Dienstag, 2. Februar 2016

Star Trek Timelines

Vor einiger Zeit erschien das Spiel Trexels für diverse Mobilgeräte. Ich begeisterte mich damals für die ansprechende Verknüpfung aus Management-Spiel und kleinen Geschichten. Das Gameplay machte Spaß und die Story hielt mich am Ball.


Mit Star Trek Timelines erwartete ich eine ähnliche Erfahrung. Nur geht es dieses Mal nicht darum ein Schiff auszubauen, sondern "nur" um die Crew, die wir brauchen, um die immer schwerer werdenden Missionen meistern zu können. Trotzdem fällt der Aufbauteil hier ungleich komplexer aus.

Picard hat seinen Earl Grey und kann nun hochleveln.
Die Story ist so angelegt wie jede Geschichte, der es nur darum geht so viel Spielraum wie möglich zu schaffen. Irgendein Wibbily Wobbly Timey Wimey Phänomen wirft alle Zeiten und Paralleluniversen zusammen und partout jede Figur des Star Trek Universums interagiert nun mit der anderen, versucht sich Vorteile zu verschaffen oder für Ordnung zu sorgen. Q bildet dabei unseren roten Faden, der uns bei der Aufräumarbeit hilft. Wir gehen dabei Nebenaufgaben an, die uns Ressourcen verschaffen oder starten einen Abschnitt der sogenannten Episoden, bei denen es z.B. darum geht, dass Bajoraner DS9 übernehmen - natürlich spielt neben Chakotay auch irgendwann Doktor McCoy eine Rolle - ist doch klar. Auch unterschiedliche Fraktionen bitten uns um Hilfe, was dann schonmal dazu führen kann, dass wir einem Maquis-Schiff zur Flucht verhelfen oder in klingonischen Angelegenheiten mitmischen - seltsam, aber machbar. Was auch immer wir tun, wir müssen unsere Crew dafür einsetzen. Kleine Textpassagen und Animationen erzählen den Verlauf der Mission, den wir auch ein wenig beeinflussen können, z.B. indem wir Picard diskuttieren lassen, Wesley etwas bastelt oder Kirk vorstürmt. Einen echten Einfluss auf die große Story (so es überhaupt eine gibt) hat das aber nicht. Eigentlich geht es nur darum wer welche Punkte bekommt und was für Gegenstände wir erhalten.

Originelle Idee: Kirk aus dem Nexus.
Überhaupt, diese ganzen Werte. Es dauert etwas das System aus Eigenschaften zu durchschauen. Charaktere haben Werte wie Diplomatie, Wissenschaft, Medizin etc., verfügen über eine allgemeine Stufe, dazu noch über Sterne und können fleißig Gegenstände anhäufen, die teilweise in Missionen gesammelt werden und teilweise zusammengebaut werden müssen. Ich hatte sogar mal einen Gegenstand der aus Objekten zusammengebaut werden musste, die nochmal aus weiteren Dingen bestanden... Fazit: es macht mir keinen Spaß mehr. Ich bin immer nur dabei alle Charaktere durchzugehen, um zu schauen wen ich jetzt wie pimpen kann. Welche Missionen muss ich absolvieren (genug Chronitonen-Währung vorausgesetzt), wen sollte ich für kommende Aufgaben hochleveln (genug Ausbildungs-Punkte vorausgesetzt), wem gebe ich welche Gegenstände... Die eigentliche Story interessiert schon gar nicht mehr und selbstverständlich kann ich alles mit Geld beschleunigen. Wie wärs mit ein paar neuen Gegenständen oder Crew-Mitgliedern für läppische 50 Euro? Gehts noch?! Oder warte ich noch ein paar Tage, um mir neue Fraktionsmissionen holen zu können. Wenn ich Glück habe, erhalte ich den gesuchten Gegenstand dort. Vielleicht aber auch nicht...

Der Missionsverlauf. Welchen Charakter setzen wir wann ein.
Schade. Das Spiel sieht klasse aus - jeder Charakter wird nicht nur mit einem langweiligen Portrait dargestellt, sondern als ganz-Körper-Zeichnung in Aktion. Die Raumkämpfe bieten zwar nicht viel Interaktion, sind aber schick in 3D animiert. Dann geht es mit Schwung wieder auf Warp zu einem fechen neuen Sonnensystem. Und dann diese vielen kleinen Details. Die Leute kennen einfach jede Figur aus jeder Folge und bringen alles irgendwie unter. Ich werde irgendwann mal wieder reinschauen. Vielleicht wird die Komplexität ja noch etwas runtergeschraubt. Glaub ich aber nicht...

Das Spiel gibts in deutsch für Android und iOS. Ich habe es auf einem alten Samsung Galaxy Note 2 gespielt und es lief problemlos und flüssig. Offizielle Homepage.

Spaßfaktor

4 Kommentare:

  1. Klingt interessant, ich mag komplexe Spiele :-)

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  2. Danke für den Einblick. Ich werde es mal antesten diese Woche. Bin gespannt. :)

    Viele Grüße

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  3. Vor einigen Wochen hab ich es kurz ausprobiert und aufgrund der Unübersichtlichkeit dann nicht mehr geöffnet.

    Vor ein paar Tagen habe ich mich nochmal dran gewagt und nach einiger Einarbeitungszeit hat es auch recht viel Spaß gemacht.

    Am Anfang geht auch alles recht schnell. Nach 3, 4 Stunden werden die Missionen schwerer (nicht zwangsläufig komplexer) und man muss dann schon etwas länger warten, um ans Ziel zu kommen. Die Abstände, in denen man auf Erfolge warten muss, um evtl. Gegenstände zu erhalten, die einem Charakter evtl. mehr Punkte verleihen um dann eventuell die nächste Mission zu bestehen, werden immer länger und das Spiel macht zunehmend weniger Spaß. Man kommt einfach nicht mehr voran.

    Da merkt man nach einigen Stunden Spielzeit schnell, dass man kaum weiter kommt, ohne echtes Geld zu investieren. Und die Preis sind teilweise echt überzogen.

    Sehr schade, denn das Spiel hat großes Potential, auch auf Dauer sehr viel Spaß zu machen. Aber mit diesem Freemium und Pay-to-win Quatsch sicher nicht...

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  4. Ich habe es schon seit einiger Zeit installiert, aber noch nicht gestartet. Durch die Rezension, gehe ich da nun wohl etwas kritischer ran. Danke für's Austesten!

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