint, z.B. für den C64
  • 1982 Windmill Software bringt Video Trek 88 heraus
  • 1988 EGA Trek 
  • 2014 Star Trek KG Neuauflage, geschrieben in C#
>> mehr zu den vielen Versionen von Mayfields Star Trek auf Wikipedia sowie ein Text zu den ersten Versionen
Hintergründe zu Star Trek und ein längerer Ausschnitt aus der Apple II Version.

Spaßfaktor aus heutiger Sicht


Auflistungen aller Trek-Spiele, unterschiedlich vollständig:
Wikipedia (eng, dt), Memory Alpha (eng, dt).

Und die Reise geht weiter ...

Teil 1 (aktueller Artikel) 1971 Star Trek
Teil 2 1973 Empire (PLATO) und Netrek
Teil 3 1979 Microvision Star Trek Phaser Strike

Sonntag, 17. Mai 2015

Trexels – zwischen Minispiel und Trek-Abenteuer


Judgement Rites von 1993, ein schönes
Beispiel für Story und Spannung.
Die Historie der Star Trek Spiele ist leider nicht nur von einigen Höhen sondern vor allem vielen Tiefen geprägt. Die ersten Versuche nahmen sich dem Weltraumkampf an (1971 das heutzutage arg biedere Star Trek oder 1997 das Wing Commander ähnliche Starfleet Academy), erzählten Abenteuer über Texteingaben (The Kobayashi Alternative von 1985) oder versuchten sich in Action-Spielen aus der Ego-Perspektive (1997 Generations und 2000 Voyager Elite Force). Als erstes schafften es einige Adventure-Spiele, die Atmosphäre einer Charakter- und Story-getriebenen Serie einzufangen, mit mehreren abgeschlossenen Handlungen, interessanten Dialogen und ansprechenden Grafiken: gerade noch The Transinium Challenge von 1989, spätestens aber 25th Anniversary von 1992, Judgment Rites von 1993 und A Final Unity von 1995. Ein herausforderndes Spiel mit diesen Trek-typischen Elementen zu verbinden ist auch nicht so einfach. Sehr storylastige (nicht-Trek-)Spiele, wie die von Quantic Dreams – Fahrenheit, Heavy Rain und Beyond: Two Souls – bieten zwar glaubhafte Figuren, müssen sich jedoch den Vorwurf gefallen lassen nicht genug Spiel zu sein, sondern mehr Film. Nun ja, wie mans macht...

Im Star Trek Universum wird aktuell wohl Star Trek Online als das bekannteste Spiel angepriesen, welches ebenfalls zahlreiche Geschichten erzählt, mir persönlich jedoch zu verworren ist und durch die vielen herumhopsenden Spieler irgendwie viel von seiner Atmosphäre einbüßen muss. Aber das sehen andere Leute natürlich ganz anders, z.B. hier. Demnächst erscheint mit Star Trek Timelines ein Spiel mit Schwerpunkt auf Missionen, gestaltet diese jedoch eher abstrakt, wie bei einem Kartenspiel. Und dann ist da Trexels, welches Anfang 2014 von YesGnome für iOS herausgebracht wurde und aktuell für Android erschienen ist.


Die USS Trexelprise - TRX-1701.
Trexels stellt auf den ersten Blick eines dieser typischen free-to-play-mobile-Aufbauspiele wie Sim City oder Simpsons dar, in denen der Spieler eine Stadt oder ähnliches aufbauen muss, indem er Ressourcen sammelt und diese in neue Gebäude etc steckt, die ihm das Vorankommen erleichtern. Bei Trexels sammelt der Spieler mit seiner Crew „Command“-, „Research“- und „Power“-Punkte und steckt diese in neue Laboratorien, Crew-Quartiere, die Ausbildung der Mannschaft und Missionen. 

Das Schiff füllt sich mit Hydroponics (links, in gelb), der Academy,
Subspace Scanner (2x in blau), den Long Range Sensors sowie
der Security Station (rechts, in gelb)



Normalerweise bin ich von diesen Konzepten sehr schnell gelangweilt. Alle paar Minuten oder Stunden ist irgendwas fertig und ich muss wieder etwas anklicken, damit es weiter geht. Oder ich zahle Geld und kaufe Dilithium, um die Prozesse zu beschleunigen oder besondere Räume freizuschalten. Gähn... Mal abgesehen von der äußerst charmanten Darstellung der Figuren und des Schiffes – alles ist irgendwie auf witzig und knuffig getrimmt – bietet dieses Spiel noch ein entscheidendes Element was es von der Masse der Klickspiele abhebt: eine Story!

Die Missionen - erster Sektor.
Eingeleitet von der Stimme George Takeis erleben wir wie die USS Valiant in der sogenannten Trexelian Ausdehnung zerstört wird und schauen uns nun mit unserer bunten Crew selbst vor Ort um. In der Originalserie war die USS Valiant übrigens ein vermisstes Schiff, welches dann im "Krieg der Computer" wieder auftauchte (Staffel 1, Episode 23: A Taste of Armageddon).

Meine Crew wurde zusammengestellt.
Nun stoßen wir auf Missionen, die die Haupthandlung weitererzählen und kleinere in sich geschlossene Geschichten. Einige davon erledigen wir an Bord des Schiffes – hiermit bekommen die verschiedenen Laboratorien, die wir im Wirtschaftsteil des Spieles bauen, einen echten Sinn – und andere auf Planeten. Anders als bei den klassischen Adventures aus den 90ern, sind die Stories jedoch schnell erledigt und es gibt auch keine echten Kombinationsrätsel zu lösen. Wir bewegen uns von Bildschirm zu Bildschirm, bekommen die Geschichte über Sprechblasen und kleine Animationen erzählt und erledigen Herausforderungen in Minispielen. Z.B. erkennen wir im Wissenschaftsteil (gut, wenn wir unser Außenteam nach ihrem Science-Wert zusammengestellt haben), dass der gesamte Planet eine riesige Bibliothek darstellt. Leider überflutet diese unser Schiff und sogar die Gehirne unserer Crew mit ihrem Wissen, weswegen wir uns genötigt fühlen mit den Roboter-Wachen einen Kampf zu beginnen. Wir sammeln noch fix etwas ein, was wir später im Schiff untersuchen wollen und finden letztlich den Hauptraum in dem wir die Intelligenz des Planeten mit einem Diplomatie-Spiel überzeugen müssen uns nicht weiter mit ihren Daten zu bombardieren. 

Die Würfel stehen hier für Waffenenergie und Heilung.
Die Spiele laufen dabei immer gleich ab: kleine Würfel verteilen sich über dem Schirm, die ich fix antippen muss, um dann Handlungen von Kampf, Schutz, Forschung oder Diplomatie ausführen zu können. Je nach Ausbau meines Schiffes bekomme ich hier stärkere Werkzeuge an die Hand, um Herausforderungen leichter oder überhaupt lösen zu können. In manchen Missionen finde ich sogar neue Charaktere, die dann Teil der Crew werden können, z.B. Hikaru Sulu oder VIPs wie eine Horta, Captain Pike oder einen Talosianer. Natürlich kann ich mir gegen Geld auch weitere Leute hinzukaufen und Crew wie Schiff auf TNG trimmen. Bisher ist es jedoch noch möglich alles umsonst zu absolvieren. Evtl werde ich nicht sämmtliche Räume freischalten können – zumindest nicht ohne richtig viel Ressourcen und Erfahrungspunkte im Wirtschaftsteil zusammenklicken zu müssen.

Eine Wissenschaftsmission.
Ich bin aktuell sehr angetan von Trexels. Die Atmosphäre stimmt, es gibt viele kleine Details zu entdecken, die Musik aus der Originalserie während der Missionen blendet wunderbar ein und ich komme gut voran ohne Stunden dumpf auf dem Schirm rumzuklicken. Mir gefällt vor allem der sehr sinnvolle Mix aus Aufbausimulation und storygetriebenen Missionen. Natürlich lässt sich der Komplexitätsgrad nicht im Mindesten mit dem eines Star Trek Online vergleichen. Insofern bin ich mir auch nicht sicher, ob Trexels in Sachen Langzeitmotivation bestehen wird oder ich nur noch sehr mühsam vorankommen werde ohne viel Geld ausgeben zu müssen. Diese Art Spiel tendiert ja leider dazu... Diesbezügliche Erfahrungen von unseren Trexels-erfahrenen iOS-Besitzern gerne in die Kommentare.

Trexels im App Store und im Play Store

Sonntag, 3. Mai 2015

Star Trek: Timelines - Entwicklervideo mit ersten Impressionen

"Mit Warp aufs Tablet", einem Beitrag vom April letzten Jahres, da dachten wir, dass das Spiel Star Trek: Timelines mit Höchstgeschwindigkeit auf die häuslichen mobilen Endgeräte zu steuert. Nun ist ein Jahr vergangen und in dieser Zwischenzeit gab es keine signifikanten Neuigkeiten. Doch seit dem 28. April 2015 versorgt uns der Entwickler Disruptorbeam mit neuem Material rund um Star Trek: Timelines und hat dazu ein Entwicklervideo veröffentlicht.
Unterwegs mit der Galaxy-Klasse, Quelle: Star Trek Timelines First Look Video
Kern des Spiels werden diplomatische Missionen, wissenschaftliche Einsätze und die Entwicklung des eigenen Charakters und der Crew darstellen. Basis der Story ist ein Zusammenfließen aller Star Trek-Zeitperioden, welche durch eine Raum-Zeit-Verwirbelung entstanden sind. Wie genau das vonstatten ging, wurde bisher nicht genauer erläutert, ebenso gibt es für Star Trek: Timelines kein konkretes Release-Datum. Im Folgenden zeigt das Entwicklervideo einige der wichtigsten Aspekte des Spiels, wie Gameplay, Grafik und Charakterentwicklung:

Bekannte Gameplay Elemente im Überblick

  • Vor Missionsbeginn stellen wir unsere Crew zusammen, bestehend aus allen Charakteren diverser Zeitlinien des Star Trek-Universums.

  • Die Missionen werden nicht aktiv bestritten, wie zum Beispiel in Star Trek Online. Aktionen laufen rundenbasiert ab.
  • Wie in Star Trek Online können wir auch in Timelines unsere Brückencrew zusammenstellen. Dazu können in weiteren Bereichen des Schiffs Crewmitglieder einteilen, wie zum Beuspiel dem Maschinenraum.

Offizielles Entwicklervideo von Star Trek: Timelines


Mehr Informationen unter:

https://disruptorbeam.com/games/star-trek-timelines

Samstag, 21. März 2015

Sternenbeobachtung auf dem Babelsberg

Vom regulären Dienst freigestellt, machte ich mich gestern Morgen im pedalbetriebenen Shuttle auf zu einer Ein-Mann-Mission. Das Ziel war der Forschungscampus Potsdam Babelsberg, denn das Leibniz Institut für Astrophysik Potsdam (AIP) hatte zur Sonnenbeobachtung geladen.

Andrang vor dem Schwarzschildhaus des AIP
Vor fast genau einem Monat war die Tafelrunde schon einmal zu Gast bei den Potsdamer Astrophysikern und im Zuge des Vortrags zur Sonne, gehalten von H.Khan, erfuhr ich, dass es am 20. März eine partielle Sonnenfinsternis in Deutschland zu beobachten sein wird. Sofort wurden Erinnerungen an 1999 wach, als wir schon einmal in den Genuss eines solchen Naturereignisses gekommen waren. Damals war ich begeistert und so stand schnell fest, dass ich dieses Mal auch in den Himmel schauen werde.

Lochkamera Marke Eigenbau, man nehme einen Schuhkarton
 und macht mit einem Nagel ein kleines Loch in die Seite...
Zu 9:30 Uhr fand ich mich daher bewaffnet mit einer Lochkamera am AIP ein. Schnell wurde klar, dass das Interesse sehr hoch ist. Ca. 200 Menschen standen oder saßen vor dem Schwarzschildhaus und blickten gen Sonne. Die Forscher hatten sich dabei nicht lumpen lassen. Ein eiserner Vorrat von ca. 150 Schutzbrillen war ausgegeben worden, mit der Bitte versehen, zu teilen, so dass jeder das Spektakel auch einmal „direkt“ beobachten konnte. Daneben gab es zwei portable Teleskope, durch die man einen deutlich näheren Blick auf Sonne und Mond werfen konnte. Außerdem gab es noch zwei Solarscope, die ich allerdings erst gegen Ende der Sonnenfinsternis ansehen konnte, da sie vorher zu sehr unter Beschlag genommen waren.
... die Sonne wird dann verkleinert auf der gegenüberliegenden
Seite projeziert. Das is zwar klein, aber absolut ungefährlich,
weil man von der Sonne wegschaut.
Schließlich erhielt ich von H.Khan noch den Hinweis, dass auch eben jenes Teleskop, durch das wir bei unserem Besuch am 21. Februar blicken durften, zur Beobachtung der Sonne bereitstand. Beim Eintreffen in der östlichen Kuppel des Humboldt Hauses fiel mir als Erstes aber vor allem auf, dass es dort auch bei Tage recht kühl ist. Da es dort aber nicht annähernd so voll war, wie draußen, wurde ich schnell durch eine sehr sehr nahen Blick auf den mittlerweile schon wieder abrückenden Mond und die Sonne dahinter werfen können.










Bis zum Höhepunkt der Sonnenfinsternis um 11:47(!) Uhr hatten sich etwa 250 bis 300 Menschen auf dem Gelände des AIP eingefunden. Darunter waren auch mehrere Schulklassen und ein Kamerateam von n-tv, das während der gesamten Zeit die Sonne filmte und dies live im Fernsehen übertrug.
Hakan musste immer wieder das Teleskop nachstellen, da sich die Erde doch relativ schnell dreht. 
Als sich schließlich der Mond und auch die meisten Gäste wieder verzogen hatten, kehrte entspannte Ruhe auf dem Campus ein. Nun hatte man die Möglichkeit, sich den wieder sichtbaren Sonnenfleck anzusehen, bevor auch ich erneut begeistert von diesem Phänomen die Heimreise antrat.
Sehr beliebt war auch das Fotografieren der Sonnenfinsternis durch das Okular des Teleskops.
Viele Menschen haben gestern beobachtet, wie sich der Mond vor die Sonne schob, doch ich denke nur an wenigen Orten hatte man die Möglichkeit, sich dieses seltene Naturschauspiel auf so vielfältige und interessante Weise anzusehen. Mein Dank gilt daher nicht unserem Trabanten und auch nicht der Sonne, sondern den Mitarbeitern des AIP, die unheimlich freundlich allen Anwesenden die Beobachtung der Sonnenfinsternis ermöglicht haben.
Die Kuppel über dem Teleskop im Humboldthaus
So sieht ein Solarscope von vorn aus...
... und so von hinten. Es ist im Grunde eine viel bessere Lochkamera, als meine.
 Darauf konnte man später sogar den momentanen Sonnenfleck erkennen